Violet - Dunkelheit / Entfesselt - Buch 4-5. Sophie Lang

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Violet - Dunkelheit / Entfesselt - Buch 4-5 - Sophie Lang Violet

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das spielt für Halo keine Rolle. Er verfolgt nur ein Ziel.

      Die Symbionten waren schon Jahrtausende auf der Erde, bevor der erste Mensch geboren wurde. Damals, in längst vergessenen Zeitaltern, als Menschen und Symbionten aufeinander trafen, bekamen sie ihre Namen. Man nannte sie Vampire, Hexen, Dämonen. Heute nennt man sie Symbionten. Halo findet, dass dies der treffendste Name sei. Treffend für das, was sie wirklich sind. Wesen, die Kontakt zu beiden Welten haben. Der Astralwelt und der materiellen Welt. Eine Symbiose aus spiritueller Energie und materieller Energie.

      Sie wurden schon immer verfolgt und vernichtet, weiß Halo. Die Menschen wollen alles was sie nicht verstehen, vernichten. Halo wüsste, was zu tun wäre. Aber das wäre die reinste Verschwendung.

      Niemand darf Halos Absichten erfahren. Niemand darf wissen, dass Freija, ihre Schwester und die, die sich Hoffnung nennt, nicht die einzigen sind.

      Der Oberste und der Professor denken, dass nur die Mädchen überlebt haben.

      Halo blättert durch die Tagebuchseiten eines Teenies. Hier und da blitzt das Erbe der Symbionten auf. In ihren Zeilen, zwischen ihren Worten.

      Wollte er sie endgültig töten, dann muss er ihren materiellen Körper und ihren Energiekörper töten. Ihre Seele, ihre Energie für immer auslöschen.

      Halo legt Freijas Tagebuch auf die Seite und schlägt das uralte, ledergebundene Buch auf, das er seit Jahrzehnten hütet, als gäbe es kein wichtigeres Geheimnis. So wie alle Generationen vor ihm, die diese Bürde trugen. Sie nennen sich die Schädel und Knochen. Die Skulls and Bones. Die Bruderschaft der Mächtigen. Alle anderen sind nur die Nunbones.

      Er blättert durch die über Jahrhunderte verfassten, handschriftlichen Aufzeichnungen. Wirkungsvolle Tötungspraktiken. Jede Methode hat ihre Berechtigung und ihre Zeit, denn wie die Technik haben sich auch die Symbionten in den letzten Jahrhunderten weiterentwickelt.

      Ein Holzpflock ins Herz zu treiben, würde ihren Körper töten, aber ihre Seele würde zurückkehren. Halo streicht mit seiner Hand über den mystischen, uralten Dolch der neben dem Buch liegt.

      Dann blättert er weiter durch die faserigen Seiten, durch seine Bibel, seine Religion. Er kennt die Frage auf seine Antwort, dennoch scheinen ihm das alte brüchige Papier und die alten Meister die Lösung zuzuflüstern.

      Die Naturgesetze der Energie und des Geistes. Das ist die Basis aller Erfahrungen, allen Innenlebens und des gesellschaftlichen Lebens. Sie reichen weiter als viele annehmen und vor allem sind sie nicht auf den Kopf beschränkt, sondern beeinflussen den ganzen Körper und die unmittelbare Umgebung und darüber hinaus. Die Energie steht in Verbindung mit den Ahnen, dem Leben der Tiere und Pflanzen und allem anscheinend Unbelebten, wie Himmel und Erde und Steine.

      Die Energie, der Geist kann in Träumen und Trance und im Tod den Organismus verlassen und in die Astralwelt übertreten und mit ihr verschmelzen und kommunizieren. Dem Reich der Astralwesen.

      Die Symbionten beherrschen das. Schon immer. Daran hat sich nichts geändert. Sie wurden von Halo und seiner Bruderschaft schon immer verfolgt und getötet. Auch daran hat sich nichts geändert. Aber nur wenige wissen, wie man ihre Energie anzapfen, sich daran stärken, vielleicht sogar einer von ihnen werden kann. Halo leckt sich über seine Lippen.

       Kapitel 8

      

       Capitol Sektion 0

      

      „Ihr lasst mich sofort gehen, oder ihr werdet es elendig bereuen.“

      „Uff, jetzt habe ich aber Angst. Was willst du denn mit uns machen. Willst du uns vielleicht mit deinen blauen Haaren in Brand stecken?“, fragt Shaco.

      „Ich finde, sie hat eine sehr hübsche, extravagante Frisur“, lächelt Gouch. Flavius hält Kristen mit dem Gewehr in Schach.

      „Die Vollstrecker werden euch dafür exekutieren.“

      „Meinst du diese Pflaumen hier etwa?“, lacht Shaco und macht eine abwertende Handbewegung in Richtung der fünf bewusstlosen, gefesselten und geknebelten Vollstrecker, die sie erst vor wenigen Minuten überwältigt haben.

      Sicher, die Drei hatten den Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Niemand von ihnen und am wenigsten Kristen hat damit gerechnet, dass sie auf dem Weg zum Helikopter, auf dem Weg zurück zu Adam, auf die letzten Überreste von Freijas verstreutem Sektionsteam stoßen würden.

      „Kennst du dieses Mädchen?“, fragt Flavius zum dritten Mal und zeigt Kristen ein Bild von Freija, das er auf seinem Flexscreen herangezoomt hat.

      „Noch nie gesehen“, lügt Kristen trocken.

      „Sie lügt dich an. Dafür wird sie leiden!“, sagt Shaco und geht auf Kristen zu. „Ich kenne Methoden, die dich zum Reden bringen werden, du Miststück. Sag uns sofort, wo Freija ist.“

      „Halt dein Maul“, spuckt Kristen in Shacos Gesicht.

      Shaco stürzt nach vorne, packt Kristen bei den Haaren und zerrt sie mit dem Gesicht zu Boden.

      „Verdammt noch mal. Haltet den Irren zurück. Diesem Typen haben sie doch in das Gehirn geschissen“, kreischt sie vor Schmerzen.

      „Sag uns, wo sie ist und ich sorge dafür, dass er dir nichts antut.“

      „Was seid ihr? Sadisten?“

      Gouch grinst. „Wie umwerfend sie aussiehst, wenn sie sich aufregt.“

       Kapitel 9

      

       Forschungsstation FE Sektion 0

       Sektorebene 3: Medizinische Abteilung

      

      Hope spürt Finger, die ihr über das Gesicht streichen, die sie dazu veranlassen, die Augen zu öffnen. Sie blickt in das Gesicht eines Jungen. Seine Haut ist so schwarz wie die Schatten der Nacht, so schwarz wie ihre Haare, die ihr zur Hälfte die Sicht verdecken.

      Hope erinnert sich nur zu gut an die Ereignisse auf dem Dach der Forschungsstation. Sie weiß, es hätte nichts genützt, sich den Blicken der Vollstrecker mit ihren Fähigkeiten zu entziehen, sich unsichtbar zu machen.

      Sie hätten sie trotzdem aufgespürt. Sie waren jetzt im Besitz einer Technologie, vor der sie sich nicht mehr verstecken kann.

      Und Hope erinnert sich an Freija. Eine Heldin, eine Femme fatal mit 17 Jahren. Unglaublich, wie sie die Drohnen überlistet hat. Noch unvorstellbarer, wie sie es geschafft hat, ihr das Leben zu retten. Sie auf der Schwelle des Übertritts, auf der Schwelle des Todes zurückzuholen.

       Ich wusste, da gibt es mehr als nur so körperlicher Kram.

      Hope hat gespürt, wie eine Energie von enormen Ausmaßen durch Freijas Körper pulsierte und in den ihren hinein floss. Aber die Quelle ist ihr ein Rätsel. Natürlich nimmt die Energie zu, wenn man sich in der Nähe anderer

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