Die STERNENKÖNIG - Saga. P.K. Stanfay
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P.K. Stanfay
Die STERNENKÖNIG - Saga
Bruder und Schwester
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Inhaltsverzeichnis
ASTRAGOL
I
Die Strahlen der untergehenden Sonne ließen die Wasser des größten Stromes der Mondwelt, des Astron, golden aufleuchten und zauberten bunte Lichtreflexe auf die Dächer der Türme und Häuser der großen Stadt an seinem Ufer.
Doch dieser idyllische Anblick täuschte, denn auf den Zinnen der mächtigen Mauern herrschte ein hektisches Treiben. Schwerter wurden geschliffen, Speere und Pfeile zurechtgelegt, Rüstungen ausgebessert. Befehle schwirrten hin und her.
In großen Kesseln brachte man Teer zum Kochen und mit Flaschenzügen wurden große Steine zu den Katapulten hochgezogen.
Das alles schien an einem Mann absolut vorbeizugehen. Sein Haar war raspelkurz geschnitten und dunkle Bartschatten zeigten, das er in letzter Zeit andere Sorgen hatte als sein Aussehen. Er trug nur einen einfachen Lederkoller und das einzig Auffällige an ihm war ein goldenes Amulett an einer Halskette, welches eine Krone, eingefasst von drei Sternen, zeigte. Es war das Zeichen der STERNENKÖNIGE und er war Capron, Herrscher über Astragol, Hauptstadt der Menschen am Großen Fluß Astron.
Gedankenverloren, mit verschränkten Armen, finsterer Miene und zusammengekniffenen Augen starrte er auf die Ebene vor sich. Wie Glühwürmchen leuchteten dort zahllose Feuer und ein beständiges Sägen, Klopfen und Hämmern drang wie Bienengesumm herüber.
„Der Feind ist fleißig“, klang eine Stimme hinter ihm auf.
„Ah, Ihr seid es, Angron“, erkannte der Angesprochene seinen langjährigen, väterlichen Freund, der zugleich Kommandant der Palastwache und verantwortlich für die Verteidigung der Stadt war. „Was gibt es?“
„Forons Sohn ist mit dem Rest seiner Truppen und seinem toten Vater zurück in seine Heimat aufgebrochen. Er will sein Volk in die Höhlen führen und die Eindringlinge aus dem Untergrund bekämpfen.“
„Das ist eine kluge Entscheidung“, antwortete Capron. „Vielleicht hätten wir die Waldmenschen gar nicht in diesen Krieg hineinziehen sollen“, fügte er etwas zerknirscht hinzu.
Der grauhaarige Soldat, wie immer in voller Rüstung, trat neben ihn und schüttelte den Kopf. „Foron hat uns seine Hilfe selbst angeboten. Und wir alle waren der einhelligen Meinung, das es der einzige Weg ist, dem Feind in einer offenen Schlacht entgegenzutreten. Es konnte keiner ahnen, welche Monstren Zathor auf der Dunklen Insel erschaffen hat.“
„Ihr habt Recht“, sagte Capron. „Wir sind leider seit längerer Zeit schon zu unvorsichtig und sorglos geworden, sonst wäre es gar nicht so weit gekommen.“ Verärgert über diese Fehler und Nachlässigkeiten hieb er seine Faust auf eine der Mauerzinnen.
„Beruhigt Euch, mein König“, erwiderte Angron. „Ein hitziger Kopf ist ein schlechter Ratgeber.“
Capron nickte. „Ich weiß.“ Er seufzte und musste unwillkürlich wieder an die Ereignisse der letzten Wochen denken.
Schon seit Anbeginn der Zeiten tobte der Kampf zwischen Gut und Böse. Auf der einen Seite stand Zathor, der Herrscher der ABSOLUTEN FINSTERNIS und auf der anderen die STERNENKÖNIGE, Wächter und Bewahrer des Friedens auf der Welt der drei Monde.
Nur wenn es Zathor gelingen würde, deren gesamtes Geschlecht zu vernichten, wäre das Gleichgewicht der Kräfte so zu seinen Gunsten verändert, das nichts und niemand mehr ihn davon abhalten könnte, seine dunkle Herrschaft über diese Welt auszubreiten.
Acht Generationen waren nun schon seit der letzten großen Auseinandersetzung zwischen ihnen vergangen und nur seinen schwarzmagischen Kräften war es damals zu verdanken, das er unbehelligt zurück auf die Dunkle Insel fliehen konnte. Trotz seiner Wut über diese erneute Niederlage und seinem unbändigem Hass, ließ er sich diesmal Zeit.
Viel Zeit.
In den tiefen Höhlen der Schwarzen Eisberge erschuf er das gewaltigste Heer, das diese Welt je gesehen hatte. Die Barbarenstämme der Nordländer, die schon immer mit den übrigen Völkern der Mondwelt in Feindschaft lebten, überredete er mit großen Versprechungen auf viel Land, Gold und Sklaven, sich seinem neuen Feldzug anzuschließen. In einem blitzschnellen Handstreich eroberten sie die Wachforts an der Grenze und verhinderten damit, das Meldereiter Nachricht von der nachfolgenden Invasion ins Land tragen konnten. Dann landeten die finsteren Horden, angeführt von Batok, dem Dunklen Lord, einem der grausamsten und tückischsten Helfershelfer Zathors. Ihr Ziel: Vernichtet Astragol und löscht das Geschlecht der STERNENKÖNIGE aus!
Wie eine riesige, alles vernichtende Flutwelle überschwemmten sie zuerst das Vielfarbenland und vertrieben die dort lebenden Buntmützen. Die kleinen, fleißigen und fröhlichen Kerlchen konnten sich durchaus ihrer Haut wehren, was sie schon in vielen Kämpfen gegen die Nordländer bewiesen hatten, doch dieser geballten Macht aus Mordlust, Raubgier und Zerstörungswut waren sie einfach nicht gewachsen.
Sie flüchteten in panischer Angst