Que seco Rosa. Hans-Peter Holz
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Hans-Peter Holz
Que seco Rosa
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Inhaltsverzeichnis
5. Samstag, am frühen Nachmittag
14. Ein unverhofftes Wiedersehen und eine unvergessliche Nacht
18. Ein schöner Abend mit Nadja
1. Mike
Mike hatte Ähnlichkeit mit dem Schauspieler Michael J. Fox, gleiche Statur, sportlich, doch kräftige Figur, blaue Augen, dunkelblonde, kurzgeschnittene Haare, um die vierzig, geschieden und bei einer Werbeagentur in Düsseldorf tätig. Zu seinen Hobbys zählten Surfen, Musik aller Art und reiten. Mit seiner damaligen Frau hatte er sich eine 120qm große Eigentumswohnung außerhalb von Düsseldorf gekauft. Als die Ehe auseinander ging hatte er sie nach der Scheidung ausbezahlt und lebte eine ganze Weile als Single. Seine beiden besten Freunde waren Pascal Lourònt und Thomas „Molly“ Borgward, Inhaber der Werbeagentur „MB-Media GmbH“, bei der Mike arbeitete. Pascal war mal wieder längere Zeit im Ausland unterwegs und hatte erst vor kurzem von Mikes Scheidung erfahren. Eines Abends tauchte er unerwartet bei Mike auf. Mike hatte einen recht stressigen Tag hinter sich und so gar keine Lust zu öffnen, als es an seiner Tür klingelte. Er fragte über die Lautsprecheranlage erst einmal wer da ist.
„Hallo, Mike, hier ist Pascal, kann ich hochkommen?“
„Pascal? Du hast dich ja lange nicht mehr blicken lassen. Klar doch, komm rein.“
Pascal war 37 Jahre, mittelgroß, braune Augen, fast schwarze Haare, die hier und da graue Strähnchen aufwiesen. Kräftige aber doch schlanke Figur. Er war freier Bauingenieur und fast nur im Ausland unterwegs. Seine Frau Vanessa arbeitete bei einer großen deutschen Fluggesellschaft als Personalmanagerin und war eigentlich genauso oft unterwegs wie Pascal. Sie führten eine glückliche Wochenendehe, wenn sie sich sahen.
Pascal, der nach einem längeren Auslandsaufenthalt mal wieder zu Hause war, meinte dann immer, er hätte einiges verpasst und müsste dies nachholen. Aufgrund ihres arbeitsintensiven Jobs hatten sie noch keine Kinder. Mike öffnete die Tür und Pascal legte schon im Treppenhaus los.
„Mensch, Mike, so eine Sauerei mit dir und Manuela. Dieses blöde Weib, was denkt sie sich eigentlich dabei?“
„Halt, halt, mein Freund, komm erst einmal rein, müssen ja nicht alle deinen Wutanfall mitbekommen.“
Sein großes Appartement lag im oberen Stock eines 2-Familienhauses direkt unter dem Dach mit vielen Schrägen und einem Spitzdach. Von dem recht großen Flur ging es linker Hand in ein großes und weiß gekacheltes Bad mit Dusche, Wanne und Waschbecken. Das Schlafzimmer war groß, die Möbel aus Kirschholz gefertigt mit begehbarem Kleiderschrank Durch eine Tür auf der rechten Seite des Flures, ging es ins Wohnzimmer, von da aus ging es links zur Küche, die in grau und schwarz gehalten war. Gegenüber der Wohnzimmertür stand die Essecke direkt unter einem großen Dachfenster. Rechts standen ein Schrankelement mit einem Bücherregal und eine dreisitzige Schlafcouch. Davor ein Couchtisch aus schwarzbraunem Schiefer. Ein riesiges Fenster ließ von der Südwestseite viel Sonnenlicht herein und gab den Blick in den angrenzenden Stadtwald frei. Ein alter Sekretär zierte das Wohnzimmer und stand direkt neben der Tür, darauf eine alte Schreibmaschine aus den 50ern. Sie setzten sich in das fast 60qm große Wohnzimmer. Mike hatte seine Wohnung im Laufe der Jahre sowohl mit Antiquitäten als auch mit modernen Möbeln eingerichtet. Es wirkte behaglich. Pascal konnte sich gar nicht beruhigen und schimpfte wie ein Rohrspatz.
„Nun lass man gut sein. Wir sind bestimmt beide nicht unschuldig daran. Doch ich habe jetzt keine Lust darüber zu reden.“
„So geht das nicht, ich mache mir Sorgen. Viele Männer in gleicher Situation haben dann viel Blödsinn gemacht. Haben sich einfach hängen lassen und viele von denen haben angefangen zu trinken oder sonst etwas. Das passiert dir nicht. Da passe ich auf dich auf!“ sagte Pascal sehr bestimmend. Mike musste lachen.
„Also, so schlimm geht es mir nicht. Ja, es tut weh, doch was soll ich machen? Ich lass mich aber auch nicht von ihr verarschen. Ich stürze mich halt etwas mehr in meine Arbeit und dann ist da noch der Reitverein und an den Wochenenden muss ich mal sehen, was ich da mache.“
„Brauchst du nicht. Der letzte Auftrag ist erfolgreich beendet und ich habe mir erlaubt, mal eine Auszeit