Die Tore der Atlanter. 4.Folge. Hermann Büsken

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Die Tore der Atlanter. 4.Folge - Hermann Büsken Die Tore der Atlanter

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war leer. Lena würde sich darum kümmern, ob jemand Interesse an ihren Film hatte. Gemächlich ritten sie zurück und sprangen dann.

      Abends, Jeanette war schon gegangen, zeigten sie Großvater und Maria den Film.

      »Junge geht das, dass ich Riga mal kennenlerne?« Dass da noch keiner daran gedacht hatte. Großvater hatte das Mittelalter kennengelernt, nicht aber die Römer, bis auf einen kurzen Blick auf das Kastell.

      »Großvater, kannst du warten, bis Riga ihr neues Haus bezogen hat?«

      »Junge, denke daran, ich habe nicht mehr viel Zeit.« »Großvater, fühlst du dich krank?«

      »Wieso?«

      »Weil du ans Sterben denkst.«

      »Man kann die Zeit nicht anhalten.« Großvater war um die achtzig Jahre alt.

      »Großvater, die neunzig schaffst du noch. Jessika, was hältst du davon, wenn wir Urlaub machen?«

      »Wieso Urlaub?«

      »Urlaub heißt Sachen packen und verreisen.«

      Wo willst du denn hin?«

      »Ich hatte an einen Tauchurlaub gedacht.« Jessika stutzte. »Ich wusste nicht, dass du dich jemals für das Tauchen interessiert hast? Lass mich raten, hat das was mit Senis zu tun?«

      »Ja, du hast recht, durch Senis weiß ich, wie schön Tauchen ist.«

      »Mit oder ohne Tauchflaschen?«

      »Einfach nur Schnorcheln«, sagte er grinsend.

      »Was steckt dahinter? Du wolltest das letzte Mal nicht mit der Sprache raus. Erinnerst du dich daran, du sagtest, das sei eine andere Sache.«

      »Woran du dich alles so erinnerst, komm einfach mit, dann wirst du schon sehen.«

      »Was ist mit Jeanette?«

      »Die kommt natürlich mit.«

      »Kannst du denn einfach so hier weg?«

      »Es gibt nichts, was wir nicht verschieben könnten.«

      »An was hast du gedacht, ich meine wo willst du tauchen?« »Ich habe gehört, dass die Malediven ein gutes Tauchrevier sind.«

      »Du hast es ja gut vor. Sollen wir uns um alles kümmern?«

      »Ja sicher, so in einer Woche wäre nicht schlecht. Ich lade euch natürlich ein.«

      »Da wird Jeanette aber Augen machen.«

      »Jessika, vergiss nicht, für morgen den Accu zu laden.«

      »Mache ich gleich.« Er stellte für Fabia eine Warenprobe zusammen. Wenn ihr Mann ein weitreisender Händler war, dann tat sich für sie ein ganz neuer Markt auf.

      »Kristian, Dr. Pieper hat uns die Lebensläufe von vier Kandidaten per E-Mail geschickt.«

      »Das ist gut, dann können wir vor unserem Urlaub das noch erledigen.« Sie gingen dann schlafen. Zum Glück hatte sich Jessikas Eifersucht gelegt und sie konnten sich wieder den angenehmen Sachen einer Beziehung widmen.

      Jeanette nahm am anderen Morgen die Ankündigung des Urlaubs mit Begeisterung auf. Bevor die Frauen sich darum kümmern konnten, stand der Besuch zum Markt noch bevor. Gegen zehn Uhr sattelten sie die Pferde. Cornelia besuchten sie nicht, sondern sprangen gleich auf die Landstraße, die zum Markt führte. Rigas Stand war von neugierigen Zuschauern belagert. Es hatte sich herumgesprochen, dass ein Tauschhandel mit einem königlichen Duft bevorstand. Die Frau mit ihrem Sklaven wurde von der Menge begafft. Der Sklave stand ergeben hinter der Frau. Sie hatten ihre Pferde angebunden und traten durch die Gasse, die sich vor ihnen aufgetan hatte. Der Sklave hatte ein Bündel neben sich stehen, was den Schluss zuließ, dass die Frau sich auf sein Angebot einlassen wollte.

      »Frau, sage mir, wie dir meine Seife gefallen hat?«

      »Ich bekomme ein größeres Stück?«

      »Ja, einhundert Denar und das Duftwasser.« Er wollte sie nicht zu offensichtlich übers Ohr hauen und hielt ihr zwei verschiedene Fläschchen hin. Gierig griff sie danach und roch daran. »Hast du die Urkunde dabei?« Aufgerollt hielt sie eine Pergamentrolle in der Hand.

      »Hier hast du die Seife und die Denare. Das Geschäft gilt?« Sie nickte, reichte ihm die Urkunde und verschwand in der Menge. »Komm«, sagte Kristian zu dem Sklaven, ging mit ihm zu Rigas Stand und schob ihn durch die Tür in ihren Laden. Der Mann ließ alles gleichgültig mit sich geschehen. »Das ist Riga, du wirst ihr im Laden helfen.« Jeanette hatte den Geschäftsabschluss mit der Kamera festgehalten und versuchte, ihr Gespräch von draußen durch die Klappe aufzunehmen.

      »Herr, ich danke dir, dass du mich gekauft hast.«

      »Ich bin kein Herr, sage Kristian zu mir. Du wirst für deine Arbeit entlohnt, alles Weitere wird dir Riga mitteilen. Sage uns deinen Namen.«

      »Man nennt mich Marcus.«

      »Riga sorgst du dafür, dass er neu eingekleidet wird?« »Kristian, ich habe Ware für dich bei Cornelia.«

      »Ist gut, wir besuchen jetzt Fabia, kennst du sie?«

      »Ja, sie war gestern noch hier und hat sich umgesehen.« Er nahm seine Satteltasche und sie machten sich auf den Weg nach Fabia. Eine Sklavin öffnete ihnen die Tür. Man sah, dass sich Fabia über ihren Besuch freute.

      »Waren die Geschäfte erfolgreich«? fragte sie.

      »Ja, das könnte man sagen.« Er packte die Tasche aus. Ein Schreibblock mit Bleistift und Radiergummi. Ein Nähset, Schere, Handspiegel, Parfüm, Seife, Lippen und Augenbraunstift.

      »Das ist nur eine kleine Auswahl. Du kannst Stoffe haben und was dazugehört. Wünsche kannst du an Riga richten.« Fabias Hand strich über das Papier, den Sinn des Bleistifts erkannte sie nicht. Er schrieb das Wort Fabia auf das Papier und radierte es dann wieder aus. Sie deutete fragend auf den Lippenstift. Jessika nahm den Stift und strich damit über ihre Lippen.

      »Ich weiß nicht, womit ich dir das vergelten kann?«

      »Das brauchst du nicht, es ist ein Geschenk.«

      »Ich habe noch keinen Händler wie dich kennengelernt, und der seine Ware verschenkt.«

      »Fabia, ich möchte mit deinem Mann Geschäfte machen, bei uns ist es üblich, dass man eine Warenprobe zurücklässt. Wir werden jetzt gehen, bis bald.« Sie begleitete sie zur Tür. Jeanette schaltete die Kamera aus. Riga erzählte er, dass sie sich die nächsten vierzehn Tage nicht sehen würden. Als sie bei Cornelia ankamen, rannte ihnen Rigas Tochter Elana entgegen.

      »Deine Mutter sagt, dass sie Ware für uns hat?«

      »Ja komm, ich zeige sie euch.« Da hatte sich wirklich einiges angesammelt. Jede Menge Glasware und Teile aus Bronze. Er hatte noch zwei Fläschchen Parfüm in seine Hosentasche. Eines gab er Elana, das andere bekam Cornelia. »Cornelia, Riga sprach von einem Stück Land in deiner Nähe?«

      »Ja, es ist nicht weit von hier.«

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