Sky-Navy 20 - Die verborgene Welt. Michael Schenk
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„Über alles? Verdammt, Admiral, ich schwöre Ihnen, wenn Sie diesen Killer einsetzen, dann lasse ich kein gutes Haar an Ihnen. Dann stelle ich Sie im gesamten Direktorat an den Pranger.“
„Sie haben das Recht auf Ihre freie Meinung und auch darauf, diese kundzutun, Mister Zoineman.“
Der Reporter sah den Oberbefehlshaber der Streitkräfte misstrauisch an. „Und wo ist der Haken? Erzählen Sie mir jetzt nicht, dass es keinen Haken gibt.“
„Der Haken besteht darin, dass Sie über alles Stillschweigen bewahren müssen, bis der Einsatz der Trafalgar beendet ist.“
„Das würde mich zum Mittäter machen“, knurrte Zoineman. „Nein, dem kann ich nicht zustimmen. Die Bevölkerung des Direktorats hat ein Recht zu erfahren, was Sie hier planen.“
„Sie werden nicht zum Mittäter, Mister Zoineman.“ Das Lächeln des Admirals vertiefte sich. „Falls Sie nicht einwilligen, dann lasse ich Sie unter Arrest stellen und in die Bilge der Trafalgar schaffen.“
Im klassischen Sinne der nassen Seefahrt war die Bilge jener Bereich eines Schiffes, der direkt über seinem Kiel lag und in den stets Wasser eindrang, welches abgepumpt werden musste. Ein dunkler, feuchter und gefährlicher Aufenthaltsort, in den man einst mit Vorliebe Meuterer und andere Gefangene sperrte. Natürlich gab es eine solche Bilge nicht an Bord der Raumschiffe und man würde Zoineman in ein bequemes Quartier bringen, dennoch …
„Das wagen Sie nicht“, zischte der Reporter. „Das wäre Freiheitsberaubung.“
„Es ist Krieg“, hielt John knapp dagegen. „Und die Verantwortung für Ihren Arrest würde ich bereitwillig auf mich nehmen. Nun, Mister Zoineman, haben wir einen Deal?“
Der Blick von Edgar Zoineman war ausgesprochen düster. „Na schön, ich willige ein. Aber ich werde später über alles berichten. Schonungslos, Admiral. Auch über Ihre Drohung.“
„Selbstverständlich, Mister Zoineman. Wenn Sie gestatten, dann wird der Ensign Sie zu Ihrem Quartier begleiten. Dort können Sie ein paar Sachen packen und meinethalben auch Ihr Kamerateam informieren. Anschließend schiffen Sie sich auf der Trafalgar ein.“
Als der Ensign und Zoineman den Raum verließen, sah Major Saundra Schwertfeger den Hoch-Admiral nachdenklich an. „Das hat ja schon einmal bestens geklappt, Sir. Er ist direkt auf das von uns ausgestreute Gerücht angesprungen, wir würden am Planetenkiller arbeiten.“
Erneut lächelte er sanft. „Ich hoffe nur, der Plan funktioniert weiterhin so gut. Sie wissen ja, was davon abhängt und dass nur eine Handvoll Leute eingeweiht sind.“
„Jeder weiß, um was es dabei geht, Sir, und jeder wird eisern schweigen.“
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