Algarveflimmern. Birte Pröttel
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Читать онлайн книгу Algarveflimmern - Birte Pröttel страница 16
„Schau mal, was du angerichtet hast!“ er hob den Papiermatsch hoch.
Ich lachte ihn an:
„Wozu gibt es Google-Maps, Routenplaner, Wikipedia? Reiseführer aus Papier haben ausgedient, dafür gibt’s die Apps auf dem Smartphone.“
Ich war bisher nur einmal als Kleinkind an der Algarve in den Ferien gewesen. Ich erinner mich nur anhand der Fotos, die Mama sorgfältig ins Album geklebt hatte. Und da sah man immer nur Oli im Sand, am Strand, Oli beim Nudelessen, Oli mit Muschel in der Hand, Oli gibt Mama ein Küsschen mit Schokomund und, und, und. Alles ziemlich langweilig, aber dieses Mal, mit Moritz, sollte es anderes werden. Und ein Fotoalbum legen wir auch nicht an. Auch nicht auf Facebook.
Mama blieb der Mund offen stehen, als sie ihre Schwiegermutter sah. Mit allem hatte sie gerechnet nur nicht mit dieser Dame.
„Paula! Du? Was machst du hier?“
„Dich herzlich begrüßen auf meiner Quinta!“
Mama machte ein Gesicht als hätte sie in eine Zitrone gebissen.
Und da stand da noch einer, klein, rund und freundlich. Der sagte etwas schüchtern: „Hallo!“
„Willkommen auf der Quinta! Ich bin der Paule!“
Wer war das denn? Papa hatte nie erzählt, dass in Portugal jemand das Haus bewohnte und versorgte. Nun stand dieser Typ da und ich war erst ein wenig geschockt. Dicke kleine Männer mit Halbglatze und Pferdeschwanz sind nicht so mein Ding. Und sein runder, brauner Bauch war so prall und knackig, dass man eine Nuss darauf hätte knacken können. Ein kleiner Knackarsch wie der von Moritz war mir lieber.
Später schloss ich den goldigen Paul in mein Herz und mir schien, als wäre er mein nie gekannter Opa. Ein wenig schrullig, aber sehr, sehr lieb. Alles an dem kleinen ulkigen Mann war rund, kugelig und kunterbunt. Er glänzt und strahlt und sieht aus, als wäre er aus lauter bunten runden Legosteinen zusammen montiert. Pauls kleine Zehen schauten wie winzige, naturfarbene Champignons aus den abgewetzten Bergsteiger Sandalen. Seine Knie waren dafür, dass er die 60 weitüberschritten hatte, rund und faltenfrei wie Berliner Pfannkuchen, sein Po in den auffallenden Bermudas rund wie zwei Fußbälle. Seine Patschhändchen gepolstert wie Babyhändchen. Krass sein unsäglicher riesiger, silberner Totenkopf Ring mit rot funkelnden Glasaugen am Daumen.
„Weeeer sind sie?“ fragte Mama sichtlich irritiert und deutete schwach auf Paul.
„Das ist der liebe Paul. Paul ist ein Gesamtkunstwerk!“ lachte Oma. Dann ging sie auf Mama zu:
„Ich freu mich wirklich, dich zu sehen, meine liebe Martina. Willkommen auf meiner Quinta!“
Mama war perplex, mit allem hatte sie nicht gerechnet, aber nicht damit dass Paula hier war. Und die hatte in einem Satz ihren Claim abgesteckt: „Meine Quinta!“
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