Ein Platz in meinem Herzen. Patrick Osborn

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Ein Platz in meinem Herzen - Patrick Osborn

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Mutter mit Tränen füllten.

      „Ich möchte, dass du bei mir bist, wenn ich am Morgen erwache. Ich liebe es, dich in meiner Nähe zu haben. Während der Arbeit freue ich mich auf die Zeit mir dir. Nach jemandem wie dir habe ich gesucht. Und ich wusste, als wir uns das erste Mal sahen, dass du die Richtige für mich bist. Möchtest du meine Frau werden?“

      Tränen liefen über ihr Gesicht. Ich merkte, wie mein Herzschlag heftiger wurde. Ich glühte, als deine Mutter meinen Kopf in ihre Hände nahm und die Worte sprach, die sich für immer in mein Herz brannten.

      „Ich liebe dich auch, Oliver. Ja, ich möchte deine Frau werden.“

      Katarina

      Katarina legte das Tagebuch aus der Hand und atmete tief durch. Ihre Kehle fühlte sich wund an. Sie griff nach einem Taschentuch und schnäuzte sich.

      Darauf war sie nicht vorbereitet gewesen.

      Nicht auf Oliver.

      Und schon gar nicht auf Florian.

      Sie erhob sich und ging in Olivers Arbeitszimmer umher. Was sollte sie jetzt machen? Am liebsten hätte sie das Tagebuch gar nicht mehr aus der Hand gegeben. Aber konnte sie es einfach behalten?

      Ihre Gedanken kreisten um Oliver. Was würde er sagen, wenn er wüsste, dass sie das Tagebuch gefunden hatte? Würde er ihr erlauben, es zu lesen?

      Bevor ihre Gedanken weiter um das Tagebuch kreisen konnten, holte ihr Handy sie in die Wirklichkeit zurück. Auf dem Display erkannte Katarina, dass Mark der Anrufer war. Sie zögerte einen Augenblick, bevor sie den Anruf entgegen nahm.

      „Hallo Schatz. In der Kanzlei sagte man mir, dass du bereits weg bist. Wo bist du?“

      „Ich habe noch einen Termin mit einem Mandanten.“ Katarina hatte Mühe, ihre Stimme normal klingen zu lassen.

      „Etwa ein Mann?“, frotzelte Mark. »Du weißt, dass ich es nicht gut finde, wenn du dich mit anderen Männern triffst.“

      „Ich glaube nicht, dass Herbert Rehling dir Sorgen bereiten müsste.“

      „Der Fleischereibesitzer?“

      „Genau der.“

      „Dann ist es ja gut. Wie lange brauchst du noch?“

      „Das weiß ich nicht genau.“ Katarinas Stimme klang schärfer, als sie beabsichtigt hatte.

      „Ist alles in Ordnung?“, wollte Mark wissen.

      „Alles bestens. Ich bin bloß etwas gestresst. Sowie ich hier fertig bin, mache ich mich auf den Weg.“

      „Wunderbar. Ich koche uns was Leckeres. Bis gleich.“ Mark legte auf und Katarina starrte noch ein paar Sekunden auf das Display.

      Sollte sie Mark von dem Tagebuch erzählen? Sie überlegte einen Moment, entschied sich aber dagegen. Mark von dem Tagebuch zu erzählen, hieße ihm sagen, dass sie in Olivers Wohnung gewesen war. Und auf eine erneute Diskussion zu diesem Thema konnte sie auf jeden Fall verzichten.

      Katarina zögerte noch einen Augenblick. Dann ließ sie sich von ihren Gefühlen leiten und nahm das Tagebuch an sich.

      Sie musste es einfach weiterlesen. Vielleicht fand sie dort endlich den Hinweis auf Oliver, nach dem sie schon so lange gesucht hatte.

      Die Fahrt zu Marks Wohnung dauerte länger als gedacht. Der Berufsverkehr um diese Zeit war fürchterlich. Doch da sich Katarinas Gedanken um das Tagebuch drehten, nahm sie den Verkehr nur am Rande wahr. Sie legte sich bereits die passenden Worte zurecht, um den Abend nicht mit Mark verbringen zu müssen. Schon im nächsten Moment hasste sie sich dafür, denn das hatte Mark nicht verdient.

      Katarina hatte ihn in ihrer Kanzlei kennen gelernt. Die sportliche Erscheinung des Architekten war ihr von Anfang an sympathisch gewesen. Sie redeten viel, auch Privates und das eine oder andere Mal vergaßen sie dabei völlig die Zeit. Zum Ärger der anderen Mandanten, die im Wartezimmer saßen.

      Es hatte eine Weile gedauert, bis sie sich von Mark zu einem Rendezvous überreden ließ. Mark war ein begeisterter Hobbykoch und zauberte ein phantastisches japanisches Menü. Seine Wohnung hatte er wie einen Tempel ausstaffiert und Katarina musste zugeben, dass sie sich endlich wieder geborgen gefühlt hatte. Trotzdem dauerte es noch einige Zeit, bis sie sich Mark anvertrauen konnte. Und in ihrem Innersten wusste sie auch, dass Mark der Richtige war. Wenn da nicht noch Oliver wäre.

      Katarina parkte ihren Micra vor Marks Haustür, stieg aus dem Wagen und schloss die Tür auf. Ein verlockender Duft kam ihr entgegen und Katarina erkannte sofort, dass Mark wieder etwas Japanisches gekocht hatte.

      „Da bist du ja endlich.“ Er trat näher, nahm Katarina in die Arme und gab ihr einen Kuss.

      „Tut mir leid. Aber der Verkehr am Reichstag war mörderisch.“

      „Wieso am Reichstag? Rehlings Fabrik liegt doch im Süden von Berlin.“

      „Er hat mich gebeten, ihn zu einem Banktermin zu begleiten. Zufrieden?“ Sie griff nach Marks Hand und führte ihn ins Wohnzimmer. „Das riecht köstlich.“

      Mark goss ihr ein Glas Sake ein und soweit sie erkennen konnte, gab es frittierte Garnelen, mit einer Sauce aus japanischem Reiswein, Sojasauce, Wasser und Salz, vermischt mit vier Algenblättern. Katarina entdeckte noch zwei andere Schälchen, in denen sich geriebener Rettich und Ingwerwurzeln befanden.

      Wieder kam ihr das Tagebuch in den Sinn, aber sie versuchte, den Gedanken daran zurückzudrängen.

      „Was gab es denn so Wichtiges, das Rehling dich bei seinem Termin dabei haben wollte?“

      „Die Bank hat ihm einen neuen Kreditvertrag gegeben und er wollte, dass ich einen Blick darauf werfe.“ Es erstaunte Katarina, wie glatt ihr die Lüge über die Lippen kam. Im selben Augenblick meldete sich ihr schlechtes Gewissen. Wieder überlegte sie, ob sie ihm nicht doch von dem Tagebuch erzählen sollte.

      Mark erhob sich, um noch etwas Reiswein zu holen. Auf dem Rückweg griff er nach der Fernbedienung der Stereoanlage. Sekunden später erfüllte Toni Braxtons warme Stimme das Zimmer.

      „Gibt es einen besonderen Grund, für dieses zauberhafte Dinner?“

      „Ich wollte dir eine Freude machen. Ich kenn dich doch. Den ganzen Tag hast du Stress in der Kanzlei und isst kaum etwas.“

      „Du bist ein Schatz.“ Sie aßen weiter und Katarina bemühte sich, nicht zu einsilbig auf Marks Fragen zu antworten. Doch ihre Gedanken schweiften immer wieder zu dem kleinen Büchlein ab, das sie in ihrer Tasche trug. Sie war erstaunt, dass sie es fertigbrachte, sich mit Mark zu unterhalten und dabei die ganze Zeit an Oliver und Florian zu denken. Als sie sich nach dem Essen erhob, spürte sie Marks vorwurfsvollen Blick.

      „Du willst doch nicht schon gehen?“

      „Ich habe morgen früh einen wichtigen Gerichtstermin und muss mich noch ein paar Akten studieren, die ich tagsüber nicht geschafft habe.“ Katarina beugte sich zu Mark hinüber und gab ihm einen Kuss. „Sei bitte nicht böse.“

      „Ich

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