Lebenszeiten. Georg Satirev
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In unserem Fall waren wir uns auch einig in Grundansichten zur Philosophie. Ich teilte die Auffassung von Paul, der Philosophie akademisch mit dem Doktortitel abgeschlossen hatte, dass das alte Diktum von Seneca, die Philosophie verheisse dem Menschengeschlecht „Guten Rat“ nicht mehr gelte. Die Philosophie wolle Erkenntnis. Aber diese war für den Normalbürger heute nicht mehr philosophisch vermittelbar, was die Philosophen schon immer wussten, angefangen von Sokrates Wissen darum,dass er nichts wisse, bis zu Max Horkheimers Eingeständnis, dass derjenige, der zu philosophieren beginne vor der Erfahrung nicht sicher sei, dass seine Unternehmung widersinnig sei.
Was ist das aber für ein Rat an die Menschheit: Wir wissen nichts und unsere Aussagen sind widersinnig. Daher käme es nach unserer Überzeugung heute den grossen Romanschriftstellern zu, in ihren Romanen Handlungsmodelle und damit auch Rat darzutun, ohne mit gehobenem Zeigefinger abstrakte Vorstellungen zu vermitteln und ohne auf die Schwierigkeiten und Widersprüche, die nun einmal menschliches Dasein impliziere, zu verzichten. In der Auseinandersetzung mit gelebtem und in Romanform dargestelltem Leben könne das moderne Individuum für seine individuelle Lebensform Anschauung und damit Rat erfahren.
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