Gemeingefährlich. Fred Kruse
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»Aber wir müssen doch erst einmal feststellen, ob es sich wirklich nur um Roboter handelt«, wandte er tapfer ein.
Wieder erntete er einen Blick, der auch mutigeren Menschen als dem Roboterexperten das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte.
»Mein lieber Dawerow, haben Sie sich schon einmal überlegt, was passiert, wenn Ihre Untersuchung zu dem Schluss kommt, dass es sich bei diesen Robotern nicht um Maschinen handelt, sondern um Menschen?«
Der Offizier genoss das Entsetzen, das das offene Aussprechen des Undenkbaren bei den Anwesenden auslöste.
»Sie hätten dann in den vergangenen Tagen nicht irgendwelche Roboter programmiert, sondern Menschen gefoltert«, sagte er genüsslich. »Zu allem Überfluss hätten Sie dazu das am stärksten geächtete Folterinstrument der gesamten zivilisierten Welt benutzt.«
Hämisch lächelnd sah Karror in die Runde.
»Das gilt natürlich nicht nur für den Leiter des Forschungsteams, sondern auch für Sie, meine Damen und Herren.« Grinsend nickte der Offizier in Richtung von Dawerows Mitarbeitern. »Das Anwenden dieses Geräts zur Folter von Menschen wird von keinem Gericht unseres Staates entschuldigt. Sie alle werden auf Gorgoz landen.«
Dawerows Mitarbeiter hatten bereits während des gesamten Gesprächs recht eingeschüchtert ausgesehen. Jetzt verloren ihre Gesichter jegliche Farbe.
»Sehen Sie mich nicht so ängstlich an, meine Damen und Herren.« Karror streifte die Versammlung mit einem wölfischen Siegerlächeln. »Wir reden hier doch nur über rein hypothetische Überlegungen. Ich denke doch, niemand in diesem Raum wird das Urteil eines Genies, wie Professor Dramun, infrage stellen.«
Dawerows Mitarbeiter nickten. Nur sein Kopf wollte sich nicht bewegen. Stocksteif saß er auf seinem Stuhl und konnte nicht anders, als den Offizier anzustarren.
»Mein lieber Dawerow, es gibt keinen Grund für Ihr Entsetzen. Denken Sie an die Tausende von jungen Menschen, die in diesem grausamen Krieg gegen das aranaische Ungeziefer sterben.«
Dawerows Kopf nickte, ohne das sein Hirn ihm den Befehl dazu erteilt hatte.
»Es sterben täglich so viele Soldaten, dass man schon überlegt, junge Leute zwangszurekrutieren, um die Grenzen zu schützen. Gab es nicht auch in Ihrem Freundeskreis einen jungen Mann in dem Alter? Tomid war sein Name, wenn ich mich nicht irre. Stellen Sie sich vor, Ihr armer junger Freund würde zwangsweise in so ein Schiff direkt an die Front gesetzt.«
Vor Dawerows innerem Auge entstand das Bild des jungen, zarten Tomid. Warme Sehnsucht flackerte kurz auf. Wie sehnte er sich nach dem Ende dieses Krieges und danach, wieder zu seinen Freunden zurückkehren zu können.
Als er in die siegesbewussten Augen des Offiziers blickte, wandelten sich seine Gefühle in blanken Hass. Ja, die Militärs wussten, warum sie gerade einen Luzaner schickten. Jemand wie dieser Karror kannte alle Formen der Erpressung. Der Erfolg des luzanischen Offiziers lag darin, dass niemand bezweifelte, dass er rücksichtslos seine Drohungen umsetzen würde. Wahrscheinlich würde er sogar noch Vergnügen dabei empfinden.
Karror erhob sich.
»Ich freue mich, dass wir zu einer befriedigenden Lösung gekommen sind«, sagte er und begann den einzelnen Mitgliedern des Forschungsteams die Hand zu schütteln.
»Ich verstehe, dass Sie an den Ergebnissen Ihrer bisherigen Arbeit hängen«, sagte er, als er Dawerow erreicht hatte. »Aber denken Sie immer an die Leben der vielen jungen Menschen, die durch Ihre Arbeit gerettet werden. Was sind dagegen schon ein paar abgeschaltete Roboter.«
Gedankenverloren nickte Dawerow.
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