Magisches Kompendium - Satanismus, Höllenbruten und die Macht der Dschinns. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Satanismus, Höllenbruten und die Macht der Dschinns - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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noch gut war, ist nach dem nächsten Wimpernschlag böse! Aus kosmischer Sicht gibt es zwar die Kräfte der Ordnung, des Sephiroth bzw. die Lonshin Olpirt und die die Kräfte des Chaos, des Qlippoth bzw. die Lonshin Ors, doch sind es beides Fraktionen, die dem großen Werk dienen und ihre eigenen Agenden haben – Erzengel, wie auch die Malachim. Der Satanismus wird dennoch sehr schnell auf das gesellschaftliche „Böse“ gemünzt, alles was verboten, verrucht und irgendwie pervertiert ist. Was genau jedoch pervers ist, bestimmt dann wieder die jeweilige Kultur, die durch ihre moralischen und ethischen Ideen Definitionen ersonnen hat. Doch auch hier gilt wieder, dass das, was gerade noch moralisch und ethisch als „gut“ definiert wurde, im nächsten Augenblick schon wieder „böse“ sein kann. Da die Kirche sich, mit ihren Regeln, Doktrinen und vielen Gesetzesbrüchen, stets als „die Guten“ hingestellt hat, entstand in der Zeit der Renaissance nicht nur eine literarische Strömung, die man mit der Vokabel „Satanismus“ betiteln kann. Nein, auch eine religiöse Bewegung ist belegbar, wobei man hier wieder sehr vorsichtig sein muss, was der „religiöse Satanismus“ ist, da dieser vonseiten der Kirche definiert wurde. So wird in der heutigen Zeit versucht, den Satanismus in zwei religiöse Strömungen zu teilen, einmal den Strom der „prinzipalen Vergöttlichung“, sodass man hier mit Entitäten, Namen, Gottheiten und autarken Energien agiert, welche mal verehrt, und einmal den Strom der „Selbstvergöttlichung“, dass man sich selbst als göttliches Wesen sieht und nicht vor einem – primär monotheistischen Prinzip – kriechen will.

      Nun, wenn die Kirche hier federführend ist, ist jede andere Religion satanistisch. Da es in der Mythologie zwar einiger Widersacherprinzipien gab, jedoch nicht das personifizierte Böse, das den Menschen in der Höllen quälen wollte, ist es hier vollkommener Unsinn, wenn man hier von einem „religiösen Satanismus“ spricht. Die angeblichen Dämonen, Teufel und Satane sind alles Gottheiten aus polytheistischen Kulturen, die von der Kirche dämonifiziert wurden. Der Dämon „Baal“ ist kein Dämon, sondern ein Gott, speziell sogar nur ein Titel, der sich auf besondere Aufgaben oder Landstriche beziehen konnte, wie „Herr der Fliegen“, „Herr der Wüste“, Herr der Stadt XY“. Und wenn man wirklich so mythologisch und magisch so ungebildet vorgehen will, dass man Götter und Göttinnen wie Hades, Seth, Pluto, Hel, Morrigan, Kali, Lilith etc. als Teufel, als Satan, als Widersacher sehen will, müssten sie in direkten Bezug zum Christentum stehen, was sie nicht tun. Natürlich gibt es in polytheistischen Panthea Widersacher, doch wenn man hier einmal schaut, sind auch die „Führungsgötter“ nicht immer nett. Odin / Wotan, Zeus, Jupiter etc. haben recht viel Unsinn getrieben, sodass man in diesem Fall ihre Ehefrauen Frigg (aber auch Rind und Jörd), Hera und Astarte / Juno als Satane sehen müsste. Gut, in Bezug auf Astarte versuchte es die Kirche dadurch, dass man hier den „Dämon“ Astharoth erschuf. Zwar gab und gibt es immer wieder Menschen, die die Figur des Satans als personifiziertes Prinzip verstehen wollen – hier wird die Darstellung des Baphomet von Eliphas Levi gern als Vorlage verwendet – doch dies ist kulturell und mythologisch nicht haltbar, da man hier im Prinzip jeden Gott und jede Göttin einsetzen könnte. Daher liegt ein interessantes Augenmerk auf der Selbstvergöttlichung bzw. auch der Selbstevolution. Doch wenn dies schon „Satanismus“ ist, dann ist Mutter Natur wohl der Teufel, da es auch in der Natur um Evolution geht. Wenn man es als satanisch interpretiert, dass man über seinen eigenen Tellerrand hinausschauen will, dass man sich nicht mit Unwissenheit zufriedengeben will, dann scheint man offensichtlich ein Satanist zu sein. Ich frage mich, ob die breiten Wissenschaften, die überall auf der Welt vorhanden sind, sich als satanische Organisationen verstehen? Jeder Kindergarten, jede Schule, jede Universität wäre eine satanische Loge oder ein „Hort des Teufels“, wenn dort neben religiösen Dingen auch etwas anderes vermittelt werden würde. Nun gut, Fakt ist, dass man in der heutigen Kultur der Menschen schon von einem Anthropozentrismus sprechen kann, was bedeutet, dass der Mensch sich selbst, als einen Mittelpunkt der Welt sieht – der Welt selbst bzw. der materiellen Realität. Man könnte hier auch die Vokabel „Egoismus“ verwenden, wobei der Anthropozentrismus hier und da doch deutlich religiöse Tendenzen hat.

      Wie immer, wenn es um religiöse Ansichten geht, gehen die Meinungen weit auseinander und es bilden sich sehr schnell eigene Strömungen. Die ist im Christentum so, die ganzen Freikirchen und charismatischen Bewegungen sind hier zu nennen, wie auch im Buddhismus oder in anderen Religionen der Welt. Jedes Mal, wenn Menschen unter dem Deckmantel einer Religion agieren, wird sich nach relativ kurzer Zeit eine Neuerung bilden, die manchmal auch zu einem Schisma, einer Spaltung, führen kann. Manchmal wird behauptet, dass der Anthropozentrismus das gemeinsame Bindeglied im Satanismus ist, doch dies gilt im Endeffekt auch für jede magische Strömung, was wiederum dazu führen würde, dass plötzlich alles EIN Satanismus ist. Es ist keine Besonderheit, dass die Freiheit des Menschen bzw. des individuellen Willens im Mittelpunkt der Magie steht. Da hat der Satanismus definitiv kein Privileg drauf, und wer nun behaupten will, dass es in den anderen magischen Richtungen nicht darum geht, dass das Individuum im Fokus steht, hat die magische Praxis nicht verstanden. Egal, um welche Praxis es sich handelt, der Protagonist der jeweiligen magischen Handlung bzw. Fokussierung steht im Mittelpunkt. Dies gilt für Heilarbeiten, für Meditationen und für rituelle Feierlichkeiten, die mit Evo- und Invokationen unterstützt werden. Somit gibt es im Grunde keinen „klaren Satanismus“, was für die Medienlandschaft und die Kirchen natürlich unhaltbar ist, sodass hier fleißig mit Horrorgeschichten, Verschwörungstheorien, Bluttaten, Sensationsjournalismus gearbeitet wird, damit der „normale Bürger“ auch etwas zum Schauen hat. Dass das Konzept der Selbstevolution jedoch in allen Kulturen vorhanden ist, dass der Stillstand die einzige Sünde ist, bzw. das Verlassen des eigenen, individuellen Weges, wird hierbei übersehen. Gut, der Begriff „Satanismus“, welcher von der Wortwahl bzw. von den Kriterien nicht 1:1 mit einer mittelalterlichen „Teufelsanbetung“ zu vergleichen ist, ist relativ neu. Der englische Schriftsteller Robert Southey (1774-1843) kam auf diesen Begriff und setzte ihn ein, um seinen „literarischen Konkurrenten“ zu diskreditieren. Sein Konkurrent war der Dichter und Schriftsteller George Gordon Noel Byron, dessen Drama "Kain", welches sich auf die biblische Geschichte der Geschwister Kain und Abel bezog, jedoch aus einem „alternativen Blickwinkel“ erzählt wurde, wurde als „satanisches Werk“ oder eben als „Satanismus“ diffamiert. Nun, wenn schon eine Neuerzählung bzw. eine neue Interpretation einer Bibelgeschichte als Satanismus galt, würde man heute definitiv in einer satanischen Welt leben – was wir ja auch tun, wenn man einen Schwenk zu den Verschwörungstheoretikern machen will. Hier herrscht die Elite der Welt über alle Menschen.

      Selber sind diese mächtigen Männer – nur wenige Frauen sind hier zu finden – in satanischen Logen organisiert und beten Satan oder direkt Luzifer an, den Herrn der Erde. Selbstverständlich werden in diesen Kreisen regelmäßige Opferungen von Kindern durchgeführt – alles um den Herrn der Finsternis – der wortwörtlich der Lichtbringer (Luzifer) ist – zu huldigen oder ihn vielleicht auch zu besänftigten. Bei dieser Verschwörungstheorie müsste man im Grunde nur Satan oder Luzifer weglassen und man hätte zumindest ein realistischeres Szenario, als wenn man die Entität „Luzifer“ mit ins Boot holt. Es ist zwar korrekt, dass Luzifer durch einen bewussten und gewollten energetischen Abstieg die „Spielebene der dritten Dimension“ erschaffen hat, zusammen mit den neun Königen der Goetia, den Prinzipien Bael, Paimon, Beleth, Purson, Sanophiel / Asmodeus, Vine, Balam, Zagan und Belial, doch ging es hier um einen Liebesdienst bzw. um eine Selbstopferung, um das Erfahrungsfeld der Dualität zu erschaffen. Hierbei geht es jedoch NICHT um eine reale Inkarnation in der dritten Dimension, da sich die Könige der Genien sowieso maximal sehr stark fragmentiert überhaupt inkarnieren könnten – was jedoch im Grunde keiner wirklich getan hat. Doch es wurden stets Zusammenarbeiten mit verschiedenen Menschen angestrebt, sodass die Genien entsprechend energetisch ankern konnten. Von daher ist der Lichtbringer ein Schöpfungsprinzip, welches Informationen, Wissen und Weisheit verleiht, etwas, dass mit einer materiellen Opferung nichts zu tun hat. Dass die Mächtigen der Erde, die zumindest menschlich sind – auch hier gibt es wieder immaterielle Hierarchien, die hinter den Kulissen die Fäden ihrer Marionetten ziehen – ihren Wahn des Einflusses auch in Perversionen ausleben bzw. ausleben könnten, ist zumindest im Bereich des Möglichen, da es ein Fakt ist, dass für Superreiche definitiv keine klassischen Gesetze gelten. Dass man diesen Menschen nach ihrem physischen Ableben – was irgendwann ja doch geschieht, selbst wenn man

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