Herr Gars soll heiraten. Eva-Maria Landwehr

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Herr Gars soll heiraten - Eva-Maria Landwehr

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      Eva-Maria Landwehr

      Herr Gars soll heiraten

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Inhaltsverzeichnis

       Prolog

       Dresden, 9. Dezember 1610

       Jagdschloss zum Grünen Wald, 23. Mai 1611

       Im schwedischen Militärlager, Ende Juli 1614

       Stockholm, 12. September 1614

       Im Brandenburgischen bei Küstrin, Juli 1615

       Stockholm, Anfang April 1616

       Berlin, 9. Oktober 1617

       Berlin, 26. November 1619

       Nahe der Feste Spandau, 24. Mai 1620

       Berlin, 26. Mai 1620

       Berlin, 28. Mai 1620

       Durlach, 15. Juni 1620

       Heidelberg, Ende Juni 1620

       Berlin, 28. Juni 1620

       Berlin, 28. Juni 1620

       Berlin, 29. Juni 1620

       Berlin, 30. Juni 1620

       Berlin, 6. Juli 1620

       Ragnit, 16. Juli 1620

       Berlin, 30. Juli 1620

       Stockholm, 12. August 1620

       Königsberg, 4. September 1620

       Wolfenbüttel, 6. September 1620

       Jägerndorf, 8. September 1620

       Berlin, 15. September 1620

       Berlin, 16. September 1620

       Berlin, 13. Oktober 1620

       Kalmar, Mitte August 1624

       Stockholm, 16. November 1633

       Impressum neobooks

      Prolog

      1615. Gustav, der erst zweite dieses Namens in der nicht sonderlich langen Reihe von schwedischen Königen aus dem Hause Wasa, Gustav, der den Beinamen Adolf trug, ein Erbe seines holsteinischen Großvaters, dieser Gustav Wasa also lebte trotz allem weiter. Trotz allem, das hieß ohne Ebba Brahe, die Liebe seines Lebens, aber neben seiner Mutter, die dem jungen Glück ihre Zustimmung verweigert hatte.

      Er lebte weiter, obwohl der bohrende Schmerz, der ungemildert in seinem Inneren wühlte, die schwärmerische Maßlosigkeit der ersten wahren Verliebtheit rücksichtslos verdrängt hatte. Das Ende dieses Höhenfluges fühlte er so grausam, wie er sich in seiner Kindheit die Qualen der unerlösten Seelen stets vorgestellt hatte, die auf den großformatigen Altarbildern papistischer Kirchen in die Hölle gestürzt wurden. Sogar an lichteren Tagen und in heitereren Momenten brauchte es nur wenig, und sein überempfindsames Wesen erkannte den Verlust so frisch und unmittelbar wie in der ersten Stunde.

      Das Verhalten des Königs seiner Mutter Christine gegenüber, eine befremdliche Mischung aus unversöhnlicher Sturheit und kindischem Trotz, sorgte für lebhaften, nicht versiegenden Gesprächsstoff in den Zimmernischen und Treppenabsätzen des Stockholmer Schlosses an den Ufern des Mälar, wo man, teils mitfühlend, teils schadenfroh, über Anlass und Ausgang der familiären Krise spekulierte.

      Hatten die Ahnen des Königs nicht schon weniger standesgemäße Bräute gewählt, Königinnen aus dem Volk, rotwangige Mädchen aus uralten großbäuerlichen Geschlechtern, die erlegtes Wild häuten und Pferde zureiten konnten? Lag es daran, dass die Königinwitwe als junge Frau dem polnischen König versprochen gewesen war und dieser dann eine andere geheiratet hatte? Eine verschmähte Verlobte hatte womöglich kein Einsehen mit verzweifelt Liebenden.

      Zur Unzeit schossen dem jungen Mann von zwanzig Jahren die Tränen in die Augen, worauf er, zornig auf seine vermeintliche Schwäche, Gespräche abbrach und zur Seite sah, als wäre er desinteressiert, unhöflich oder einfach nur hochmütig.

      Aber der König, aufrecht erhalten durch die Kraft der Jugend, lebte, wie man sagte, sein Leben weiter, ließ sich seinen blonden Bart stutzen und fror aus Gründen der körperlichen Ertüchtigung bei winterlichen Militärübungen. Er ging so energisch, wie

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