Ein Leben für den Wein. Inge Elsing-Fitzinger

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Ein Leben für den Wein - Inge Elsing-Fitzinger

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      Die erste Begegnung, Traudl erzählt:

      „Es war mein 15. Geburtstag. Die Freundinnen waren selbstverständlich zu Besuch nach Wösendorf gekommen. Es wurde gealbert und gescherzt. Die Zeit war viel zu schnell vergangen. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur Bahnstation in Weißenkirchen.“

      Ausgelassen marschierte die fröhliche Schar beim „Hotel Wachau“ der Familie Jamek in Joching vorüber.

      Josef, der jüngste Sohn des Hauses, stand am Fenster und erkannte eine der fünf Hübschen.

       „Na was führt Euch denn in unsere schöne Gegend“, lachte er übermütig.

       „Die Traudl Eigl aus Wösendorf hat doch heute Geburtstag, den mussten wir unbedingt zusammen feiern!“ Scheckerte eine der Freundinnen.

      Josef, mittlerweile ein gestandenes Mannsbild von 19 Jahren, blickte kritisch zu besagter Traudl hinüber. Ein verdammt hübsches Mädel, dachte er. Die zierliche Figur, die frechen Locken, die funkelnden Augen, die ihn nur eine Sekunde lang anblitzten.

      „Ich stand damals wie gebannt da und versuchte immer wieder den feschen Burschen zwischen meinen wirren Haarsträhnen hindurch zu erspähen. Das Blut schoss mir in die Wangen. Innständig hoffte ich, daß er es nicht bemerkte. Josef war Gottlob ziemlich weit von uns entfernt. Am nächsten Morgen lag vor unserer Haustür ein kleiner Blumenstrauß mit Geburtstagswünschen. Absender unbekannt.“

      Lehrer Eigl war nicht nur ein ausgezeichneter Pädagoge, er war auch künstlerisch sehr engagiert. 1937 / 38 gründete er einen Jugend- und Männergesangsverein. Das Ausschlaggebenste allerdings war die Gründung einer Theatergruppe. Die jungen Leute aus der näheren Umgebung wurden eingeladen in den Stücken mitzuwirken.

      Auch Josef Jamek war selbstverständlich zur Stelle. Groß gewachsen, rank und schlank, war er der ideale Liebhaber-Typ.

      „Ich war völlig aus dem Häuschen und setzte alles daran den weiblichen Hauptpart übernehmen zu dürfen.“ Traudl spielte die „Liesel“ und sollte den Männern die Jause in den Weingarten bringen. Zufällig begegnete ihr „Toni“, ihr Versprochener. Edeltraut Jamek erinnerte sich Wort für Wort an ihren damaligen Text.

      „Guat, das i di triff! I dank dir auch schön für deine Begleitung.“ Ein hinreißender Blick traf damals den hübschen Josef.

      „I siach’s alleweil mehr und mehr ein, daß’d a herzguada Mensch bist, und daß i an dir a war’s Goldmandl kriegen werd.“

      „Heute, 64 Jahre später weiß ich’s mit Sicherheit, lächelt Frau Jamek. Die Worte von damals haben noch immer ihre Richtigkeit.“

      Der langen Rede kurzer Sinn: Traudl und Josef spielten das Liebespaar mit solcher Überzeugung und das Publikum war hellauf begeistert.

      „Kein großes Kunststück“, meint die liebenswerte Frau heute. „Ich war über beide Ohren in Josef verliebt, und ihm ging es, glaube ich, genauso. Allerdings hatte ich ein schwerwiegendes Problem“, fügte sie etwas zögernd hinzu. „Mein damaliger Freund, ein Student, hatte absolut kein Verständnis für meinen plötzlichen Stimmungswandel. Die beiden Burschen rangelten des Öfteren und versuchten sich gegenseitig zu übertrumpfen. Zwei rivalisierende Kampfhähne.“ Jetzt lachte Edeltraut verblüffend jugendlich. „ Als Student war mein verschmähter Freund der festen Überzeugung als Sieger hervorgehen zu müssen. Josef hatte ja „nur“ die Weinbauschule besucht und arbeitete bereits nach besten Kräften in der Wirtschaft seines Vaters mit, was mich persönlich keinesfalls daran hinderte ihn vom ganzen Herzen zu lieben.

       Erst später erfuhr ich, dass Josefs große Leidenschaft die Medizin gewesen wäre. Doch die finanziellen Mittel der Familie hatten nicht ausgereicht, dem Sohn das Studium zu finanzieren. Ich musste mich also entscheiden. Gegen die wirklich große Liebe kann man einfach nichts machen.“

      Josef Jamek ergänzte schlicht: Hätte ich die Möglichkeit gehabt, wäre ich tatsächlich am liebsten Arzt geworden. Medizin hat mich immer fasziniert: Sie bringt einen an Ursprung und Ende des Lebens.“

      Der gestrenge Vater

      Endlich schien dem Glück von Josef und Traudl nichts mehr im Wege zu stehen. Fast nichts. Die beiden waren sich einig, hatten sich gefunden. Die offensichtlich große Zuneigung Josefs zu diesem jungen, in Vaters Augen völlig verwöhnten Mädchens, erregte bei Anton Jamek Ärgernis und Misstrauen.

      „Pepi! Mach mir das Madl net unglücklich. Was willst mit so einem studierten Lehrerstöchterl. Was kann die schon einem Mann an Arbeitskraft bringen. Junge, schau dich nach einem festen Mädel um, das auch kraftvoll zupacken kann.“

      Verzweiflung und Trauer mischten sich in das junge Glück, doch die beiden hielten zusammen und schworen sich ewige Treue. Allen Wirren zum Trotz.

      Während Traudl brav zur Schule ging schuftete Josef in der Wirtschaft des Vaters aus Leibeskräften. Er hatte stets ein großes Ziel vor Augen. Jetzt, da er auch noch die richtige Frau gefunden hatte, wie er innständig hoffte, schien ihn nichts mehr daran zu hindern, einer der besten, wenn nicht gar der beste Winzer der Region zu werden.

      In der Schule hatte er ordentlich aufgepasst und aus Geschichts- und Fachbüchern vieles über die Entwicklung des Weinbaus erfahren.

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