Per Anhalter mit einem Altar. Siegfried Ahlborn
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Читать онлайн книгу Per Anhalter mit einem Altar - Siegfried Ahlborn страница 3
Doch will die Kerze Licht gewinnen, Muss sie dafür geschaffen sein. Aus Licht muss sie zum Leib gerinnen, dann kann sie auch die Flamme sein.
So hat dein Geist dir deinen Stoff und deinen Erdenleib geschenkt, und du bekommst aus meiner Kraft, den freien Geist hinzugeschenkt.
Doch bleibst du an dem Leibe hängen, wirst du verfaul‘n, und nicht verbrennen.
Drum scheue nicht des Geistes Licht. Scheu nicht, die Augen aufzuheben, denn das, was du heut geistig schaust, das wirst du später sein und leben.
Den Lebensmut die Lebenskraft, und eine Geistesschülerschaft, die will ich dir vom Himmel geben.
Ja, Michael ist für uns Menschen, der Blick in eine Geisteswelt, die wir in Wahrheit erst erkennen, wenn er sich uns entgegenstellt. In ihm vermischen Raum und Zeit sich zu dem Bild der Ewigkeit. Er gibt uns Kraft, er schaut nach vorne, nach vorne in ein Licht aus Mut. Er führt uns, doch er zwingt uns nicht, wenn er in unserem Herzen ruht.
Dann können wir in Freiheit handeln. Doch hilft er uns auch, uns zu wandeln?
Nein leider ist er dort geblieben, im Geistesreich, wo wir ihn schaun. Er ist niemals herabgestiegen in unseren dunklen Erdenraum.
Dafür bedurfte es einer Kraft, die wir seit Urbeginn hienieden als Schöpferkräfte der Natur und unseres Erdendaseins lieben. Und die wir doch nie wirklich kannten, die wir in unseren Glauben bannten. Das ist die Kraft der Weltenliebe, die uns im Urbeginne schuf, und die – von wegen Moleküle – das ganze All im Herzen trug.
Und diesem Herz sind wir entstiegen. – Ach wären wir nur dort geblieben. – Doch nein, wir sind aus Übermut von dorten einst herabgekommen, um uns zu finden, uns zu lieben und uns im Diesseits hier zu sonnen.
Da hat uns dann der Schalk erwischt und uns statt hoher Geistesräume Atomgebilde aufgetischt.
Doch halt, grad haben wir gesehen, wir können wieder rückwärtsgehen.
Rückwärts nach vorne in der Zeit, rückwärts ins Herz der Ewigkeit. Ins Herz der Schöpferkraft und Liebe, der Weisheit, und der Seligkeit. Dort finden wir das Weltgetriebe im Ursprung der Dreieinigkeit. Wir können sie im Herzen tragen, wir können mit ihr eines sein. So wie wir ihr am Herzen lagen, so kehrt ihr Herz dann bei uns ein.
Das zweite Bild des Altars: Die Heilige Familie 1
Und dieses Herz hat sich gebracht, in einer stillen, heilgen Nacht.
Die Schöpferliebe der Entstehung ist mit des Sündenfalls Umgehung, ins Herz Mariens eingekehrt. Und hat durch ihre reine Liebe, was sonst allein Vererbung bliebe, ins neue Leben überführt.
So geht Mariens Blick nach oben, voll Andacht und voll Dankbarkeit. Sie will das Kind im Himmel loben, das ihr in ihrem Arm erscheint. Und jedem Herzen dieser Welt, des Herzens Geist hinzugesellt.
Ein Geisteskind aus Erdenstoffen, das lässt uns für die Zukunft hoffen, dass wir, wie jene frommen Hirten, im eignen Herzen nun bewirken, dass Stoff und Schöpfung eines sind, grad so, wie bei Mariens Kind.
So wird das Herz vom Geist getragen. Und „Pumpe“ darf man nicht mehr sagen. Denn nach und nach wird es uns klar, dass unser Herz nie Pumpe war.
Das Schäfchen sagt es uns, das, bei den Hirten. Es will mit seinen Blicken nun bewirken, dass wir uns nicht nur so dem Wolfe überlassen, nein, dass wir uns im Herzen selbst erfassen.
So können wir in Demut spüren, dass wir im Herzen Gott berühren.
Die Heilige Familie 2
Doch wirkt das Herz nicht nur alleine, wenn es für unser Leben schlägt, es muss sich einer Welt vereinen, die unseren Atem in sich trägt. Die uns umweht, die uns umschließt und uns den Mut zum Leben gibt.
Das ist der Geist der Sternenweiten, der sich im Hauch der Luft versteckt, und der, wenn er das Herz erreicht, dies Herz für seinen Geist erweckt. So weckt er uns von einer Seite, die unserem Herz entgegensteht, und doch ist es des Windes Hauch, der dann im Herzen weiter schlägt. Wie kann das sein? Wo führt das hin? Wo liegt für uns der tiefere Sinn?
Das Herz schlägt schon im Mutterleibe, der Atem kommt von anderer Seite und übernimmt des Herzens Kraft. Die Frage ist, wie macht er das?
Er trägt das Wissen aus den Sternen, die Weisheit die wir Menschen lernen, und führt sie wild und ungebändigt, manchmal auch sachte, weich und wendig, sodass wir nur die Wirkung schaun, durch unseren weiten Erdenraum.
Doch erst, wenn er in unserer Brust, das Herz erreicht, wird ihm bewusst, dass er dort seines gleichen findet, da es von seinem Gotte kündet, den er zuvor verlassen hat, als er der Welt sich übergab.
Nun findet er sich "herzlich" wieder, denn sie erkennen sich als Brüder, die aus der gleichen Quelle stammen, und dieser Quell führt sie zusammen.
Drum malte ich ein zweites Kind, obgleich sie beide eines sind. Mit heller Stirn und klarem Blick. Gibt es uns Gottes Geist zurück.
Auch schickte ich auf diese Weise, den Christusstern auf seine Reise und zu dem Kind die weisen Herrn, damit sie ihm den Geist verehren, den sie aus vielen tausend Jahren für diesen Tag gesammelt haben. Und dabei ließen sie zum Glück den Stab der Könige zurück.
Nun finden Weisheit sich und Liebe gemeinsam in dem Gotteskind und aus verschiednem Werltgebiete, sind sie zu diesem Schritt bestimmt. So wie die beiden Himmelsaugen des Mondes und der Sonne sich, zu einem neuen Auge finden, ganz ohne Hass und Finsternis.
Der Neid der Welt ist überwunden, des Menschen Heil ist nicht mehr weit. Die Himmel haben sich verbunden zu einer neuen Einigkeit.
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