Fluch der Vergangenheit. Joann M.
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„Ist nicht wahr.“, lachte Esin. „Gibt´s Kaffee?“
„Natürlich.“
„Sag jetzt, was war los?“, fragte Esin worauf Leyla ihr die nächtlichen Vorkommnisse erzählte.
„Schrecklich.“
„Ja.“, seufzte Leyla. „Ich fahre jetzt ins Krankenhaus und danach in den Laden. Ich kann Monika nicht alleine schuften lassen. Das Weihnachtsgeschäft ist keineswegs vergleichbar mit normalen Samstagen.“, sagte sie ernst.
„Ich weiß. Fahr nur. Robert hat Nachmittags keine Zeit, wir wollen erst am Abend was machen.“
„Danke. Und tut mir leid, dass ich dich geweckt habe.“
„Schon gut.“, sagte Esin und umarmte ihre Schwester.
„Du stinkst.“
„Ich weiß, ich gehe dann duschen. Versprochen.“
Leyla nahm den Terrassenausgang der Wohnung um nicht Alexis begegnen zu müssen, die wie jeden Samstag ihre Tore für´s Weiberfrühstück öffnete und alle fünf Minuten eine ihrer Freundinnen in Empfang nahm.
Im Krankenhaus ging sie erst zu der Schwesterstation, um mit einem Arzt sprechen zu wollen.
„Ich schicke dann Doktor Naue zu ihnen, sobald er Zeit hat.“, meinte die Krankenschwester, ohne ihr näheres sagen zu können.
Daniel schlief, als Leyla in das Krankenzimmer kam, wurde jedoch sofort wach, sobald sie ihn berührte.
„Wie geht’s dir?“
„Beschissen. Mir geht’s beschissen. Ich dachte immer es vergeht und jetzt habe ich den Salat.“
„Was?“
„Ich habe schon seit längerer Zeit Bauchweh und.... Ach egal... Ich dachte es vergeht, aber so wie es aussieht habe ich einen Tumor am Darm.“
„Tumor?“
„Ja. Die wissen noch nicht ob es gutartig oder bösartig ist.“
„Oh Gott.“
Leyla musste sich zusammenreißen, um nicht zu weinen. In dem Moment kam ein junger Arzt rein und bestätigte Daniels Worte. „Wir denken, dass dies der Auslöser der Anfälle ist. Die Medikamente wirken nur bedingt bei Durchfall oder Erbrechen.“
Er versuchte sowohl Daniel wie auch Leyla wegen des Tumors zu beruhigen. Für Montag war eine Untersuchung geplant, die Licht ins Ganze bringen sollte. „Bis dahin hoffen wir das Beste und sie ruhen sich erst Mal aus Herr Beck.“
Als der nette Arzt das Zimmer verließ, flippte Daniel fast aus. „Er hat leicht reden in seinem weißen Kittel. Ich soll mich ausruhen!! Die könnten ja schon heute was machen, aber nein! Samstag und Sonntag darf ich im Bett liegen, damit die Herrschaften ihre Freizeit genießen können.“
„Hör auf! Es bringt nichts, wenn du dich aufregst. Ich schaffe es schon. Esin kümmert sich um Elias und ich werde Moni heute helfen.“
„Gut. Gut. Mach das.“
Im Laden konnte sich Leyla kaum auf die Kunden konzentrieren und war auch nicht gewillt mit Alexis zu plaudern, die sie vom Weiten kommen sah.
„Sorry Moni, du musst sie heute ertragen. Bitte mach´s für mich. Sag nichts wegen der Anfälle. Bitte.“ Leyla verschwand im Lager und kam erst raus, als Frau Kessler den Laden verließ.
„Danke.“
„Schon gut. Ich soll dich grüßen.“
„Ja, ja...“
„Hast du gehört was sie gesagt hat?“
„Was denn?“
„Dass Robak´s Tochter den Laden übernimmt.“
„Was?“
„Ja. Eine von ihren Freundinnen soll es heute beim Frühstück gesagt haben.“
„Nur Gerüchte.“, kommentierte Leyla kurz und knapp Monikas Aussagen.
Nach Ladenschluss fuhr sie nochmal zum Daniel. Sie wollte ihm von dem guten Umsatz berichten und davon, dass alles gut gelaufen war, doch ihr Mann war nicht im Zimmer. Zunächst war sie nicht beunruhigt, da sie annahm er sei beim Rauchen. Als ihr Blick jedoch, auf seinen Morgenmantel fiel, den Daniel angesichts der niedrigen Temperaturen anziehen müsste um nach draußen zu gehen, überkam sie Panik.
„Beck. Wissen sie wo mein Mann ist?“, fragte sie eine der Krankenschwestern.
„Oh, Frau Beck. Ihr man ist im OP.“
„Aber wieso? Es hieß doch...“
„Ich weiß nur, dass es sein musste, wegen des hohen Fiebers und der Blutung.“
„Aber wieso? Heute früh..“
Wieder unterbrach die Krankenschwester Leylas Frage. „Es ging ihm immer schlechter, so viel ich weiß. Wir hatten gerade Schichttausch, als ihr Mann in den OP musste. Es musste schnell gehen.“
„Ist es eine gefährliche Operation?“
„Hmm, jede OP birgt ein Risiko mit sich. Ich kann ihnen im Moment wirklich nicht viel sagen. Fahren sie nach Hause, wir rufen sie an sobald die OP beendet wurde.“
„Wie lange kann es dauern?“
„Auch das kann ich ihnen nicht sagen.“
3.
Leyla war der Ohnmacht nah und musste Zeitlang im Auto sitzenbleiben bis sie endlich losfahren konnte.
„Daniel wird gerade operiert.“, sagte sie zur Esin die schon wesentlich besser aussah.
„Oh Heiliger, wieso den?“
Leyla konnte ihre Tränen nicht zurückhalten.
„Mami? Wieso weinst du?“ Sie drückte ihren Sohn an sich, konnte aber kein Wort raus bringen, worauf auch Elias zu weinen anfing.
Auch Esin schossen Tränen in die Augen. Sie mochte ihren Schwager. Er war von Anfang an wie ihr Bruder und sie wünschte sich immer einen Mann wie Daniel an ihrer Seite.
„Alles wird gut. Ich bin nur traurig, weil Papa wieder ins Krankenhaus musste. Aber alles wird wieder gut.“, beteuerte sie, was wenig half, um den kleinen Mann zu beruhigen.
„Kommt ihm wieder so ein Zeug aus dem Mund?“
„Nein, nein, diesmal hatte er Bauchweh und die Ärzte schauen nach wieso es so ist.“
„Fahren wir jetzt zu ihm.“
„Nein