Magisches Kompendium - Planetenmagie. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Planetenmagie - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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Talisman, ein Siegel oder Energiebrennglas deuten kann. Ferner spielt die Darstellung des „heiligen Tisches“ bzw. des „Tabula Sancta“ eine wichtige Rolle, wenn es um die Planetenenergie geht. Doch, für die praktischen Rituale muss man sich zum Glück keinen Tisch bauen. Sicher, wer will, Zeit und Muße hat, kann dies gerne bewerkstelligen, es wird sicherlich hilfreich sein. Doch es wird kein universeller Garant sein, dass die Rituale auch funktionieren. Wie immer sind alle materiellen Dinge in den Ritualen nur Hilfsmittel, es sind Krücken, die jedoch vollkommen wertlos sind, wenn nicht der Geist und das Energiesystem des Protagonisten fähig sind, das magische Ziel zu verstehen, zu erkennen und letztlich auch zu erreichen. Hieran kann auch der „Heilige Tisch“ (Tabula Sancta) nichts ändern, selbst wenn dieser als eine Art magisches Sprachrohr oder „Kontaktapparat“ gedeutet werden kann. Diese ganzen Materialien und Anordnungen sollen als eine Art „Wurmloch“ zu den Sphären der jeweiligen Planetenkräfte fungieren, also zu den Königen, den Prinzen, den Gouverneuren und den 42 Ministern. Die Idee ist passend, doch es kommt hier wie immer auf die Energie des Protagonisten an. Selbst wenn es beeindruckend ist, wenn man alles materiell vorbereitet, sich einen „heiligen Tisch“ baut, die Banner der Schöpfung in Metall graviert hat und unter jedem Tischbein ein Sigillum Dei Aemeth, es ist ein besonderes Siegel, welches einen zusätzlichen energetischen Brennpunkt erzeugt, positioniert, wird man dennoch mit dem eigenen Energiesystem arbeiten müssen. Eine Glas- oder Kristallkugel wird noch zusätzlich als Fokus verwendet, sodass man leichter bzw. effektiver mit den anderen Sphären in Kontakt treten kann. Nun, die Praxis zeigt, dass diese Methode wirklich funktionieren kann, selbst wenn man sich einen behelfsmäßigen „Heiligen Tisch“ erstellt und hierauf ausgedruckte „Banner der Schöpfung“ legt – auch wenn gravierte Banner in die entsprechenden Metalle einen hohen magischen Fokus bilden. Doch es funktioniert auch, wenn man die Könige, Prinzen, Gouverneure und Minister astral auf deren Ebene kontaktiert. Wenn man jetzt wieder zu den hermetischen Planetenritualen zurückkehren will, wird man dennoch jetzt verstehen, dass die Vorbereitungen in der henochischen Magie anders sind.

      Doch es geht nicht um die henochische Planetenmagie, sondern um die hermetische Variante. Bei der hermetischen Planetenmagie greift das Prinzip „wie oben, so unten“, was bedeutet, dass man davon ausging, dass die Wirkungen der makrokosmischen Energien (die Planeten) sich auch im Mesokosmos (die Sphäre des Menschen, des Lebens) und im Mikrokosmos (Sphäre der physikalischen und chemischen Aktionen und Reaktionen) auswirken und manifestieren können. Hierbei spricht man gern von einem „senkrechten Denken“, etwas, das typisch im Mittelalter war. Daher muss hier bereits verstanden werden, dass die Planetenmagie nichts mit der Astronomie zu tun hat. Es geht hier um energetische Korrespondenzen, um archetypische Konzepte, nicht um irgendwelche Gesteinsbrocken oder Gasriesen, die man laut Definition als „Planeten“ bezeichnet. Nein, es geht um die mittelalterliche Magie und um die Hermetik.

      Der Begriff „Hermetik“ leitet sich vom griechischen Gott Hermes ab, der der Götterbote bzw. das kommunikative Bindeglied zwischen der Materie und dem Göttlichen war. Im Speziellen wird in Zusammenhang der Hermetik jedoch jeweils das göttliche Prinzip „Hermes Trismegistos“ („dreimal größter Hermes“) gemeint, was wiederum eine Verschmelzung des griechischen Gottes Hermes mit dem ägyptischen Gott Thot ist. Die Hermetik ist eine magisch-philosophische Erkenntnislehre, mit deren Hilfe man sich selbst, sein Umfeld und auch sein Leben bzw. seine Lebensaufgabe erkennen und verstehen kann. Genau hier greift die Planetenmagie ein, denn es geht darum, dass man Magie und Wissenschaft des Ich verbinden kann. Wenn man so will, kann man die hermetischen Lehren als eine mystische oder herausgestellte Naturwissenschaft verstehen, wobei man hier das Wort „Naturwissenschaft“ absolut wortwörtlich nehmen soll/muss. Es geht um das Wissen der Natur, ein Wissen, das auf Beobachtungen ruht, auf Beobachtungen der Antike und des Mittelalters. Durch spezielle Erklärungsmodelle und Bilder versucht die Hermetik, dem Menschen die Gesetzte der Kausalität näher zu bringen. Dies wird via spezieller Ritualistik und energetischen Arbeiten erreicht, wobei die Wege auf der einen Seite sehr individuell sind, gleichzeitig aber auch einen universellen Charakter beinhalten. Im weiteren Sinn ist „Hermetik“ ein Synonym für die Alchemie und für okkult-esoterische Lehren überhaupt. Dies ist zwar sehr weit gefasst, dennoch will ich dies kurz erwähnen, denn es passt sehr gut, da die Hermetik das naturwissenschaftliche Weltbild bis in das 17. Jahrhundert hinein prägte und beeinflusste. In der Hermetik geht es um die „innere Evolution“ – sowie in vielen anderen magischen Traditionen auch.

      Daher sind die Planetenrituale auch auf der einen Seite als „Wunscherfüllungsarbeiten“ zu sehen, auf der anderen Seite sind es aber auch „kosmische Werkzeuge der Erkenntnis und der Evolution“. Da die Hermetik sehr stark die westliche Welt beeinflusst hat, muss man sagen, dass in fast jeder (westlichen) magischen Tradition hermetische Elemente vorhanden sind. Jeder wird sicherlich schon mal den berühmten hermetischen Ausspruch „wie oben, so unten“ gehört haben, wobei die Schlüsselelemente der hermetischen Magie bzw. der hermetischen Selbstevolution die „Sieben hermetischen Prinzipien“ sind.

      Die sieben hermetischen Prinzipien kann man als Zusammenfassung der magischen Wissenschaft sehen. Es sind sieben Grundregeln bzw. sieben Gesetze der Magie, die man kennen und beachten sollte, wenn man sich in diesem System frei bewegen will. Die sieben Gesetze haben untereinander klare Wechselwirkungen, sodass der Satz „wie oben, so unten“, was in der Hermetik auf der einen Seite bedeutet, dass ALLES MIT ALLEM verbunden ist und auf der anderen Seite, dass man mit Hilfe der höheren Gesetze die niederen Gesetze überwinden kann, eine stark verschachtelte Bedeutung enthält. Es ist schon ein „interessanter Zufall“ (oder doch ein ZU-Fall), dass die sieben Planeten und die sieben Grundregeln in der Hermetik auftauchen, oder? Es scheint fast so, als ob es da Zusammenhänge gibt. Nun, die gibt es natürlich auch, deswegen ist es für die hermetische Planetenmagie essenziell, die sieben hermetischen Prinzipien zu begreifen. Da es hier um die Planetenmagie geht, will ich nur in einer absoluten Kurzform, und ohne Erklärung bzw. Interpretation, die sieben Grundregeln aufführen:

       7. Das Gesetz des Geschlechtes - Alles hat männliche und weibliche Ursprünge / Systeme / Ebenen.

       6. Das Gesetz von Ursache und Wirkung (Kausalität/Karma) - Jede Ursache hat eine Wirkung und jede Wirkung hat eine Ursache, es gibt keine Zufälle.

       5. Das Gesetz des Rhythmus – Für alles gibt es eine Zeit! Alles schwingt, alles fließt, alles hebt und senkt sich auf und ab (alles hat „Gezeiten“ / zyklische Perioden).

       4. Das Gesetz der Polarität - Gegensätze sind identisch - Alles hat zwei Pole, zwei Gegensätze, Yin und Yang, gleich und ungleich, Existenz und Nicht-Existenz.

       3. Das Gesetz der Schwingung - Nichts ist in Ruhe, alles ist in ständiger Bewegung und schwingt / oszilliert.

       2. Das Gesetz der Entsprechung - Wie oben, so unten (Mikro-Kosmos und Makro-Kosmos = der Mensch und das Universum), in der einzelnen Beobachtung / Aktion erkennt man das Alles / das Sein.

       1. Das Gesetz der Geistigkeit - Eins ist Alles! Alles ist Eins - Der allwissende Geist Gottes ist in Allem enthalten, egal, ob es Stein, Pflanze, Tier, Mensch, Planet, Sonne, Galaxie oder Sein ist.

      Diese Regeln und Ansichten sind Schlüsselelemente für die Planetenrituale. Durch das Verwenden der sieben Grundregeln kann man „fremde Struktur“ erkennen, die man als Analogie oder als Erklärungsmodelle verwenden kann. Mit Hilfe dieses 7ner-Erklärungsmodells, kann man sich eine Schablone erstellen, sodass man das hermetische System bzw. die Planetenmagie perfekt in seinen magischen Alltag integrieren kann. Man wird in den sieben hermetischen Prinzipien einen „magischen Schlüssel“ finden, der das Verständnis öffnet, dass man allgemein mit den hermetischen Prinzipien eine sinnige Analogie besitzt, um sich selbst die Magie aus verschiedenen Blickwinkeln zu erklären. Wenn man sich auf die Planetenmagie

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