Ut oler Welt - Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime - 150 Seiten. Вильгельм Буш

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sein, daß es eine Art haben soll,« nahm seinen Hut

       und ging die Straße hin dem Dorfe zu. Als er aber vor

       seiner Base Haus kam, war darin eine Brunst entstanden

       und schlug die helle Lohe schon zum Dache heraus,

       so daß die Hochzeitsgäste hin und her rannten

       vor Schrecken und in großer Verwirrung. Da lief

       Hans eilig herzu, schwang lustig seinen Hut und

       schrie in einem fort: »Ju! Hochzeit.« Das verdroß

       aber die Leute sehr; darum riefen sie: »Stopft doch

       dem Narren das Maul; er will uns hier wohl noch gar

       zum besten haben.« Es waren auch gleich einige

       handfeste Männer bereit, die faßten Hans am Kragen

       und prügelten ihn, daß er schreiend aus dem Dorfe

       lief, auch nicht eher wieder zu laufen aufhörte, bis er

       bei seiner Mutter war. »Schon wieder da, Hans?« hat

       die Mutter gesagt. »Hat's dir auf der Hochzeit nicht

       gefallen?« »Ach ja, Mutter, das schon,« sagte Hans;

       »aber als ich hinkam, da brannte meiner Base Haus,

       und da habe ich in einem fort geschrien: ju! Hochzeit!

       ju! Hochzeit! und da haben mich die Leute geprügelt

       und da bin ich weggelaufen«. »Das war nicht recht,

       Hans,« sagte die Mutter; »da hättest du rufen müssen:

       He, Feuer, Feuer! Wasser her! Wasser her!« »Gut

       Mutter,« sprach Hans, »wenn's wieder so kommt, will

       ich's schon besser machen.« Nun schickte ihn nach einiger

       Zeit die Mutter in die Stadt, beim Bäcker Brod

       zu kaufen; als er da die Glut im Backofen bemerkte,

       fing er gleich groß Geschrei an: »Feuer! Feuer! Wasser

       her! Wasser her!« griff auch in Eile den ersten besten

       Eimer und goß Wasser damit in die Flamme. Auf

       den Lärm sammelte sich bald eine große Menge Menschen

       mit Feuereimern, den Brand damit zu löschen;

       wie die sahen, daß sie gefoppt waren und nirgends

       Feuer war, außer im Backofen, prügelten sie den

       Hans zur Stadt hinaus, daß er heulend zu seiner Mutter

       lief. »Ei, Hans, was heulst du denn so?« fragte ihn

       die; »hat der Bäcker kein Brot gehabt?« »Das schon,«

       sagte Hans; »aber als ich hinkam, sah ich den Backofen,

       der brannte lichterloh, da habe ich geschrien: He

       Feuer! Feuer! Wasser her! Wasser her! und da sind

       die Leute herzugelaufen und haben mich zur Stadt

       hinaus geprügelt.« »Ich sehe wohl ein, Hans,« hat

       darauf die Mutter gesagt, »es wäre für dich das beste,

       wenn du eine Frau nähmest.« »Schon recht! Mutter!«

       sprach Hans; »wenn nur eine käme.« Da ist Hansens

       Mutter ausgegangen und hat auch bald eine gefunden,

       die den Hans wohl nehmen wollte; aber vorher wollte

       sie ihn erst sehen und auch die ganze Hausgelegenheit.

       Wie nun der nächste Sonntag war, fegte die Mutter

       das Haus und streute weißen Sand, und als die

       Braut ankam, brachte die Mutter das Essen herein;

       den Hans aber schickte sie mit dem Kruge in den Keller,

       für die Braut einen frischen Trunk zu holen. Nun

       saß vorn an im Keller eine Gans auf einem Nest voll

       Eier und brütete. Wie der Hans an ihr vorbei gehen

       wollte, machte die Gans den Hals lang und zischte,

       wie Gänse thun. »Sieh mal!« sagte Hans, »du wolltest

       wohl beißen!« drehte sich um und klapps! gab er ihr

       mit dem Kruge einen auf den Kopf, daß sie auch

       gleich todt war. Da freute sich Hans, daß die Gans

       nicht mehr beißen konnte und sagte: »Um die alte

       Gans ist es mir gar nicht zu thun; aber wer soll nun

       die Eier ausbrüten!« Da fiel ihm ein, daß in der

       Kellerecke ein Faß mit Honig stand; er zog darum

       eilig seine Kleider aus, kletterte in das Faß und drehte

       sich in dem Honig um und um; dann rupfte er die

       Gans, wickelte sich in die Federn und setzte sich

       schnell auf die Eier, um sie selber auszubrüten. Mit

       dem, so guckt die Braut in den Keller, zu sehen,

       warum Hans mit dem Bier so lange außen bleibt. Da

       sah sie denn den wunderlichen Vogel auf dem Neste

       sitzen, der zischte und schnatterte wie eine Gans. Als

       das die Braut sah, klappte sie schnell die Thüre zu

       und ist aus dem Hause gelaufen.

       17. Der kluge Bauer.

       Eines schönen Tages pflügte ein Bauer seinen Acker,

       welcher an einem Bache lag, und als er eben wieder

       wenden wollte, hörte er, daß in dem Bache etwas

       knurrte und plätscherte. Wie er nun näher hinzutrat,

       so sah er, daß es ein Fuchs und ein Hecht waren, die

       hatten einer den andern halb eingeschluckt. »Ei,«

       dachte der Bauer, »das ist doch lustig; das wäre ein

       Spaß für den König; wenn du die zwei so zum König

      

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