kleine Ewigkeit. H. Loof

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      H. Loof

      kleine Ewigkeit

      Verlust der Leichtigkeit

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       Prolog

       Flucht und andere Unannehmlichkeiten

       Erstes Zwischenspiel

       Wer suchet der findet

       Schlangentage

       Zweites Zwischenspiel

       Gute Freunde

       Ein neuer Anfang

       Der Fluss des Lebens

       Festlichkeit

       Der neue Auftrag

       Drittes Zwischenspiel

       Liebe und Leid

       Leben und sterben lassen

       Des einen Glück, des andern Leid

       Todesengel

       Lebenszyklus

       Epilog

       Namensverzeichnis

       Orte

       Begriffserklärung

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Die Idee zu dieser Geschichte ist während einer Zugreise entstanden. Wie so häufig hatte mein Zug Verspätung und ich verpasster den Anschlusszug in Göttingen. Eine mehr als 2 stündige Wartezeit stand mir bevor und ich hatte nur ein Buch dabei, das mich zutiefst langweilte. Weil ich einfach nichts Besseres zu tun hatte, fing ich an eine eigene Geschichte aufzuschreiben. Eine Geschichte, wie ich sie gerne lesen würde, fantastisch und doch nicht komplett irreal. Den ersten Teil der Geschichte (kleine Ewigkeit, Verlust der Unschuld) hatte ich schon vor längerer Zeit veröffentlicht. Allerdings war das nur die halbe Story. Nun endlich habe ich auch die andere Hälfte aufgeschrieben.

      An dieser Stelle möchte ich meiner Tochter danken, die sich als Probeleser zur Verfügung gestellt hatte und dieses wunderschöne Cover kreierte.

      Allen Lesern wünsche ich eine interessante Zeit bei der Lektüre des Buchs.

      Prolog

      Es war ein wirklich heißer Sommertag. Die sengende Hitze trieb die meisten Menschen in ihre Häuser. Nur vereinzelnd waren Personen unterwegs. Arvin stand am Rande der Straße und wischte sich mit einem weißen Taschentuch den Schweiß von der Stirn. Wieder einmal machte er sich Gedanken über die Vergangenheit. Damals hatte niemand mehr Stofftaschentücher. Es gab eigentlich ausschließlich Papiertaschentücher. Nur heute war Papier zu einem kostbaren Gut geworden und keiner würde es für so etwas Profanes wie ein Taschentuch verwenden.

      „Herr Müller, sind sie soweit?“

      Die Frage riss ihn aus seinen Überlegungen. Mit einem Kopfnicken bejahte er sie und machte sich daran, die Kutsche zu besteigen. Es erzeugte ein komisches Gefühl bei ihm, mit dem Nachnamen angesprochen zu werden. Nur selten wurden noch die vollen Namen verwendet. Zu wenige hatten den großen Krieg überlebt, als dass es sich noch lohnen würde. Mit ganzen Namen hieß er Arvin Bertram Müller. Das interessierte aber im Grunde keinen mehr.

      Die Kutsche setzte sich ruckartig in Bewegung und der Kutscher lenkte sie auf die staubige Straße Richtung Enklave. Es war eine der wenigen Kutschen die von echten Pferden gezogen wurden. Die Tiere hatten die Verkleinerung nicht so gut überstanden und konnten sich einfach nur schlecht mit der neuen Größe arrangieren. Daher gab es nur wenige Tiere und es wurden auch nur wenige Neue geboren. Ratten waren die neuen Pferde in dieser Welt. Allerdings lebten sie nicht so lange und waren auch viel schwerer zu bändigen. Dafür vermehrten sie sich schnell. Vor ein paar Jahren gab es auch noch richtige Autos, die von einem Elektromotor betrieben wurden. In der Technik kannte sich aber niemand wirklich aus und die notwendigen Batterien konnten einfach nicht mehr hergestellt werden. So stand nun das letzte Auto in einer kleinen Halle und rostete vor sich hin.

      Sie passierten die Stadttore und Arvin warf einen Blick zurück. Neu Braunschweig war immer noch eine schöne Stadt. Sie hatte den Krieg fast unbeschadet überstanden. Überhaupt hatte die Gegend wenig abbekommen, so dass die tödliche radioaktive Strahlung kaum erhöht war. Im Osten herrschte eine so hohe Strahlung, dass selbst ein Jungmensch daran starb. Berlin und die ganze Umgebung waren eines der Hauptziele in dem großen Krieg gewesen. Die anderen Himmelsrichtungen sahen wahrscheinlich ähnlich aus. Er wusste zwar nichts Konkretes, aber ihm war niemand bekannt, der jemals von weit her angereist war.

      Nun saß er also hier in dieser Kutsche in einer Art postapokalyptischen Welt und war auf den Weg zu dem Lager, in dem die Kinder wohnten. Wobei, es handelte sich dabei nicht um kleine Kinder, sondern die Menschen die nach dem großen Krieg geboren wurden und dieser lag immerhin schon mehr als 40 Jahre zurück. Die Leute in Neu Braunschweig wollten mit ihnen am liebsten nichts zu tun haben. Sie waren

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