Magisches Kompendium - Planetenmagie. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Planetenmagie - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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ist eine energetische Entität, die sich primär in drei Aspekten ihrer Grundschwingung (also die Schwingung des jeweiligen Planeten, in Zusammenhang mit der hermetischen Planetenmagie) offenbart. Dies können Wirksamkeit, Wille und Weisheit oder auch Absicht, Erläuterung und Manifestation sein. In der Praxis bedeutet das, dass man mit Hilfe der Planetenintelligenz seine spezifischen Ideen, Gedanken und Arbeitswünsche (die sich auf die Grundenergie des jeweiligen Planeten beziehen müssen) fokussiert bearbeiten und einsetzen kann, sodass z. B. in einer planetaren Talismanweihe die archetypischen Qualitäten des jeweiligen Planeten erfasst und gespeichert werden. So ist die Planetenintelligenz eine helfende Kraft, die wie ein Mentor oder Lehrer fungiert und die Wünsche des Magiers prüft und ggf. diese, in energetischer Rücksprache mit dem Magier, dahingehend ändert, dass sie fruchten können. Wenn man so will, ist die Planetenintelligenz ein Planungsfaktor für alle magischen Operationen, die sich auf die jeweilige Planetensphäre beziehen. Hierbei ist es irrelevant, ob etwas „Positives“ / „Förderndes“ oder etwas „Negatives“ / „Zerstörendes“ erreicht werden soll. Die Planetenintelligenz ist hier eine Art „Prüfungskommission“. Energetisch gesehen gehört diese Energie zu den Erzengeln und/oder zu den Engeln, was außerhalb der christlichen Hierarchie gedeutet werden muss, da die Planetenintelligenz die Energiekörper des Menschen befähigt, sich mit den Energien des jeweiligen Planeten vollkommen zu vereinen. Wenn man diese Energien in die christliche Hierarchie einbetten will, sind es die Herrschaften.

       Planetengeist:

      Ein Planetengeist ist eine ausführende Energie, die aus der Sicht der Hermetik und der Anthroposophie mit den Exusiai, den Elohym, den Potentates bzw. mit den Gewalten gleichgesetzt wird. Dies bezieht sich darauf, dass im frühen Mittelalter davon ausgegangen wurden, dass die Gewalten für die Bewegungen der Planeten verantwortlich waren. So sind die Planetengeister (oder die Planetengewalten) die Dynamiken der planetarischen Energien.

      Hierzu muss man berücksichtigen, dass die hermetische Kosmologie sich u. a. darauf bezieht, dass Hermes dem Himmel als Halbkugel mit 7 Zonen formte und jeder Zone einen Planetengeist zuordnete. Aus diesem Zusammenhang heraus, werden die Planetengeister auch als Archonten, Gebieter oder Kosmokratores (Weltenherrschern) gesehen, was wiederum einen direkten Bogen zu den Gnostikern schlägt, da die Archonten direkte Verkörperungen des Demiurgen (der Demiurg ist ein energetisches Prinzip, welches als Brennpunkt der Quellen allen Seins zu deuten ist. Es ist eine energetische Begrenzung eines unbegrenzten Prinzips. Aus Sicht einer inkanierten Person, wäre das höhere Selbst dieses Menschen das allumfassende Schöpfungsprinzip und der Demiurg der inkarnierte Mensch selbst) sind. In der Planetenmagie kann man daher diese Energien mit dem Engelsrang „Gewalten“ ohne Weiteres gleichsetzen, was bedeutet, dass es „ausführende Kräfte“ sind, Entitäten, die dafür sorgen, dass die Arbeiten, Wünsche, Bestrebungen, Schöpfungen, Ideen, Entschlüsse, Einfälle oder auch allg. Aufgaben umgesetzt werden. Während die Planetenintelligenz noch die Umsetzbarkeit des magischen Fokus prüft, führt der Planetengeist den magischen Fokus durch bzw. setzt diesen um.

       Planetendämonium:

      Das Planetendämonium hat (leider) hier einen deutlich negativen Bezug, der sich schnell auf einen schadensmagischen Asepket bezieht. Hier wird das Wort „Dämonium“ mal wieder als klassischer Dämon gedeutet, also als Teufel, als böser Geist oder einfach als destruktive Kraft. Wie immer wird hierbei vergessen, dass das Wort „Dämon“ sich vom griechischen Verb „daiomai“ ableitet und mit „teilen“ oder „zerteilen“, aber auch mit „Zuteiler“ übersetzt werden kann. Gerade in Bezug auf den „Zuteiler“ muss man auch das / ein Planetendämonium sehen, d. h., es ist einer Entität, die, in Bezug auf die archetypische Energie des jeweiligen Planeten, etwas „zuordnet“ bzw. „zuteilt“.

      Dieses Zuteilen kann man ähnlich einem „Schicksal“ oder einer „Vorherbestimmung“ sehen, die sich auf einen prüfenden Aspekt der archetypischen Planetenenergie bezieht. Dies gilt jedoch nicht nur für das eigene Energiesystem, sondern auch für fremde Energiesysteme. Wenn man als Beispiel das Planetendämonium des Mars nimmt, Barzabel, dann hat man hier eine Energie, die den Magier „in“ den Energien des Mars prüft – dies könnte ein Konflikt sein, ein Kampf, aber auch Mut, Tapferkeit, Strategie, Entschlossenheit, Gewalt, Macht, Rebellion oder auch Furchtlosigkeit sein. Nun, es ist sicherlich nicht immer eine leichte Prüfung, wenn man die Aspekte Mut, Tapferkeit und Furchtlosigkeit bewältigen muss, da man – je nach eigener Bildsprache und energetischer Zentrierung – sicherlich ein paar „innere Schatten“ beschwören kann bzw. muss. Diese gilt es dann, zu besiegen. Aus evolutionstechnischer Sicht ist dies erstrebenswert, doch wenn man Nacht für Nacht von Alpträumen geplagt wird, ist das sicherlich nicht so schön. Und da man diese Energie nicht nur auf das eigene Energiesystem münzen kann, sondern auch auf Energiesysteme eines anderen Menschen, ist der Schritt zum Gedanken der Schadensmagie nicht sehr weit. Dies funktioniert auch sehr gut, wobei man bedenken muss, dass die Energie in diesem Fall „nichts Böses“ macht, sondern nur ihrer Rolle eines Prüfers entspricht – der jedoch gnadenlos und sehr streng agiert. So ist die Energie eines Planetendämoniums erneut eine ausführende Kraft, welche man energteisch mit den Mächten (in Bezug auf die Hierarchie der Engel) vergleichen kann.

      Diese Energien, die man als Planetenintelligenz, als Planetengeist und als Planetendämonium betitel, sind essenziell in den Planetenritualen, denn es sind Prüfungsinstanzen, die die einzelnen Bereiche des Lebens erkunden und abwägen können. Hierdurch können Situationen entstehen, in denen man absichtlich mit Bedingungen konfrontiert wird, die sich auf dem ersten Blick als „schwierig“ oder auch „unmöglich“ zeigen, in der Reflexion aber als Herausforderungen erkannt werden, welche man meistern konnte – auch wenn eine Meisterung definitiv nicht einfach ist. Die Magie ist ein Prozess der Evolution, und dass die Evolution nicht immer einfach ist, sollte klar sein. Ferner werden in evolutionstechnischen Prozessen auch immer wieder Fragmente von den verschiedensten Systemen, Ebenen und Sphären verwendet.

      So wie die Planetenenergien als archetypische Fragmente eines „großen Ganzen“ agieren können, so können die Entitäten, die man zu den jeweiligen Planeten zählt – auch wenn sie autark agieren – auch wieder eigene Prozesse auslösen. Genau deswegen arbeitet man ja mit diesen Geistern, Intelligenzen und Dämonien. Es gibt außerdem unendliche viele Energien, die mit den archetypischen Schwingungen der Planeten korrespondieren und mit denen man in Kontakt treten kann. Hier kann man sich dann natürlich die Frage stellen, ob man überhaupt mit diesen Wesen in Kontakt tritt, wenn man sich auf die jeweiligen Korrespondenzen konzentriert. Man tritt natürlich NICHT mit diesen Wesen in Verbindung, wenn man sich nur auf Korrespondenzen konzentriert, man muss schon eine direkte Verbindung aufbauen, wozu ein Ritual mit einem gezogenen Kreis, der als Fokus und auch als Filter dient, absolut geeignet ist. Bei den ganzen Planetenritualen kann man zum Teil mit sehr vielen Wesen und sehr vielen Energien in Kontakt treten. Einige wird man sicherlich schon mal gehört haben und andere sind wieder eher unbekannt. Vor jedem Planetenritual wird es eine ausführliche Aufschlüsselung der Qualitäten, Siegel, Sigillen und Zuordnungen geben, auch zu den Planeten, die eben NICHT klassisch sind. Die klassischen 7 „Planeten“ der Magie bzw. der Astrologie (Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn) kannte man schon immer. Die anderen Himmelskörper, wie Uranus, Neptun, Pluto und Chiron, nicht. Da diese Archetypen aber zum Teil absolut essenzielle Aussagen in der Astrologie erzeugen, und man sich hervorragend mit diesen Energien verbinden kann, sind hier „neue“ bzw. „sehr individuelle“ Einteilungen nötig. Und genau dies ist auch der Grund, dass auch die neuen Planeten in die Riege der hermetischen Planetenrituale aufgenommen werden. Die henochischen Planetenrituale bleiben bei den klassischen sieben Planeten, da hier Aufzeichnungen des henochischen Systems verwendet werden, die eher einen kulturellen Status besitzen und aus gechannelten Arbeiten entstanden sind.

      Bevor wir nun zu den einzelnen Ritualen kommen, empfiehlt es sich, die Energien, die Kräfte, die Korrespondenzen, die Zuordnungen, die Wirkungsweisen und die Qualitäten zu studieren, dass man nicht unvorbereitet in ein Ritual springt. Hierzu ist es auch sinnig, sich

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