6 Punkte zum Glück?. Elfi Loth

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6 Punkte zum Glück? - Elfi Loth

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lange widerstehen. Ich nahm sie in die Arme und verzieh ihr. Dann erzählte ich ihr, dass ich mit Michael Billard spielen war, er mich auf die Wange geküsst hatte, ich daraufhin völlig durcheinander war und beim Heimfahren in alle Richtungen geblinkt hatte, obwohl es geradeaus ging.

      Als ich mit meinen Schilderungen fertig war, hielt Moni sich vor Lachen den Bauch.

      „Na Gott sei Dank bist du unfallfrei angekommen. Stell dir vor, dein geliebter Trabi hätte jetzt Beulen wegen eines Mannes. Ach nee, das geht ja gar nicht. Der hätte dann Löcher. Oder hast du schon mal ne Pappe mit Beulen gesehen?“ Sie konnte sich gar nicht beruhigen. Ihr Lachen war so ansteckend, dass wir beide gemeinsam lachten, bis uns die Tränen in den Augen standen.

      „Ich habe ihm meine Nummer auf seine Hand geschrieben. Glaubst du er ruft mich an?“, Monis Meinung war mir schon immer wichtig, aber heute ganz besonders.

      „Glaubst du der hat eine Freundin?“

      „Ina, ich glaube, der will wirklich was von dir. Schau mal, er hat nicht gewusst, wann du Schluss hast. Wahrscheinlich stand der arme Kerl den ganzen Tag vor der Fleischerei und hat darauf gewartet, dass du raus kommst. Stell dir vor, du hättest frei gehabt. Der stünde jetzt noch dort.“

      Bei der Vorstellung lachten wir schon wieder los.

      „Und so wie du euer Treffen beschrieben hast, hat der keine Freundin. Warte es ab, er ruft dich die Tage an, du wirst sehen.“

      „Na wenn du das sagst, wird es so sein“, erwiderte ich und sah die ganze Sache schon optimistischer. Ach Michael, ruf mich an!

      Als Moni gegangen war, fiel mir auf, dass an meinem Schlüsselbrett ein Wohnungsschlüssel fehlte. Den hatte bestimmt meine Schwester aus Versehen eingesteckt. Wäre ja nicht das erste Mal. Morgen werde ich sie danach fragen, dachte ich und ging nach diesem schönen, aber auch ereignisreichen Tag schlafen. Vielleicht träumte ich ja wieder von Michael, von seinen schönen Augen, seinen Händen, wie sie sich auf meiner Haut anfühlen, seine vollen Lippen auf meinen … STOP!

      Das ging jetzt aber zu weit. Ich kannte diesen Kerl praktisch erst seit heute und wusste so gut wie nichts von ihm. Ach Michael, RUF MICH AN!

      Dieser Mann ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Vor lauter an IHN denken, hatte ich mein tägliches Spiegelritual völlig vergessen. Was soll’s, das brauchte ich sowieso nicht mehr. Ich schwebte ja bereits auf Wolke Sieben, im Moment nur leider alleine. Wenn es so was wie Liebe nach dem ersten Date gab, hatte es mich voll erwischt.

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