Magisches Kompendium - Praxis der nordischen Magie. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Praxis der nordischen Magie - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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„Fróblót“ oder eben „Fasnacht“ trug. Es ist ein Fest, welches das Anwachsen des Lichtes symbolisiert, feiert und auch thematisiert. Wenn man wieder in eine andere Naturreligion hineingehen will, dann wäre hier das Pendant zu Imbolc bzw. das Pendant zu „Oimelc“, „Sankt Brigets Tag“, „Lá Fhéile Bríd“, „Laa´l Breeshey“ oder eben „Lichtmess“ zu finden. Hierbei ist es aber egal, in welcher naturreligiösen Ebene man sich bewegt, dieses Fest, ist ein Mondfest, wobei hier eben auch manchmal der zweite Vollmond nach der Wintersonnenwende thematisiert wird, aber auch die Gabe der „ersten Milch“, was sich natürlich auf die verschiedenen Nutztiere bezieht. Daher eben auch der Begriff „Oimealg“ bzw. „Oimelc“ was man einfach mit „Mutterschaf Milch“ übersetzen kann.

      Als Nächstes erfolgt dann wieder ein Sonnenfest, denn s geht natürlich weiter mit dem Frühlingsequinox, der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche, die um den 21.03. gefeiert wird. Auch hier gibt es natürlich Varianzen, sodass es sogar meistens auf den 20.03. fällt. Doch auch hier wird natürlich nicht Minuten genau gemessen. Bei den Blóts findet man hier die Bezeichnungen bzw. Blótsbetitelungen: „Várblót“, „Sigrblót“ und „Sumarmál“. Wobei es hier schon große Diskrepanzen gibt, da es Aufzeichnungen bzw. Hinweise/Meinungen gibt, dass das Fest eher gegen Ende April gefeiert wurde, sodass man hier eine Korrespondenz zum Sabbat Beltaine bzw. zum Fest Decamnoxtion finden kann. Es wird sogar noch komplizierter, denn andere Hinweise deuten darauf hin, dass auch die Bezeichnung „Sommerblót“ manchmal verwendet wird, obwohl es sich hierbei eigentlich um die Sommersonnenwende handelt, welche dann definitiv nicht im April gefeiert wird, sondern um den 21.06., was dann eben der klassische Termin der Sommersonnenwende ist. Zum Teil existiert hier also ein echtes Chaos, sodass man hier einen wilden Mix finden kann, wo die Begriffe „Sommerblót“, „Várblót“, „Sigrblót“ oder „Sumarmál“ eine Verwendung finden. Da es eigentlich ein Sonnenfest ist, ist es entsprechend merkwürdig, dass hier manchmal auch der vierte Vollmond nach der Wintersonnenwende als Termin des Blóts gehandhabt wird. Natürlich ist dieses Fest ein klares Pendant zum Sabbat Ostara bzw. zum druidischen Fest Alban Eiler. Andere Bezeichnungen wären „No Ruz“, „Malenitsa“, „Pessach“ oder auch „St. Patrick‘s Day“! Und es dürfte klar sein, um welche Thematik es hier geht. Da der Frühling erwacht, geht es hier um die Fruchtbarkeit. Die erste Aussaat wird getätigt, doch auch die ersten fleischlichen Verbindungen werden sehr deutlich geknüpft, was sich auch in den verschiedenen mythologischen Geschichten widerspiegelt, da es hier unter anderem um die Zeugung des Kindes geht, welches zur Wintersonnenwende, also neun Monate später, geboren wird. In diesem Kontext wird also zum Frühlingsequinox das Kind der Verheißung“, das „Christuskind“, die „unsterbliche Sonne / Sol invictus“ gezeugt.

      In den praktischen Arbeiten wird es auch ein Ritual geben, welches sich auf die Festlichkeit Førsommardag bezieht, die, wie man im Namen schon sieht, kein Blót ist. Eigentlich ist es die norwegische Bezeichnung für „Frühsommertag“ was dann sehr deutlich eine Verbindung zu dem Sabbat Beltaine knüpft, da dieser Zeitpunkt meist als „Sommeranfang“ deklariert wurde, was in diesem Kontext bedeutet, dass die Vereinigung von Gott und Göttin offiziell vollzogen wurde, in einer Hochzeit, was wiederum bedeutet, dass die Natur sich selbst in einer HOCH-Zeit befindet, in der alles blüht, alles grünt und alles wächst. Andere Bezeichnungen, die man hier verwenden kann, wären hier Cetsamuin (erster Sommer), Beltene, Beltaine, Bhealltainn, Bealtaine, Tanz in den Mai oder einfach Maifest. Gern wird auch hier die Walpurgisnacht betitelt, was aber eigentlich inkorrekt ist, da dies die Vokabel für das „Hexenbrennen“ ist, da hier eher das Jagen und Töten der Hexen zelebriert wurde.

      Da es aber hier um die Fülle der Natur geht, um die hohe Zeit des Wachstums, der Feldarbeit, der Jagd, sodass das Leben in allen Ebenen erwacht, ist es wichtig, dieses Fest auch rituell zu begehen. Da es sich hierbei auch wieder um ein Mondfest handelt, wird es meist am fünften Vollmond nach der Wintersonnenwende zelebriert. Traditionell ist es aber der 30. April.

      Im weiteren Verlauf kommt dann natürlich wieder eine Sonnenwende, und zwar die Sommersonnenwende, welche sich zwischen dem 20.06. und dem 21.06. abspielt, und hier die Bezeichnungen „Sommerblót“, „Sumarblót“, „Miðsumarsblót“ erhält, was sehr deutlich zeigt, dass es hier um den Sommer geht. Es wird hier aber auch oft das Gróðurblót, die Hofweihe gefeiert, sodass hier eine Segnung des Hofes ausgeführt wird, bevor es in die stressige Zeit der Ernte geht. Die Aussaat ist getätigt, die Ernte kann kommen, sodass man Zeit für eine Weihe, eine Segnung hat! Doch auch wenn es ein Sonnenfest ist, wird hier manchmal der siebte Vollmond nach der Wintersonnenwende als Festtag genommen. Wenn man sich jetzt wieder dem Hexentum und dessen Sabbaten zuwendet, dann findet man hier die Bezeichnung „Litha“, oder man wendet sich dem Druidentum zu, sodass man hier die Betitelung „Alban Heriun“ findet. Man könnte aber auch einfach „Mittsommer“ oder „Sommer Solstitium“ sagen. Das Kernthema ist hier, dass das Licht auf dem Höhepunkt seiner Macht ist, sodass auch der Aspekt des kommenden Niedergangs, thematisiert wird. Aktuell befindet sich immer noch alles im Wachstum, in der Phase der Reifung, wobei auch hier schon manche Erntezyklen abgegolten sind, sodass dieses Fest auch den Titel „Spargelsilvester“ trägt, auch wenn dies sehr gerne ein paar Tage später tituliert wird, und zwar dann, wenn der sogenannte Johannistag ist. Dies wäre dann der 24. Juni.

      Wenn man dann die Reise durch den Jahreskreis und durch die Zeiten des Jahres fortführt, dann kommt das Blót der ersten Ernte, das Hormeitiðblòt / Hlāfmæsse / Hærfest / Freyfaxi / Hörmeitidr, was meist Ende Juli oder auch Anfang August gefeiert wurde und ein Pendant zum Fest Lammas (Fest des Brotes) oder Lughnasadh (Gedanken des Gottes Lugh) ist. Andere Bezeichnungen, die man hier verwenden könnte, lauten „Crom Dubh“, „Puck Fair“, „Óenach Carman“ (welches aber eigentlich nur alle neun Jahre zelebriert wurde), aber auch „Schnitterfest“ und auch „Kräuterweihe“. Natürlich ist dies auch wieder ein Mondfest, sodass hier meist der achte Vollmond nach der Wintersonnenwende als Festtag gesetzt wurde. Primär geht es bei diesem Fest darum, dass die erste große Ernte eingefahren wird, deswegen auch „Lammas - Fest des Brotes“, da hier also die jeweiligen Kornähren gereift sind, welche man dann zu Brot bzw. zum Mehl weiter verarbeiten kann. Gleichzeitig ist es aber auch ein Fest, welches den Tod thematisiert, auch wenn dies in nordischen Pantheon nicht so stark herauskommt, wie in irischen Bereich, wo es darum geht, dass der Gott sich selbst opfern muss, sodass das Blut auf den Feldern eine üppige Ernte garantiert.

      Es geht also hierum, dass das Prinzip des Lichtes, das Sonnenprinzip sich opfert, sodass das Leben weiter existieren kann. Wenn man so will, ist es das erste Erntefest von insgesamt drei Erntefesten.

      Wenn man dann dem Zyklus weiter folgt, kommt schließlich das Herbstequinox, die Herbst-Tag-und-Nachgleiche, wobei es sich hierbei natürlich wieder um ein Sonnenfest handelt, welches meist den Zeitraum zwischen dem 22.09. und den 23.09. umfasst. Es ist das Fest bzw. das Blót, welches den „Dank der Ernte“ thematisiert, also den klassischen Erntedank, sodass hier die Bezeichnungen Haustblòt oder auch Herbstblót verwendet werden. Es wird manchmal auch Freyrblót genannt, was aber irreführend sein kann, da der Gott Freyr mit der Sonne verbunden wird, sodass hier auch wieder Aspekte von den Sonnenwenden zu berücksichtigen wären. Zwar ist der Gott Freyr ein Prinzip der Fruchtbarkeit, doch da zu diesem Zeitpunkt die Ernte im vollen Gange ist, wäre es in diesem Kontext eigentlich ein Fest, welches den Gott Freyr zu einem früheren Zeitpunkt thematisieren müsste. Gleichzeitig darf man aber auch nicht vergessen, dass der zyklische Gedanke stets vorhanden war, sodass hier natürlich bewusst darauf gezielt wurde, dass das Land, die Erde weiterhin fruchtbar und ertragreich sein sollte, auch nachdem man die Früchte des Feldes geerntet hat, sodass man in diesem Fall den Gott Freyr ohne Weiteres anrufen kann, sodass die Ernte zum nächsten Jahr auch wieder üppig werden wird. Wenn man wieder in die Naturreligion des Hexentums geht, dann ist dieses Fest das Pendant zu Mabon, bzw., wenn man ins Druidentum geht, dann ist es das Pendant zum Fest „Alban Elved“ / „Alban Elued“. Dass die Thematik dieses Festes die primäre Ernte ist, sollte einleuchten sein, da hier nicht nur die Felder in Hülle und Fülle mit ihren Früchten glänzen, sondern auch die jeweiligen Erntespeicher, zumindest

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