Magisches Kompendium - Sigillenmagie. Frater LYSIR

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Magisches Kompendium - Sigillenmagie - Frater LYSIR страница 5

Magisches Kompendium - Sigillenmagie - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

Скачать книгу

ein Siegel einen „in sich geschlossenen Zustand“, was auch meist damit symbolisiert wird, dass das Siegel von einer Kreislinie umschlossen wird. Natürlich können auch als Anrufung-, Bannungs-, Energie-, Ritual- und Krafthilfen verwendet werden. Doch Siegel werden primär verwendet um einen ZWANG auszuüben, frei nach dem Motto „Ich kenne alle deine Geheimnisse, so diene mir nun“! Doch auch bei den Siegeln gilt wieder … der Protagonist bestimmt die Richtung. Jedes Siegel und jedes Sigill kann als Anwendung eines Zwanges verstanden werden – doch der Zwang funktioniert immer in beide Richtungen. Während im Mittelalter gedacht wurde, dass man durch die Verwendung von Siegeln und Sigillen Macht über den jeweiligen Erzengel oder den jeweiligen Teufel / Dämonen erreichen konnte, muss heute reflektiert werden, dass Siegel und Sigillen wie Türen funktionieren, Türen, die von beiden Seiten aus durchschritten werden können. Während der Magier in die Welt der verschiedenen Energien und Entitäten dringen kann, können diese Energien in die Welt bzw. in das Energiesystem des Magiers dringen. Wenn dies bewusst als Invokation forciert wird, dann kann man die Siegel und Sigillen wie Kurzwahltasten in Bezug auf die jeweiligen Entitäten deuten. Wenn es jedoch unbewusst geschieht, müsste man von einer klassischen Besessenheit sprechen.

      Siegel bzw. Sigillen können solche Besessenheiten ohne Weiteres auslösen, bzw. sie lösen sogenannte „Triggerreize“ aus, die dann wieder nach der „Schlüssel-Schloss-Thematik“ agieren. Im Folgenden will ich einmal vier „Triggerblöcke“ abdrucken, die man in die Bereiche „Kultur“, „Gesellschaft“, „Magie“ und „Religion“ setzen kann. Jeder soll einmal selbst schauen, wie das eigene Ich, das Ego und das eigene Energiesystem reagieren, wenn die kommenden Symbole betrachtet werden. Welche „Wörter“ oder „Emotionen“ keinem auf und wie steht man zu den jeweiligen Symbolen? Was lösen sie aus, was lösen sie im Intellekt und was lösen sie in der Intuition, in der Gefühlswelt aus?

Grafik 5 Grafik 7 Grafik 8 Grafik 9

      Wenn man sich die verschiedenen Blöcke anschaut, wird sicherlich jeder Zeichen und Symbole entdecken können, die einen besonderen Reiz im eigenen System auslösen. Genau diese Symbole sind die Trigger. Hierbei ist es egal, ob es nun das Peace-Zeichen, das Radioaktivzeichen oder das Biohazard-Zeichen ist. Vielleicht sind es auch die olympischen Ringe oder die Kartenfarben (Karo, Herz, Pik und Kreuz), die einen Reiz auslösen und als Triggersymbole zu verstehen sind. Doch auch das Pentagramm, der Sterntetraeder, die Triskele oder der Trippelmoon sind sicherlich Zeichen, die bei einigen Menschen Schlüssel-Schloss-Prinzpien bedienen. Wenn man sich nun dem religiösen Block zuwendet, wird man sicherlich bei der Swastika (Hakenkreuz) oder beim Hexagramm (David- oder Judenstern) eine bestimmte Assoziation haben, die man in den meisten Fällen auch als Triggerreiz definieren kann. Dass hierbei die Swastika, eines der meistverwendeten Symbole des Jainismus, einer Religion in Indien, ist, wird in Europa oder speziell in Deutschland schnell übersehen, da hier der Triggerreiz des Nationalsozialismus deutlich stärker ist.

      Gut, doch was soll dies nun alles bedeuten? Was hat das mit der Sigillenmagie zu tun? Diese ganzen „Trigger-Geschichten“ muss man in einen psychologischen Kontext setzen, denn dadurch, dass einzelne Symbole eine innere Reaktion im Menschen auslösen können, besitzen diese eine gewisse Macht, eine gewisse Macht über diesen Menschen, wenn sich dieser nicht neutral auf bestimmte Symbole fokussieren kann. Alle Symbole sind wertneutral zu sehen, denn nur die Ansicht und die Meinung des Menschen belegen Symbole mit Dogmen, Flüchen und Heilsideen. Für die Sigillenmagie ist es absolut sekundär, ob verwendete Symbole, Sigillen oder Siegel irgendwelche „okkulten“ Hintergründe besitzen, da man sich meist selbst Zeichen und Symbolkombinationen ausdenken kann, um erfolgreich in der Sigillenmagie zu arbeiten. Natürlich gibt es in der magischen Szene immer wieder Berichte über ein „Alphabet des Wollens“, welches verwendet werden soll.

      Doch hiermit ist nur eine Zusammenstellung von bekannten magischen, okkulten, astrologischen, hermetischen und alchemistischen Symbolen gemeint, die alle einen Triggerreiz im System des Magiers erzeugen sollen. Dies ist ein sinniger Versuch ein paar Abkürzungen bei der Wunschenergetisierung zu erschaffen, da man mit der Hilfe von Triggerreizen einen schnelleren, tieferen und lang anhaltenderen Fokus erschaffen kann. Dennoch steht und fällt die gesamte Sigillenmagie mit der Energetik des Protagonisten.

      Spannend wird es, wenn die Sigel und Sigillen echte okkulte / geheime Botschaften beinhalten, sodass man hier weitere Wissensquellen erschießen kann. Doch kann die Decodierung manchmal so schwer sein, dass man im Grunde auch eine Fantasiedeutung verwenden kann, da man kaum dem wahren Kern begegnen wird. Dies hängt immer damit zusammen, ob man die korrekte Schablone für das Siegel oder das Sigill kennt, oder nicht. Nun, bei den ganzen erschaffenen Siegeln des Mittelalters muss man sich zu Recht fragen, welche Geheimnisse ein Siegel wohl beherbergen kann, das nicht von dem entsprechenden Engel, dem jeweiligen Dämon oder dem jeweiligen Gott / der jeweiligen Göttin, einer fragenden Person mitgeteilt werden würde. Wenn der Magier einen echten Kontakt zu der jeweiligen Entität bekommt, kann auch hier jede Frage über ein mögliches Siegel gestellt werden. Gut, die meisten Siegel sind als Kurzwahltasten oder als spezielle Triggerreize zu sehen, sodass das Energiesystem des Magiers sich schnell spezifisch aktiviert, um eine Verbindung zu der gewünschten Entität zu ermöglichen. Da Siegel meist sehr komplexe Darstellungen sind, die verschiedene Symboliken enthalten, wurde letztlich in der Magie die Unterscheidung zwischen Siegel und Sigill getroffen, da das Sigill oft als „lebendiges Wort" gedeutet wird und nicht als „Erklärung“ oder auch als „Dogma“.

      Über die Sigillenmagie kann man kurz und knapp sagen, dass Sigillen einfach grafische Gebilde sind, welche aus „Willenssätzen“ oder einzelnen Wörtern bestehen können. Gleichzeitig sind es aber auch grafische Formen, die die eigenen Ideen und besondere Ideenverbindungen zwischen Unterbewusstsein und Tagesbewusstsein ausdrücken können. Wenn man will, kann man Sigillen aus Buchstaben, Bildfragmenten oder abstrakten Symbolen erschaffen – alles ist möglich! Hierbei ist es egal, ob es sich bei einem Sigill um „ein einziges Objekt“ oder um „eine Gruppierung von Objekten“ handelt. Ferner kann ein Sigill kreiert werden, indem man eine „Buchstabenschablone“ (z. B. ein Planetenquadrat oder ein Buchstabenrad) verwendet und die Buchstaben eines Namens (oder eines beliebigen Wortes) verbindet. Im Folgenden will ich einmal kurz ein sehr klassisches Siegel abdrucken, das Siegel von Erzengel Michael … bzw. ich drucke ZWEI Siegel ab, da Erzengel Michael über verschiedene Siegel verfügt.

Grafik 26160

       Siegel und Sigillen des Erzengels Michael

      Siegel „Nummer 1“ wurde aus einer Grimoire entnommen und taucht in der klassischen Magie vorwiegend auf! Wenn man nun in die Analyse geht, wird man erkennen, welche Informationen oder welches Wissen sich in einem Siegel verbergen kann.

Grafik 19

      In dem Siegel sind gleicharmige Kreuze zu sehen. Diese stehen für die göttlichen Eigenschaften UND für den Magier selbst, welcher im magischen Kontext natürlich fest in SEINER Mitte stehen muss, sodass er alle 4 Elemente beherrschen kann.

      Zusätzlich bedingt die Symbolik des Kreuzes, dass sich hier zusätzlich die Zustände der Harmonie und der Vereinigung von Gegensätzen offenbaren, sodass man im eigenen energetischen System eine innere Verbundenheit besitzen muss. Als drittes Merkmal, sind Kreuze in klassischen und mittelalterlichen Siegeln aber auch „Schlusssteine“,

Скачать книгу