Magisches Kompendium - Satanismus, Höllenbruten und die Macht der Dschinns. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Satanismus, Höllenbruten und die Macht der Dschinns - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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      Satanismus

      Der Satanismus bietet, neben sehr kontroversen Diskussionen, auch immer wieder die Chance für Kirchenvertretern sich das Maul zu zerreißen. Es werden wilde Kampagnen gestartet, es werden vollkommen idiotische und sinnfreie Warnhinweise gegeben, um die möglichen Gefahren von den meist jugendlichen Schäfchen abzuwenden. Nun, es ist leider ein Fakt, dass es Menschen mit pädophilen, sadistischen, masochistischen und sodomistischen Tendenzen gibt. Diese beziehen sich aber nicht auf den Satanismus. Dass Menschen mit ihren speziellen sexuellen Neigungen den Satanismus als Schutzschild nehmen – bei geplanten Morden wird auch gern mal die Satanskarte gespielt, dass die teuflischen Stimmen es befohlen hätten – ist eine Tatsache. Doch auch in anderen religiösen Strömungen gibt es Menschen mit exakt den gleichen sexuellen Neigungen, wobei sadistische und masochistische Sexpraktiken allgemein akzeptiert und geduldet werden, wohingegen Pädophilie und Sodomie unter Strafe stehen. Doch ob ein Satanist, ein Christ, ein Moslem oder ein Jude ein Tier oder ein Kind missbraucht, hat nichts mit der Religion zu tun. Diese wird als Deckmantel und als Entschuldigung verwendet. Sicher, in den Medien tauchen immer wieder „Satanskulte“ auf, die natürlich so geheim sind, dass man nur durch die Superleistung von manchen Reportern mit ehemaligen Mitgliedern und Opfern sprechen kann. Diese zeigen sich aber nicht der Öffentlichkeit, da die satanischen Orden der Welt eine so große Machtfülle haben, dass sie sofort getötet werden würden, wenn man sie erkennt. Nun, auch dies gilt für jede Sekte. Ob Freikirchen oder Satanisten, manchmal wird es von der Gruppe schlecht aufgefasst, dass ein Mitglied geht. Wenn man einen ehemaligen Zeugen Jehovas fragt, bekommt man dort auch die entsprechenden Geschichten zu hören, dass Druck ausgeübt wurde und dass das Umfeld sich zurückzog. Natürlich ist es für die Familienangehörigen kritisch, wenn ein Schutzbefohlener sich in eine Sekte begibt. Doch der Satanismus ist nicht schlimmer als ein anderer „Verein“ oder eine andere Gruppierung. Auch hier kann es zu sexuellen Übergriffen, selbstzerstörerischen Tendenzen und Machtmissbrauch kommen. Ob man nun „Satan anruft“ oder seinen „Schwimmlehrer“ – wo Menschen zusammen sind, gibt es Konfliktpotenzial. Ferner sollten alle Eltern oder Erziehungsberechtigten, die diese Buchreihe gelesen und verstanden haben, keine großen Probleme damit haben, ihren Kindern auf magische Art und Weise zu erklären, was Satanismus ist, was das Prinzip hinter dem Konzept jeder Religion ist, und wie man das eigene Selbstbewusstsein stärkt.

      Ferner sollten auch rituelle Aspekte dazu dienen, zu erklären, was Magie, Energiearbeit, Anrufungen und Beschwörungen sind. Und es ist definitiv nicht schwer die literarischen Idiotien in Bezug auf Teufel, Dämonen und Satan persönlich aufzuschlüsseln, um zu zeigen, dass das meiste Gehabe nur auf Egomachtfantasien basiert. Es sollte für „magische Eltern“ kein großes Problem sein, ihren Kindern die nötige magische Aufklärung zu geben, dass das Folgen des eigenen Willens sich nicht auf eine Religion oder auch auf eine Arbeitsmethode bezieht. Wie sinnig eine erzieherische Maßnahme ist, in einen „satanistischen Sprössling“ ein Unterweltprinzip zu invozieren, sei einfach mal zur Selbstdiskussion gestellt. Doch wenn es um die Faszination des Dunklen geht, reicht eine Mitnahme in die äußeren Regionen des Abyss aus, um Schatten und Finsternis auch energetisch zu spüren. Dennoch will ich den Satanismus hier behandeln, wobei es letztlich auf die Ritualistik zielt und auf die Beweisführung, dass auch bekannte magische Gruppierungen den Satanismus oft missverstehen bzw. ihren eigenen Maximen nicht folgen, wenn es darum geht, dass man die Selbstvergöttlichung forciert. In diesem Kontext muss man verstehen, dass jede bewusste magische Handlung zu einer Transformation, einer Evolution und somit auch zur Selbstvergöttlichung führt, da man irgendwann mit den kosmischen Prinzipien, den Göttern und Göttinnen, den Erzengeln, den Malachim und den Genien geschwisterlich umgeht. Ein geschwisterlicher Umgang bedeutet, dass man auf Augenhöhe ist, ergo, seinen wahren Willen lebt, im Großen Werk arbeitet und somit sich selbst vergöttlicht oder auch „verkosmischt“ hat!

      Was ist also Satanismus? Wenn man es wortwörtlich nehmen will, geht es um Widerstand, um Rebellion, um sprengen von Regeln, Doktrinen, Gesetzten und Bevormundungen, die stets durch das Umfeld produziert und propagiert werden. Niemand, der magisch aktiv ist und sich selbst erkannt hat, der hinter die Fassade der Menschheit und somit hinter das Konzept von Religionen schauen konnte, würde auf die Idee kommen, via Satanismus zu rebellieren. In diesem Fall wäre Satanismus eine gewollte und gezielte Provokation der Gesellschaft gegenüber, da man es satt hat, sich gegen dumme Vorurteile zu behaupten. Wogegen will man rebellieren, wenn man vollkommen frei ist und seinem inneren, eigenen Weg folgt und mit sich selbst vollkommen im Einklang ist? Gegen sich selbst? Gegen den harmonischen und erfüllenden Zustand, seinen Weg zu gehen, seinem wahren Willen zu folgen? Sicherlich nicht. Woher kommt also der Begriff „Satanismus“? Natürlich von Satan! OK, und wer bzw. was ist Satan?

      Satan – in der hebräischen Schreibweise (!jX), aramäisch (anjc) ist der Widersacher und wurde als „das Böse“ selbst gedeutet, gedeutet von menschlichen Denkmustern und Intellekten. Leider wurden unendlich viele Legenden erfunden, sodass irgendwie erklärt werden sollte, wie ein Engel, der mit der Macht des Satans ausgestattet sei, vorher im Himmel existierte. Satanel war ein Seraph, sogar der erste Seraph, der Vizekönig bzw. der Regent Gottes. Diese Stellung hat mittlerweile Erzengel Michael inne. Da man aber einen Bösewicht brauchte und sich viele Künstler mit dieser Thematik befassten, wurde mit der Zeit das Bild von Satanel, von einem strahlenden Seraphine, in ein Wesen transformiert, das seine tierische Natur nicht verbergen konnte bzw. wollte. Im Endeffekt war es nur die Tatsache, dass die Künstler viele Angstpunkte des Christentums versinnbildlichten bzw. zeichneten. Deswegen musste man irgendwie dem Satan auch die verschiedenen Sünden aufdrücken. Sogar Todsünden, die den 7 Tugenden der frommen und braven Christen gegenüberstehen. So lauten die 7 Tugenden Gerechtigkeit (iusticia), Tapferkeit (fortitudo), Weisheit (sapientia) und Mäßigung (temperantia), Glaube (fides), Liebe (caritas) und Hoffnung (spes). Wobei die ersten vier Tugenden, die sogenannten Kardinalstugenden und die letzten drei die so genannten theologischen Tugenden sind. Die sieben Todsünden hingegen, die sich auch jeweils auf ein dämonisches Prinzip beziehen, lauten: Stolz (Luzifer), Habsucht (Mammon), Jähzorn (Satan), Wollust (Haschmodai/Asmodeus), Gefräßigkeit/Völlerei (Beelzebub), Missgunst/Neid (Leviathan) und Faulheit/Trägheit (Belphegor). In diesem Fall traute man Satan wohl nur eine Sünde zu. Vielleicht hatte man auch Angst vor der höllischen Gewerkschaft, dass nur ein Prinzip alle Arbeit machen musste. Dennoch kann man diese ganzen Bezeichnungen, die bei den Todsünden auftauchen, auch als eine Art Alias des Satans sehen, wobei dies vielleicht literarisch richtig sein mag, energetisch aber vollkommen falsch ist. Literarisch ist es auch nur deshalb möglich, weil zahlreiche Schriftsteller und Autoren ein bisschen Vielfalt in ihre Geschichten einbringen wollten, und nicht nur eben den Namen Satan verwenden wollten. Oder sie hatten eben Angst vor der höllischen Gewerkschaft! So kann man erst einmal sagen, dass das Prinzip des Satans, welches in den Köpfen der meisten Menschen existiert, eine literarische Erfindung ist, die es zwar aus archetypischer Sicht gibt und auch geben muss, die jedoch den Namen „Sathyriel“ (wortwörtliche Übersetzung „Widersacher der Boten Gottes) trägt und den Status eines Malachims hat!

      Wenn man sich den Satanismus nun einmal wertneutral anschauen will – also ohne einen primär religiösen Aspekt – kann man hier die verschiedensten Bewegungen, Ideen, Maximen und Definitionen finden. Dies war es im Grunde auch schon mit der Betrachtung, da man in diesem Fall sagen muss, dass jeder „Rebell“ oder „Widersacher“ seine Maxime als Satanismus deklarieren kann – wenn er denn will und dies als „freie Meinung“ versteht. Es geht also um Individualität, die gelebt werden soll, um ich nicht in eine Schablone pressen zu lassen. Gut, denn dies ist wahre Magie, Transformation und Evolution! Alle weiteren Betrachtungen und Definitionen sind wertbehaftet, da die Vokabel „Satan“ bzw. „Satanismus“ automatisch einen Widerstand auslöst – wird wohl am Namen liegen, sogar wortwörtlich.

      So kann man – aus einer bewertenden Perspektive heraus – sagen, dass sich der Satanismus im positiven Sinne auf Satan bezieht. Dies wird leider schnell mit „dem

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