6 Punkte zum Glück?. Elfi Loth
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Elfi Loth
6 Punkte zum Glück?
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Glücklich wird nur wer vergisst, was nun mal nicht zu ändern ist.
1
An einem herrlichen Sommertag saß ich auf dem Balkon meiner kleinen Zweiraumwohnung und schaute den vorbeiziehenden Schäfchenwolken hinterher. Vor dem Haus hatte jemand den Rasen gemäht. Der Duft nach frisch geschnittenem Gras lag in der Luft. Es war Mittagszeit und die Stille ringsumher verbreitete eine angenehme Ruhe.
Endlich Wochenende. Endlich einfach mal ausschlafen und faul herumsitzen ohne Peter die liegen gelassenen Sachen hinterher räumen zu müssen. Endlich mal die Seele baumeln lassen.
Nach solchen friedlichen Momenten sehnte ich mich schon seit Wochen.
Als ob die Arbeit in der Fleischerei nicht schon anstrengend genug wäre, hatte ich in letzter Zeit immer öfter Ärger mit Peter. Seit vier Jahren sind Peter und ich ein Paar. Je länger die Beziehung andauerte, umso mehr veränderte er sich. Aus dem einst einfühlsamen schlanken, attraktiven Studenten mit den langen, dunklen Haaren wurde ein langweiliger Stubenhocker. Von Körperpflege hielt er im Moment nicht viel. Er roch nicht nur wie tagelang nicht gewaschen, er war es auch. Es schien ihm zu gefallen sich von mir „durchfüttern“ zu lassen. Zum Studieren hatte er keine Lust mehr. „Kreative Schaffenspause“, nannte er es immer, wenn ich mich mal wieder beschwerte, dass mit ihm nichts mehr anzufangen sei. Von früh bis spät lag er auf dem Sofa, auf meinem Sofa, schaute Fernsehen und trank Bier. Er ließ sich total gehen. Ich erkannte ihn nicht wieder. Fettige Haare, Schweißgeruch, Bauch- ja sogar Brustansatz konnte er sein Eigen nennen.
Wenn ich, nach einem anstrengenden Tag, von der Arbeit nach Hause kam und der gnädige Herr wollte dann auch noch bedient werden, platzte mir immer öfter der Kragen. Glaubte eigentlich jeder, man könne mich herumschubsen, wie es ihm gefällt?
Aber ich kannte es ja nicht anders. Das war schon in der Schule so. Britta passte mich jeden Morgen auf dem Schulweg ab, damit ich ihr die Schultasche bis an ihren Tisch trage, und in der Fleischerei war es dasselbe.
Die Arbeit als Verkäuferin gefiel mir, aber wenn der Chef schlechte Laune hatte, konnte es vorkommen, dass man jede Trottelarbeit machen musste, die ihm gerade einfiel. Ich musste schon in seiner Wohnung, die im gleichen Haus wie das Geschäft ist, staubsaugen! Dabei bezahlte er eine Putzfrau. Das war die reinste Schikane. Ich machte es trotzdem, ich brauchte den Job. Arbeitslose gab es genug und ich wollte nicht dazugehören.
Warum ließ ich mir nur immer alles gefallen? Erstens: weil ich kein Selbstbewusstsein hatte, zweitens: wollte ich es jedem Recht machen, es sollte ja keiner böse auf mich sein und drittens: war ich harmoniesüchtig. Ich hasste mich dafür, dass ich mich nicht wehrte. Doch damit war jetzt Schluss!
Ich hatte beschlossen, ein ganz neuer Mensch zu werden. Einer, der sich nichts mehr gefallen lässt und dem die Meinung der Anderen egal sein kann. Auf meinem Laptop befand