Fluch der Vergangenheit. Joann M.

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Fluch der Vergangenheit - Joann M.

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Umsätze des Tages fuhr Leyla zu ihrer Schwester.

      „Alexis lässt dich grüßen.“, lachte sie, als sie bei Esin ankam. Beide Schwestern machten oft Witze auf Alexis´s Kosten und amüsierten sich prächtig über ihre Kommentare, obwohl Frau Kessler nicht mal die Beiden verschonte. Sie war überzeugt davon, dass Esin magersüchtig sei und Leyla nicht weit davon entfernt.

      „Ich schicke ihr paar Plätzchen.“, lachte Esin laut und dann sagte sie ernsthaft: „Dir scheint auch nicht gerade die Sonne aus dem Arsch. Du siehst fertig aus.“

      „Das bin ich auch. Ich habe die halbe Nacht auf dem Wohnzimmersofa geschlafen. Gott sei dank ist morgen Samstag.... Und! Robak will Tausender mehr Miete.“

      „Na ja. Es ist super Lage, klar. Aber gleich um einen Tausender?!“

      „Ich verstehe es auch nicht und ganz ehrlich? Vielleicht ist es auch gut so. Mir ist gestern so viel bewusst geworden. Wenn Daniel was passieren würde, stehe ich da! Vielleicht sollten wir uns normale Jobs suchen. Alleine könnte ich nie den Laden schmeißen! Ich habe jetzt schon so wenig Zeit für Elias und ich wollte immer zwei oder drei Kinder.“

      „Ihr werdet schon eine Lösung finden, in der Hofmarktstraße bauen sie neue Läden. Fragt doch mal nach, was die Mitte dort kosten würde. Es ist auch gute Lage und die Leute kennen euch. Sie kommen so oder so. Egal wo ihr seid.“

      „Vielleicht hast du recht. Ich sage es Daniel, vielleicht ist er dann ruhiger. Ich glaube, dies war der Auslöser des Anfalls.“

      „Wie?“

      „Ich habe darüber gelesen. Anscheinend kann zu viel Stress und Schlafentzug Anfälle auslösen.“

      „Du, das kann sein. Daniel sieht wirklich in letzter Zeit gestresst aus. Und abgenommen hat er auch.“

      „Meinst du?“

      „Ja. Was sagst du dazu?“, lenkte Esin ab und zeigte Leyla das Kleid, das sie zur Weihnachtsfeier tragen würde.

      „Schön. Sehr schön. Sexy.“

      „Ja? Ist der Schlitz nicht zu...“

      „Nein.“, unterbrach Leyla ihre Schwester. „Zeig ihm, was er verloren hat.“, sagte sie mit Nachdruck, worauf sich Esins Augen mit Tränen füllten.

      „Hey, er ist es nicht wert.“

      „Ich weiß, trotzdem liebe ich ihn noch. Und vielleicht trennt er sich wirklich von seiner Frau. Es ist kurz vor Weihnachten.... Seine Tochter und so... Irgendwie kann ich es verstehen.“

      „Es wird immer was sein. Weihnachten, Ostern oder eine Familienfeier. Komm schon, es war richtig ihn fallen zu lassen. Oder läuft wieder was zwischen euch?“

      „Nein. Also, ja. Naaa, nicht wirklich, er hat mich gestern gefragt...“

      „Ich will es gar nicht hören.“, unterbrach Leyla ihre Schwester. „So lange er mit seiner Frau unter einem Dach lebt, kann er sagen und fragen was er will. Er bleibt immer noch ein Ehebrecher und du nur die Geliebte, also...“

      „Du hast recht.“, diesmal ließ Esin Leyla nicht zu Ende sprechen.

      „Natürlich habe ich recht. Mach keinen Scheiß heute Abend.“

      „Ich werd` mich bemühen...“

      Zur Leylas erstaunen schlief Daniel auf dem Wohnzimmersofa, als sie samt Elias nach Hause kam, worauf der aufgeweckter Junge keine Rücksicht nahm.

      „Papa, wir haben Plätzchen gebacken.“, rief er und stützte sich auf den schlafenden Daniel.

      „Schön.“ Daniels heißere Stimme beunruhigte den Kleinen, worauf er sofort fragte: „Bist du wieder gesund?“.

      „Ja. Ich bin wieder gesund, keine Angst. Nur ein wenig müde. Ich lege mich im Schlafzimmer hin, dann kannst du dich hier ausbreiten.“, lächelte er verlegen. Immer noch war es ihm unangenehm, dass ihn sein kleiner Sohn so sehen musste.

      „Willst du nichts essen?“, fragte Leyla schnell nach, bevor Daniel im Schlafzimmer verschwand.

      „Nein, nein. Ich habe keinen Appetit.“

      Jetzt fiel auch Leyla auf, dass ihr Mann schmäler wie sonst wirkte. Obwohl sie geplant hat die Weihnachtsdekoration aus dem Keller zu holen, legte sie sich sofort schlafen nachdem sie Elias ins Bett gebracht hat. Mitten in der Nacht wurde sie von komischen Geräuschen wach und ahnte gleich was los war. Ihr Mann krampfte wieder. Sie hielt ihn fest so gut sie konnte und rief danach den Notarzt an. Elias schlief Gott sei dank tief und fest.

      Als der Krankenwagen samt Leylas Mann fortfuhr, fing sie wie von Sinnen an zu weinen. Während sie den durchnässten Bettlacken wegzog weinte sie wie ein kleines Kind und konnte nicht begreifen, was gerade in ihrem Leben geschah. Der diensthabende Arzt war viel einfühlsamer und netter wie der vom vorigem Tag und meinte: „Wir werden ihn sicher paar Tage in der Klinik behalten, bis wir die Ursache für den Ausbruch der Krankheit kennen.“

      Trotz eines schlechten Gewissens, blieb Leyla nichts anderes übrig, wie ihre verkaterte Schwester am nächsten Morgen zu wecken.

      „Daniel ist wieder im Krankenhaus.“, sagte sie, bevor die Andere was sagen konnte.

      „Schon wieder so ein Anfall?“

      „Ja. Während er schlief...“, fing Leyla an zu weinen. Sie schloss sich im Bad ein damit der kleine Elias sie nicht so sehen musste.

      „Okay. Okay. Ich brauche ´ne halbe Stunde, dann bin ich da.“

      „Ich kann auch Elias zu dir bringen.“

      „Neee, nicht so gut...Ich komme zu euch.“

      Leyla atmete tief durch, da sie genau wusste, dass ihre Schwester die Nacht mit ihrem verheiratetem Chef verbracht hat und dieser anscheinend immer noch in ihrem Bett lag.

      „Und? Hat er´s ihr gesagt?“

      „Noch nicht. Aber er macht´s. Nach dem Urlaub macht er´s.“

      „Na nun....“, seufzte Leyla. „Wer´s glaubt.“

      „Hör auf. Er will sich wirklich trennen. Wenn er mich nicht lieben würde, wäre er schon in Kitzbühel.“

      „Wenn er dich lieben würde, wäre er mit dir in Kitzbühel.“

      „Danke. Danke für die aufmunternden Worte.“ Esin nahm es mit Humor hin. Sie war überzeugt davon, dass der Mann mit dem sie seit Jahren eine Affäre hatte sich schon bald zu ihr bekennen würde.

      „Bin bei meiner Schwester. Ihr Mann ist wieder im Krankenhaus. Freue mich auf heute Abend. Love You.“, schrieb sie schnell einen Zettel, den sie neben dem noch schlafenden Robert hin platzierte.

      Währenddessen erklärte Leyla ihrem Sohn: „Ich muss Papa im Laden helfen.“, log sie. „Tante Esin kommt gleich.“ Sie wollte Elias nicht mit der Wahrheit konfrontieren.

      „Ich habe ihm gesagt, dass ich in den Laden muss. Er hat gestern nichts mitbekommen.“, sagte Leyla zu der sichtlich

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