Magisches Kompendium - Sigillenmagie. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Sigillenmagie - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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auch wieder verschiedene Symboliken enthalten. Daher ist es korrekt, dass in der Magie eine Unterscheidung zwischen Siegel und Sigill getroffen wurde, auch wenn man hier keine große Illumination machen muss. Das Siegel wird meist als Komplex einer Idee und einer Zusammenballung von verschiedenen Sigillen gedeutet.

      Das Sigill wiederum wird oft als „lebendiges Wort" verstanden, was schnell einen Brückenschluss zur Religion vermuten lässt, wenn es um verschiedene Schöpfungsgeschichten geht, in denen das Wort das Alpha und das Omega war, bzw. die Betitelung „Am Anfang war das Wort …“ erhält. Wörter sind Schwingungen, Schwingungen sind Energien und aus Energie ist im Grunde alles entstanden.

      Siegel und Sigillen sind lapidar gesagt grafische Gebilde. Ein Siegel kann mehrere Sigillen enthalten und kann auch als Kombinationsarbeit verschiedener Methoden verstanden werden, sodass hier Sigillen, Signale (oder klassische Symbole, die eine Signalwirkung besitzen), Zeichen und Anagramme, Akronyme aber auch ganze Wörter und Sätze beheimatet sind. Ein Sigill hingegen besteht meist nur aus wenigen „Willenssätzen“ bzw. aus einzelnen Wörtern, die jedoch unverwechselbar sind und allein durch ihre Eindeutigkeit jegliche Erklärung überflüssig machen. Jegliche Erklärung? Gut, wenn man es genau nehmen will, kann man alles hinterfragen und alles zerreden. Wenn man das Wort „Liebe“ verwendet, kann man natürlich fragen, um welche Art der Liebe es sich handeln wird, bzw. handeln soll? Geht es um eine partnerschaftliche Liebe, um eine familiäre Liebe oder geht es um die „Liebe zum Detail“ oder um die „Liebe zum neuen Auto“? Da in der Magie stets der Protagonist das Wichtigste ist, kann man aber erst einmal davon ausgehen, dass diese Person weiß, in welchem Kontext das Wort „Liebe“ zu verwenden ist, gerade, wenn dieses Wort als Sigill verwendet wird. So ist ein Sigill also auch immer eine grafische Form, die eine spezifische und eigene Idee ausdrückt, bzw. eine Ideenverbindung zwischen Unterbewusstsein und Tagesbewusstsein erschaffen kann. Doch wie wird dies bewerkstelligt? Welche Methoden gibt es in der Sigillenmagie, sodass hier eine Kommunikation zwischen den verschiedenen Bewusstseinsebenen des Menschen möglich ist? Nun, Sigillen können aus Buchstaben, Bildfragmenten oder abstrakten Symbolen erschaffen werden.

      Es handelt sich bei Sigillen meist um „ein einziges Objekt“, welches jedoch mit weiteren „einzelnen Objekten“ kombiniert werden kann, falls die Arbeit dies bedingt. In diesem Fall kann man dann schon wieder von einem Siegel sprechen. Viele Siegel und Sigillen sind im Mittelalter entstanden, hier sind die Engel, Erzengel und klassischen Teufel oder Dämonen zu nennen, die im Endeffekt nur Götter und Archetypen aus verschiedenen Kulturen, Religionen, Landstrichen und Glaubensparadigmen sind. Das Mittelalter hat viele „seltsame Gewohnheiten“ entwickelt und die Ideen, Ansichten und Meinungen sind heutzutage vollkommen überholt. Dennoch kann man in Bezug auf die Siegel der Engel und Teufel sagen, dass sie dennoch fokussierte Ideen beinhalten, die man als Energien verstehen kann, welche jeder magische Mensch allein für sich im rituellen und energetischen Rahmen nutzen kann. Man kann sich die Siegel als eine Art „Trigger“ vorstellen, die eine universelle Codierung oder auch Aktivierung auslösen können, welche unbewusst, aber auch bewusst, stattfinden kann. Hierbei erkennt man wieder, dass das Wort „Signal“ doch sehr viel mit Siegeln und Sigillen zu tun hat. Doch was kann man sich jetzt unter „Trigger“ oder auch „Triggersysteme“ vorstellen? Außerdem, braucht man überhaupt solche Systeme, um mit den Siegeln und Sigillen zu arbeiten?

      Nun, letztlich braucht man in der Magie immer nur sich, was bedeutet, dass man auf sein Energiesystem zugreift und hierdurch arbeiten kann – egal, ob es nun die Chakren, die Energiezentren, die Energiekörper oder die energetischen Anteile sind. Da jedoch die Energiearbeiten im Menschen und auf der menschlichen bzw. realen Ebene durch „Schlüssel-Schloss-Systeme“ gefördert und unterstützt werden können, ist es – aus der Praxis für die Praxis – mehr als sinnig, sich selbst kritisch zu reflektieren, ob man nicht doch auf Triggersysteme zur Unterstützung zurückgreifen will? Wenn man für sich die Frage mit einem „Ja!“ beantworten kann, kann man erst einmal schauen, was es für Triggersysteme gibt.

      Zum einen gibt es „Triggersystem“, die dem menschlichen Geist als Hilfestellung dienen, sodass der Mensch sich selbst darauf codieren kann, energetischen Kontakt zu verschiedenen Ideen, Sphären, Ebenen, Ideologien, Gesinnungen und Lebenseinstellungen zu etablieren. Diese müssen erst einmal wertneutral betrachtet werden, sollten im weiteren Verlauf aber stets sehr kritisch reflektiert werden. Zum anderen gibt es aber auch Triggersysteme, die sehr subtil auf das System des Menschen wirken. Diese können auch aus bildlichen Darstellungen zusammengesetzt sein (die Werbung macht sich diesen Umstand stets zunutze), sodass das Tagesbewusstsein übergangen wird.

      Doch auch geistige Energien, Entitäten der verschiedenen Ebene und Dynamiken aus anderen Dimensionen, können mit dieser Methodik auf den Menschen einwirken. Ein Einwirken ist zu Beginn auch erst einmal wertneutral zu betrachten, doch man wird mit der Zeit erkennen, dass meist eine Manipulation dahinter steht. Eine Manipulation kann durch die Sphären der Erzengel den Menschen erreichen, aber auch durch verschiedene Götter und andere energetische Wesen. Auch die Malachim und diverse andere Dynamiken aus allen erdenklichen Ebenen und Sphären können so arbeiten. Es ist ein kosmisch-natürliches Vorgehen, das in den Augen des menschlichen Egos vielleicht schändlich ist. Manipulation gehört zum kosmischen Alltag, und gerade wenn man in energetischen Hierarchien arbeitet, werden die niederen Ebenen von den höheren Schwingungen gern manipuliert bzw. transformiert – was im Grunde eine identische Vorgehensweise ist. Jede energetische Initiation, die durch Erzengel, Malachim, Götter, Genien, Guides etc. vollzogen werden können, können erst einmal als Manipulationen verstanden werden, die sich mit der Zeit zu Transformationen verändern.

      Das eigene höhere Selbst arbeitet so, in Bezug auf die eigenen niederen Energiekörper, denn wenn „plötzlich“ Emotionen keimen, wenn plötzlich Gedanken und Ideen sprießen, wenn plötzlich die eigene Umgebung viel differenzierter wahrgenommen wird, kann man sich denken, dass hier eine Manipulation / Transformation des eigenen Emotionalkörpers, des Mentalkörpers und auch des Ätherkörpers vonstattenging. Wunderbar funktioniert dies auch mit Namen, denn auch Namen können als Siegel oder Sigillen verstanden werden, als Sigel und Sigillen, die aber vom Tagesbewusstsein sofort erkannt werden. Wenn man sich nun die Namen der Erzengel und deren Übersetzungen vornehmen will, sich vielleicht auch einmal die hebräische Schreibweise anschaut, wird man mit der Zeit erkennen, dass man sehr schnell die „literarischen Attribute“ des jeweiligen Engels sofort mit dessen Namen assoziiert und einen Abgleich startet. Dies funktioniert aber auch mit einfachen Zeichen. Wenn man die verschiedenen Korrespondenzen der Hermetik, der Astrologie und andere Bereiche der Magie kennt, reichen oft nur wenige Symbole aus, um ganze Programme im Inneren des Menschen zu starten. Wenn man diesen Mechanismus verstanden hat, kann man diesen perfekt für sich nutzen und sich selbst Trigger erstellen, Trigger, die sehr spezifische Aufgaben erledigen, da man sein eigenes Energiesystem darauf codiert und programmiert hat. Hierbei muss noch nicht einmal eine rationelle Erklärung für den menschlichen Intellekt berücksichtigt werden.

      Allgemein gilt, dass Siegel und Sigillen als Anrufung-, Bannungs-, Energie-, Ritual- und Krafthilfen zu sehen und auch zu verwendet sind. Zwar gilt auch hier – mal wieder –, dass der Protagonist das Alpha und das Omega des Rituals bzw. der magischen Arbeit ist, sodass der Protagonist bestimmt, WAS mit dem Sigill passiert und was das „Ziel“ sein soll, doch kann man sich selbst so geschickt codieren und programmieren, dass man hier Automatismen entwickelt, die so schnell und so effektiv wie Reflexe sind. Doch es geht bei Siegeln und Sigillen nicht immer um eine Selbstcodierung.

      Siegel und Sigillen können auch einfach nur „Beschreibungen einer Tatsache“ (z. B. eines Engels, eines Archetypus, einer magischen Aufgabe) sein, sodass man hier auch wieder mit Korrespondenzen arbeiten kann, die Informationen beinhalten, die in diesem Fall in sehr komprimierter Form vorliegen. Wenn man so will, dann kann jedes Siegel und jedes Sigill als eine eng komprimierte Informationsquelle gesehen und verwendet werden, sodass man z. B. durch die Siegel und Sigillen von verschiedenen Entitäten, einen Eindruck ihrer Aufgabenbreite erhalten kann. Wenn man so will, dann können die Siegel und Sigillen der Erzengel, der Malachim,

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