Der Gärtner war nicht der Mörder. Hans Pürstner

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Der Gärtner war nicht der Mörder - Hans Pürstner

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sie ihn an und entgegnete:

      „Na, ja, dann bin ich ja beruhigt. Auf Wiedersehen bis morgen, Herr Kommissar“.

      Woldmann ging zurück in sein Büro und gab telefonisch Anweisung, den Bericht der Streifenwagenbesatzung, die zusammen mit dem Notarztwagen zu der Villa gefahren war, nach oben zu bringen. Kurze Zeit später klopfte es an Woldmanns Tür und nach dessen Aufforderung, einzutreten, kam ein noch ziemlich junger uniformierter Polizist mit etwas linkischen Bewegungen an seinen Schreibtisch.

      „Guten Tag, Herr Oberkommissar“, grüßte er höflich, „Mein Name ist Rauball von der Schutzpolizei,

       Polizeikommissariat 26 in Blankenese. Der Revier-Leiter hat mich zu Ihnen geschickt.

      Ich war vorgestern zusammen mit meiner Kollegin Frau Möller in dem Peterwagen, der zusammen mit dem Notarzt in die Elbchaussee 489 gerufen worden war.“

      „Tag Kollege“ grüßte Woldmann jovial zurück, “Nehmen Sie doch Platz. Schön, dass Sie selbst gekommen sind. Informationen aus erster Hand sind eben doch die besten!“.

      Der junge Polizist nahm das Angebot dankbar an und setzte sich. Woldmann blätterte in der dünnen Akte, die er von Dr. Berger erhalten hatte und fragte:

      „Wie war das eigentlich genau bei Ihrer Ankunft in der Villa, wart ihr vor oder nach dem Notarzt da?“

      „Wir sind gleichzeitig in der Einfahrt angekommen, haben aber natürlich dem Doktor den Vortritt gelassen“,

       berichtete er diensteifrig.

      “Ein aufgeregter Mann, er war wie sich hinterher herausstellte einer der Söhne des Opfers, stand an der Eingangstür und winkte uns ungeduldig zu. Kommen Sie doch, schnell! hat er gerufen. Er war außer sich vor Aufregung.

      Der Doktor ist natürlich gleich hinein geeilt, während der Rettungsassistent erst die Notfalltasche aus dem Wagen nahm und ihm hinterher lief.

       Danach sind wir beide, Kollegin Möller und ich, ebenfalls ins Haus gegangen. In der Halle standen ungefähr zehn meist ältere Herrschaften mit betretener Miene und diskutierten eifrig das Geschehene“.

      Woldmann fragte weiter, „Was war denn ihr Eindruck, Herr Kollege, dachte man an einen Herzanfall oder so was, oder zogen die Anwesenden auch das Essen als Ursache in Betracht? Dann hätten ja auch die anderen besorgt um ihre eigene Gesundheit sein müssen!“

      Dem Streifenpolizist konnte man direkt ansehen, wie angestrengt er nachdachte. Wahrscheinlich war es das erste Mal, dass er mit der Mordkommission zu tun hatte.

      „Ich versuche mir gerade, ein genaues Bild des damaligen Abends vor Augen zu halten. Damit ich auch etwas zur Lösung diese Falles beitragen kann. Ich möchte nämlich später auch zur Kripo!“, setzte er stolz hinzu.

      „Jetzt, wo Sie das sagen, Herr Hauptkommissar, wundere ich mich auch. Aus den Gesprächsfetzen konnte ich

      entnehmen, dass einige der Anwesenden wohl an einen Herzinfarkt dachten. Keine Spur von Panik wie bei einer vermuteten Lebensmittelvergiftung“

      Er schaute etwas verstohlen auf den Aschenbecher der auf dem Schreibtisch stand und Woldmann, der das erkannt hatte, ermunterte ihn schmunzelnd, sich ruhig eine Zigarette anzustecken.

      „Was hat denn nun eigentlich der Notarzt gesagt, hier steht doch“, und damit nahm er wieder den

      Untersuchungsbericht zur Hand, „dass der Doktor nicht ganz überzeugt von einer natürlichen Ursache für den

       Herzstillstand gewesen sein soll. Hat er denn etwas erwähnt, wodurch er auf diese Vermutung kam?“

      Etwas verlegen blickte Rauball zu Boden, „Ich habe das leider nicht behalten. Es war ein ziemliches Fachchinesisch, was der Arzt da von sich gegeben hat. Tut mir Leid!

      Ich weiß nur, dass mein Revierleiter, der inzwischen auch am Tatort eingetroffen war, die Überführung zur

      Gerichtsmedizin veranlasste“

      Schuldbewusst rückte er auf seinem Stuhl hin und her, doch Woldmann spendete ihm sofort Trost.

      „Diese lateinischen Fachausdrücke kann man ja manchmal wirklich nicht verstehen, Kollege, da machen Sie sich mal keinen Kopf deswegen!“.

      Dankbar lächelnd verabschiedete er sich von Woldmann und verließ das Büro. Kaum war er wieder allein, läutete das Telefon und Dr. Berger erkundigte sich nach dem Fortgang der Ermittlungen.

      Obwohl er noch keinen blassen Schimmer hatte, wer den alten Rabbisch so raffiniert ins Jenseits befördert haben sollte, gelang es Woldmann, seinen Dienststellenleiter mit ein paar Allgemeinfloskeln einen Ermittlungsfortschritt vorzugaukeln.

      Nun war es aber an der Zeit, das ganze Team seiner Mordgruppe einzuweihen. Er rief seine drei Beamten ins

      Besprechungszimmer und unterrichtete sie über alles, was er selbst bisher erfahren hatte.

      Mit Günter Pallhuber und Roland Emmerich war er per du, nur Britta Wilhelm, die junge Kollegin aus dem

      Dezernat für Interne Ermittlungen war noch etwas reserviert. Die drei Monate, die sie in jener Abteilung gearbeitet hatte, waren ihr sichtbar aufs Gemüt geschlagen.

      „Gegen eigene Kollegen ermitteln zu müssen, ist echt das Letzte!“, hatte sie ihm damals bei der Vorstellung gesagt.

      „Die einen schauen einen schief an, als ob man ein Verräter wäre, und die Staatsanwälte wiederum glauben bei jedem entlastenden Indiz, das wir fanden, an unzulässige Kumpanei!“.

      Woldmann war es immer schon schleierhaft gewesen, wie man überhaupt immer wieder Leute für dieses Dezernat hatte finden können.

      „Na, Günter, was hältst du denn davon, mal ein paar Erkundigungen über Rabbisch einzuholen. Du bist doch eh so ein fanatischer Grüner. Da wirst du doch bestimmt irgendwelche Leute auftreiben können, die den Alten nicht leiden konnten, oder?“.

      „Ich weiß nicht recht, Kalle“, antwortete der, “ich hab zwar selbst auch schon oft über diese Billigläden gelästert, aber egal was die da so für Sachen machen, dafür bringt man doch keinen um!“

      Das war zwar einleuchtend, brachte die Gruppe aber nicht weiter und deshalb beauftragte er Pallhuber und Emerich, alles was Computer und Pressearchiv hergaben, zu sammeln und ihm baldmöglichst vorzulegen. Er selbst nahm sich Britta Wilhelm und ging mit ihr nach unten zur Fahrbereitschaft, bei der er sich einen neutralen Dienstwagen hatte bereitstellen lassen.

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