Magisches Kompendium - Sigillenmagie. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Sigillenmagie - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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finden, dass Erzengel Michael, als Herr der Heerscharen unsterblich ist und Gnade bringt/gibt/gewährt. Da man zwischen einzelnen Wörtern auch selbstständig „Füllwörter“ setzen kann, kann man die Kreisbeschriftung auch so deuten, dass der Satz „Michael, oberster Engel, gib uns Unsterblichkeit und Gnade“ oder auch „Michael, führe dein Heer der Unsterblichkeit zu unserer Gnade!“ stehen könnte. Nebenbei sei erwähnt, dass sogar die einzelnen oder auch doppelten Punkte im Siegel eine Bedeutung haben. Gut, die Punkte können für alles Mögliche stehen. Meist werden drei Punkte in Form eines Dreieckes „...“ oder auch „:.“ bzw. „.:“ von den Freimaurern verwendet, was „heilige Wörter“ betiteln soll, aber auch für Abkürzungen steht, z. B. M:. = Meister. Andere Quellen sagen, dass es „die drei heiligen Lichter“ sind, was auf die Trinität des Seins deutet. Wieder andere Quellen behaupten, dass es für den Gottesnamen „JHVH“ steht oder für „3-mal JOD“, was auch eine Bezeichnung des Göttlichen in der Kabbalah ist. Doch was ist jetzt mit dem Sigill? Wo ist das überhaupt in dem Siegel? Nun, im Endeffekt findet man in diesem Siegel fünf Sigillen.

      Fünf Sigillen?

      Wo denn?

      HIER:

Grafik 12

      OK, die Sigillen EINS, ZWEI und VIER, die entweder schöne Fantasiegebilde sind oder via speziellen „Schlüssel“ eine Botschaft freigeben, können alles Mögliche sein. Vielleicht ist der Schlüssel das „Sonnenquadrat“, die Kamea des „Planeten Sonne“, da Erzengel Michael der Sonne zugeordnet ist. Es kann aber auch ohne Weiteres sein, dass es sich um kreative Ausdrücke des jeweiligen Künstlers handelt. Auch die Buchstaben „S“ und „M“ im "Sigill 1", müssen keine Buchstaben sein, wobei man hier das „S“ als Abkürzung für Seraph, Seraphim oder „Sankt“ nehmen kann und das „M“ für Michael. Wenn man sich das Sigill Nummer 2 anschaut, dann kann man hier eine mögliche Rose und/oder Reichsapfel deuten.

      Wenn es eine Rose wäre, kann man hier eine Verbindung zum Lotus ziehen, und somit zum Kronenchakra bzw. zu den höheren energetischen Ebenen.

      Gleichzeitig steht die Rose aber auch für die menschliche Seele, was dann wiederum einen Brückenschluss zum „Göttlichen“ schafft, da die Seele die „göttliche Reinheit“ ist, die für die „Erleuchtung“ und den „Wohlstand“ steht, sodass man wahrlich eine „Wiedergeburt“ erleben kann.

      Wenn man davon ausgeht, dass die Siegel im Mittelalter erschaffen wurden, muss hier auch ein christlicher Kontext verstanden werden. Im Christentum steht die (rote) Rose für das Blut Christi, wohingegen in der allgemeinen magischen oder okkulten Szene die Rose aber auch für die „Verschwiegenheit der Gemeinschaft“ stehen kann, also für Geheimnisse, die nicht jedem Menschen offenbart werden dürfen / sollen / können.

      Wenn es dann doch KEINE Rose ist, sondern ein Reichsapfel, dann ist dieser primär als Herrschaftssymbol zu verstehen, wobei man hier die Materie und auch die geistige Welt nennen kann. Gleichzeitig steht der Reichsapfel aber auch für den Planeten Erde selbst, was bedeutet, dass hier dann auch wieder eine energetische Brücke zwischen der Welt der Materie und der Welt der Engel zu deuten ist.

      Nun und Sigill Nummer fünf, kann einfach ein Kreis sein, der dann wiederum für den Planeten „Sonne“ steht und somit für Erkenntnis, Weisheit, Harmonie, Ausgleich, Macht, Führung, Autorität, Königswürde.

      Das zweite Siegel verfügt auch nur über ein Sigill. Es ist ein Siegel, welches auch aus dem Mittelalter stammt, in der aktuellen, magischen Literatur aber recht selten auftaucht. Hier einmal das Siegel:

Grafik 21

      Wenn man nun wieder in die Analyse gehen will, besitzt das Siegel das astrologische Zeichen der Sonne und des Löwen, was sinnig für „Erzengel Michael“ ist, da er der Sonne zugeordnet ist. Ferner ist das Sternzeichen Löwe signifikant für die Eigenschaften von Michael wie z. B. Selbstsicherheit, Furchtlosigkeit, Umsicht, Freigiebigkeit etc. Ferner befinden sich im oberen Bereich des Siegels die hebräischen Buchstaben Jod, He, Vau, He, welche von einer Zickzacklinie (oder einer stilistischen Sonne oder Lichtquelle) untermalt sind. Dies alles ist jetzt nicht sonderlich spannend und irgendwie als eine logische Zusammenballung zu deuten.

      Interessanter wird es, wenn man sich die Wörter der Umrandungslinie des Siegels, anschaut, die man hier als eine ausgeschriebene Variante sieht, obwohl man auch hier jedes Wort in ein Sigill verwandeln könnte, um eine größere Symbolwirkung zu erzeugen.

      Folgende Wörter kann man dort lesen:

       Michael, Dardiel, Huratapel, Varcan, Rex, Ministri, Tus, Andas, Cynabat.

      Ich will GANZ KURZ die jeweiligen Wörter aufschlüsseln, um zu zeigen, WARUM sie verwendet wurden:

      Michael: Hiermit ist einfach Erzengel Michael gemeint – nicht wirklich überraschend.

      Dardiel: Dies ist ein Engel, PRIMÄR dem Dienstag zugeordnet ist (also eigentlich dem Mars, dem Kampf, der Auseinandersetzung und des Schutzes), und SEKUNDÄR dem Sonntag (also der Sonne zugeordnet ist, die wiederum für Erzengel Michael steht und für Erkenntnis, Weisheit, Harmonie, Ausgleich, Macht, Führung, Autorität, Königswürde). Dardiel ist ein Engel für „Glauben“ und „Kampf“. Er steht aber auch für die Hilfestellung, die man bekommt, wenn man spirituell wachsen will, d. h., er ist ein spiritueller Führer.

      Huratapel: Ein weiterer Engel, welcher auch dem Sonntag zugeordnet ist, jedoch eher “Lufteigenschaft” wie Geisteskraft, Inspiration, Verstand, Intellekt, Kommunikation und Wissen versinnbildlicht.

      Varcan: Der dritte Engel, welcher der Sonne zugeordnet ist, jedoch auch wieder mit einem starken „Luftaspekt“ versehen ist, was sich auf die „aufgehende Sonne“ bezieht und sich somit auf das Wachsen des Lichtes bezieht.

      Rex: Es ist das lateinische Wort für König, was wieder ein Bezug auf die Sonne ist. Man kann das Wort aber auch so deuten, dass Michael, Dardiel, Huratapel und Varcan Könige sind. Diese Vermutung wird gefestigt, wenn man sich das nächste Wort ansieht, das „Ministri“ lautet.

      Ministri: Der “Minister” ist eigentlich ein “Diener”, ein Diener des Volkes – immer wieder spannend, wenn man sich die aktuelle Politikposse anschaut. Da wird wahrlich gedient … zwar nicht dem Volk, aber dafür anderen Instanzen. Das „i“ am Ende ist einfach der Plural des Wortes.

      Tus, Andas, Cynabat: Es sind jeweils „dienende“ Engel, die für das Element Luft stehen, jedoch mit der Bemerkung, dass sie sich allein auf den Sonntag beziehen, d. h., hier wird vielleicht nicht Luft als Element gesehen, sondern einfach als „Himmel“. Dies bleibt aber spekulativ!

      Somit sind die Wörter der Umrandungslinie letztlich Namensaufzählungen, welche zum Erzengel Michael gehören. Doch wenn man sich die „Hauptsigillen“ der beiden Siegel anschaut, muss man leider akzeptieren, dass diese Glyphen nicht zu 100% dechiffriert werden können.

      Natürlich kann man sie auf das Sonnenquadrat legen, natürlich kann man die Zahlen in Buchstaben (primär hebräische Buchstaben, sekundär lateinische Buchstaben) verwandeln, doch man könnte kaum, einen „Startpunkt“ oder „Anhaltspunkt“ bestimmen – kaum bedeutet aber nicht unmöglich. Deswegen will ich hier einmal das Planetenquadrat der Sonne und die Sigillen von Erzengel Michael überlappend abdrucken:

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