Mission Adam. Michael Gallo

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schien, und die verwirrten Menschen fingen urplötzlich an, alle aus ihren Nasen zu bluten. Das Surren, das an tausend Heuschrecken erinnerte, wurde immer lauter und einige der Bewohner hielten sich schützend die Hände auf die Ohren, aber es war zu spät. Die Tschazarr waren bereits in ihren Köpfen. Als sich die Augen der Dorfbewohner verdrehten, sodass man nur noch das Weiße sah fingen sie an, sich willkürlich gegenseitig an die Kehlen zu gehen, und ein schaurig ekeliges und wortloses Gemetzel, ohne Waffen begann.

      Es dauerte beinahe zehn Minuten, bis achtzehn der zwanzig Menschen sich durch die Hypnose der Tschazarr selbst umbrachten in dem sie sich alle gegenseitig erwürgten. Es war ein stiller Kampf, ohne viele Worte drückten sie sich gegenseitig einer nach dem anderen die Kehlen zu, bis nur noch das flehende Röcheln nach Luft die einzig hörbare Akustik war. Die zwei Überlebenden, die beide einige Platzwunden am Kopf, vom Kampf abbekommen hatten, wurden noch benötigt. Sie stapelten, nachdem sie den stillen Befehl aus den Köpfen der Tschazarr erhalten hatten, die toten Körper ihrer Freunde in der Mitte des Platzes auf einen Haufen, und schichteten noch Unmengen von trockenem Feuerholz darüber, das vor einem der Häuser an der Hauswand aufgestapelt war. Dann verschwand einer der beiden wortlos im nächstgelegenen Haus und kam unverzüglich mit einer brennenden Tischlaterne wieder, und stellte sich wortlos neben seinen Mitbewohner. Nach einem unhörbaren letzten Befehl, kletterten die beiden auf die Spitze des eben errichteten Lagerfeuers, setzten sich nebeneinander auf die Holzstämme und mit einem lauten Knall zerbarst die Laterne mit dem Petroleum unter ihren Füßen. Eine explosionsartige Stichflamme schoss zum Himmel und ergriff in wenigen Sekunden den gesamten Holzstoß mit den Leichen darunter. Ohne das ein Wort über ihre Lippen kam verbrannten die zwei noch Lebenden regungslos sitzend auf der Spitze des Stapels, wärend sich die gierigen Feuerzungen mittlerweile bis zur Kleidung der Toten am Boden vorgearbeitet hatten. Die Tschazarr würdigten sich selber keines Blickes, sondern drehten wortlos um, und verschwanden wieder in ihrem Schiff. Nach zwei Minuten hatten sie wieder die Position, zwei Kilometer über dem Dorf erreicht und die Schutzschilde wieder hochgefahren.

       Jetzt standen die drei Aliens auf das Hologramm blickend, dass das menschliche Feuer auf dem Dorfplatz unter ihnen zeigte, und waren zufrieden mit ihrem Werk. Damit hatten sie die Elohim dort getroffen wo sie es wahrscheinlich am wenigsten vermutet hätten, und vor allen Dingen dort wo es am meisten schmerzte. Sie hatten soeben telepathisch mit den beiden anderen Schiffen beschlossen, das ihre Arbeit hier erledigt sei und sie mit ihrem Rückflug zur Erde aufbrechen sollten, da hielten sie abrupt inne, und ihre schwarzen seelenlosen Augen starrten erneut auf das Hologramm das immer noch das selbe abscheuliche Bild eines menschlichen Lagerfeuers zeigte. Nur mit einem Unterschied. Ein Mensch, der die Straße entlang lief, blieb vor dem Feuer stehen und begann sich verstört umzusehen. Wie konnte es nur geschehen sein, dass sie einen übersehen hatten? Sie starrten auf das Hologramm und warteten ab, was wohl passieren würde.

      Der Rauchsäule nach zu urteilen, die wahrscheinlich von einem Kamin ausging, schätzte Adam dass er knapp eine halbe Stunde brauchen würde um das Dorf zu erreichen. Er war irgendwie schon aufgeregt, was ihn wohl alles erwarten würde. Trotzdem hielt er kurz inne als er sich in der Mitte des großen Feldes befand, da ihm ein mittelgroßer Felsen aufgefallen war der direkt am Wegrand in der Wiese lag. Adam blickte sich nach allen Richtungen um, als wollte er herausfinden, von wo, so ein Gesteinsbrocken, mir nichts, dir nichts, mitten in dieser Ebene herkam. Er hatte keine Antwort. Sein Blick schweifte Richtung Steilküste, von der er gekommen war, das Shuttle war bereits einhundert Meter entfernt und nur mehr ein weißer großer Fleck. In der entgegengesetzten Richtung breitete sich der Wald vor ihm aus, den er vermutlich in drei Minuten erreichen würde. Als Adams Blick erneut bei dem großen Stein hängenblieb, dachte er sich, warum auch immer. „Es gibt keinen Zufall“. Und er beschloss intuitiv die drei Schritte zu dem Stein zu gehen und sich einen Moment auf ihm auszurasten, denn die Oberfläche des Felsens wirkte auf Adam, geradezu einladend. Nachdem Adam sich auf den Stein niedergelassen hatte, merkte er sofort dass er mit der Vermutung recht gehabt hatte. Nebenbei war er mittlerweile von der Vormittagssonne so aufgeheizt worden, dass in Adam ein wohliges warmes Gefühl emporstieg. Er verschränkte seine Füße und ließ seine Hände in den Schoß fallen. Da die Sonne direkt vor ihm am Himmel stand, schloss er für einen Moment die Augen und kippte seinen Kopf leicht nach hinten, sodass er die wärmenden Strahlen auf seinem Gesicht spüren konnte. Eigenartig, das war bis jetzt der einzige Moment in seinem noch sehr jungen Leben, wo er für sich alleine war und das Erlebte Verarbeiten konnte. Das tat er nun auch. Er versuchte seine Gedanken zu sortieren, all das Gehörte und Erlebte für sich einzuordnen, und er sich nun dessen wahrlich bewusst wurde, wer und was er war, und das er keinem Traum zum Opfer gefallen war.

      Die wärmende Sonne auf seiner Haut half ihm dabei, und die unentwegten, leicht salzigen Windböen die vom Meer her wehten, erinnerten ihn daran dass dies alles Real war. Er wurde geschaffen, zu einem bestimmten Zweck, und laut Luzeel´s Aussage war er hier um eine Mission zu erfüllen, und die hörte sich gar nicht verkehrt an. Hinter dem Wald wartete bereits eine Gemeinschaft, seinesgleichen, auf ihn. Das einzige was er zu tun hatte, war ein glückliches, friedvolles und ein Leben in Liebe zu leben, das anscheinend enorme Auswirkungen auf die Situation der Menschen auf der Erde hatte. Adam konnte nichts entdecken, was dagegen sprach. Die Vorstellung fühlte sich auch gut an. Und was das wichtigste war, er kam sich hierbei nicht wie die Marionette eines anderen vor. Denn das wären auch all die Dinge gewesen, die sich Adam selbst von einem Leben gewünscht hätte, wenn man sich nach seinen Bedürfnissen erkundigt hätte, was er von seinem Dasein erwarte. So wie es für Adam schien hatte alles seine Richtigkeit, wer er war, wo er war und was er im Begriff war zu tun. Mit diesem Gedanken öffnete er seine Augen, blickte in Richtung Wald, und erhob sich von dem wärmenden Stein, um seinen Weg fortzusetzen.

      Als er den Wald erreichte merkte er erst jetzt wie dicht er war. Derselbe gut markierte und gepflegte Weg führte wie vorhin auf der Ebene, schnurstracks in einer Geraden durch den Wald. Überraschender Weise lies er trotzdem noch so viele Sonnenstrahlen durch die Baumkronen bis auf den Boden, das es nicht merklich kühler wurde. All die Pflanzen und Bäume betrachtend, wärend er zügig voranschritt, und von permanenten Vogelgezwitscher in den Bäumen begleitet, stellte er fest das es auf der Erde fast genauso aussehen müsste, obwohl er selber noch nie dort war. Er wusste es einfach.

      Er hatte die Gehzeit gut eingeschätzt. Nach ungefähr zwanzig Minuten verließ Adam den Wald wieder, und der Weg wandte sich wie ein riesiger Wurm über langgezogene Hügel, wo er seine neuen Gefährten vermutete. Ein Schwarm von schwarzen Vögeln zog ihre Kreise unmittelbar in der Nähe des Dorfes und eine kleine Gruppe von Rehen äste gemächlich am östlichen Rand des Waldes.

      Ein schöner Anblick dachte Adam, wärend er noch die üppige Farbpracht der Blumen am Wegesrand optisch in sich aufsog, die unentwegt von Bienen und anderen Insekten hektisch besucht wurden, bis ihm ein seltsamer Geruch in die Nase stieg. Er kam vom Dorf, von dem er vermutlich nur noch eine Biegung entfernt war. Instinktiv wurden seine Schritte immer schneller und länger, je mehr dieser Geruch sich in einen beißenden Gestank verwandelte. Da war es, nach der letzten Kurve lag das Dorf genau vor ihm, und der Weg führte zwischen zwei Häusern hindurch, von dessen Vorderseite, die Adam nicht sehen konnte, schwarzer beißender Rauch in die Höhe stieg und gleichzeitig in seine Richtung wehte.

      Fünfzig Meter noch und Adam stand mitten auf dem Dorfplatz. Seine Schritte waren inzwischen so schnell geworden das er gar nicht merkte dass er mittlerweile rannte. Mitten vom Dorfplatz gingen sternförmig zwölf kleine Wege vom Zentrum nach Außen, und endeten vor zwölf kleinen Häusern die ebenso sternförmig wie die Zahlen einer Uhr um den Platz angeordnet waren. Es waren schöne Häuser, eine Mischung aus hochmoderner Architektur und klassisch traditionellen Einfamilienhäusern. Unmittelbar hinter einem der Häuser stand eine große Windmühle, die vermutlich zum Korn mahlen diente, denn sie wurde auf der Westseite von einem großen Weizenfeld umgeben. Nur eines passte überhaupt nicht ins Bild. Das riesige lodernde Lagerfeuer in der Mitte des Dorfplatzes. Jetzt aber stieg Nervosität in ihm hoch und die Verwirrtheit wurde immer größer, angesichts der Größe des Feuers. Er stand vor einem vier Meter breiten Lagerfeuer, dessen Flammen meterhoch loderten und die Hitze war fast unerträglich.

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