Old Home, New Love. Sarah Glicker

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Old Home, New Love - Sarah Glicker Glades

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      Früher war sie eher in einem hellen Farbton gehalten, der schon fast ein wenig langweilig wirkte. Nachdem meine Oma es das letzte Mal renoviert hat, glänzt sie nun allerdings in unterschiedlichen hellen und freundlichen Farben. An den Wänden befinden sich bunte Bilder, welches von dem, welches sich hinter der Rezeption befindet und riesig ist, gekrönt wird. In der Mitte befinden sich zwei Palmen, die neben den Pfeilern stehen.

      „Ich glaube die Halle ist das einzige, was deine Eltern so lassen wollen“, klärt sie mich auf und führt mich weiter.

      Gemeinsam sehen wir uns die Zimmer in den oberen Etagen an, die verändert werden sollen. Und ich muss zugeben, dass sie das auch dringend benötigen. Sie sind nicht mehr das, was man als schön bezeichnen kann.

      Die Möbel sind zerkratzt und abgenutzt. Auch die dunkle Farbe an den Wänden muss dringend ausgetauscht werden. Früher war es vielleicht modern, so genau weiß ich das nicht, doch für die heutige Zeit finde ich es nicht mehr schön.

      „Du könntest deine Mutter mit den Tapeten helfen. Du weißt, dass sie da kein Händchen für hat.“

      Meine Oma verzieht das Gesicht. Ich bin mir sicher, dass sie gerade an die Tapete denkt, die meine Eltern in der Küche hängen haben.

      „Das könnte ich.“

      „Das wird super. Du wirst ein paar schöne Wochen in deiner Heimat verbringen. Und wenn du nach Gainesville zurückkehrst, hast du einen Plan und weißt, wie es weitergehen soll.“

      Kaum hat sie ausgesprochen ertönt das tiefe Grollen des Gewitters, welches draußen losbricht.

      Falls ich überhaupt wieder nach Gainesville gehe, denke ich, während ich einen prüfenden Blick durch das Fenster nach draußen werfe, welches mir am nächsten ist.

       Ich habe keine Ahnung, woher dieser Gedanke kommt, daher behalte ich ihn auch lieber für mich. Doch die Wahrheit sieht so aus, dass es nichts gibt, was mich dort hält. Ich habe keinen Freund mehr und auch keinen Job. Eigentlich könnte ich überall von vorne anfangen.

       Als wir wieder durch die Eingangshalle gehen, prasselt der Regen auf das Dach, in welchem sich ein paar Fenster befinden, sodass die Halle heller ist. Es regnet erst seit wenigen Minuten, doch bereits jetzt haben sich auf dem Parkplatz riesige Pfützen gebildet, die alles unter Wasser setzen. Die Palmen biegen sich vom Wind zur Seite und die Blitze erhellen den dunklen Himmel.

       „Scheiße“, höre ich in der nächsten Sekunde die aufgebrachte Stimme meiner Großmutter.

       Sofort gehe ich in die Richtung, aus der ich sie gehört habe. Schließlich entdecke ich sie in die Küche. Sie steht mitten im Raum und hat den Kopf zur Decke gehoben.

       „Was ist los?“, erkundige ich mich, da ich es nicht sofort erkenne.

       Als ich jedoch näher gehe, sehe ich, dass Wasser von der Decke tropft und vor ihren Füßen auf dem Boden landet.

       „Das Dach ist undicht“, murmelt sie ungläubig.

       Die Küche befindet sich in einem Anbau, was nur aus dieser Etage besteht. Bis jetzt hat es jedes Gewitter, und es hat schon einige mitgemacht, überlebt. Allerdings ist es nun schon einige Jahre her, ich glaube meine Urgroßeltern waren es, das dieser Anbau errichtet wurde. Da wundert es mich nicht, dass es irgendwann einmal gemacht werden muss.

       Auch wenn ich finde, dass dieser Zeitpunkt dafür nicht sehr geeignet ist. Schließlich sind die Renovierungskosten so schon hoch genug.

       „Super“, ergänze ich nur, da ich nicht so genau weiß, was ich sagen soll.

       Dann gehe ich jedoch an ihr vorbei und ziehe einen großen Suppentopf aus einem der Schränke. Als Nächstes stelle ich ihn an den Ort, sodass das Wasser sich darin sammeln kann und nicht den ganzen Boden unter Wasser setzt.

       „Deine Mutter wird nicht sehr begeistert davon sein“, stellt meine Oma fest, während sie die Stelle genauer betrachtet.

       „Das glaube ich allerdings auch.“

       Ich schaue noch einmal an die Decke. Es ist nicht sonderlich viel Wasser, doch ich kann mir vorstellen, dass es dennoch einen großen Schaden anrichten kann, wenn es nicht so schnell wie möglich behoben wird.

       „Morgen muss direkt der Dachdecker kommen und sich das ansehen. Heute ist es leider schon zu spät“, stelle ich fest, nachdem ich die Uhrzeit überprüft hat.

       Es ist bereits nach neunzehn Uhr und die meisten Betriebe haben bestimmt schon geschlossen. Daher brauche ich mich jetzt gar nicht erst ans Telefon zu hängen.

       „Ich werde Dad aber noch anrufen und ihm sagen, dass er sich darum kümmern soll, damit nicht die ganze Decke herunterkommt.“

       Mit diesen Worten ziehe ich mein Handy aus der Hosentasche. Ich verkneife mir die Worte, dass das Problem aber schon eindeutig länger da ist, wenn es jetzt schon tropft. Ich bin mir sicher, dass meine Oma es auch so weiß. Und wahrscheinlich wird das auch meinen Eltern bewusst sein.

       „Das brauchst du nicht. Ich weiß schon, wen ich deswegen benachrichtigen werde.“

       Einen Moment macht sie den Eindruck auf mich, als würde sie über etwas nachdenken. Doch ich will mir jetzt nicht den Kopf darüber zerbrechen.

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