Der dritte Versuch Elfen und Menschen. Norbert Wibben

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Der dritte Versuch Elfen und Menschen - Norbert Wibben Der dritte Versuch

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machen sich davon. Der Elf ist erleichtert, ihnen keinen Feuerball oder einen ähnlich gefährlichen Spruch verpasst zu haben.

      Jetzt befindet sich Finn etwa dort, wo die Krähen soeben waren und setzt zum Sinkflug an. Sofort ist seine Sicht stark eingeschränkt. Der Nebel scheint hier sogar noch dichter zu sein. Vorhin war der Elf durch die anderen Vögel abgelenkt, aber jetzt ist der metallene Klang viel deutlicher zu hören. Ja, das wird eindeutig von einem Schwert, besser gesagt von mehreren verursacht. Finn flattert aufgeregt mit den Flügeln und bremst das Sinken ab. Obwohl er in seiner augenblicklichen Gestalt kaum für einen Gegner gehalten werden wird, möchte er nicht über denen erscheinen, die für das Geräusch verantwortlich sind. Sollten dort unten Magier der Dubharan reiten, denn er hört deutlich das Stapfen von Pferdehufen, könnten sie ihm aus reinem Übermut einen Fluch auf den Pelz schicken.

      »Das ist natürlich nicht wörtlich gemeint, denn ich habe jetzt ein schönes Federkleid, aber ich schraube mich wohl besser in einer Spirale abwärts.« Finn krächzt kollernd, er klingt, wie ein typischer Rabe. Vorsichtshalber ruft er seinen magischen Schutz mit »Protego« und »Sgiath« auf. Der geflogene Durchmesser ist nicht besonders groß, aber er reicht aus, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Der schwarze Vogel landet auf einem großen Wacholderbusch und täuscht vor, dessen Früchte naschen zu wollen. Dabei sind seine Augen auf die fünf Reiter gerichtet, die soeben aus dem Dunst auftauchen. Sie halten gespannte Bogen in Händen und tragen schwarze Umhänge, unter denen lange Schwerter hervorlugen. Diese Waffen schlagen immer wieder gegen Schilde, deren Randverstärkung aus Metall ist. Sie verursachen das Geräusch, das Finns Aufmerksamkeit erregt hatte. »Was sind das denn für dumme Krieger? Wenn sie heimlich unterwegs sind, sollten sie besser für Ruhe sorgen. Oder fühlen sie sich so sicher?«, grübelt er, als sich seine Augen weit öffnen. Hinter ihnen ist jetzt ein Mann zu erkennen, den er zusammen mit Ryan in der längst vergangenen Nacht belauscht hatte. Es ist der Anführer des dritten Heeres der Dubharan! In seiner Begleitung befinden sich zwei der dunklen Zauberer, die wie er keine Schwerter tragen. Er erkennt sie an den Mondsymbolen auf ihren Umhängen. Den Magiern folgen wiederum fünf Reiter, die wie die vorderen bewaffnet sind. Jetzt sind zusätzlich sechs Wölfe zu sehen, die ihren Abschluss bilden. Finn ist sich sicher, das ist die Vorhut des großen Heeres. Vorneweg laufen vermutlich weitere Wölfe, vielleicht sogar auch an den Seiten der kleinen Truppe. Als der Nebel alle wie einen heimlichen Spuk wieder verschlungen hat, verliert er keine Zeit. Er muss zu seinen Kämpfern und sie weiter entfernt zu diesem Verband zur Stadt führen. Gegen drei Magier der Dubharan anzutreten, traut er sich nicht zu, da ist es besser, einen kleinen Umweg zu reiten. Bevor er den magischen Sprung zu seiner Truppe nutzt, nimmt er eine Gedankenverbindung zu Ryan auf, die sofort zustande kommt.

      »Was ist los?« Sein Freund rechnet offenbar mit schlechten Nachrichten, da er längere Floskeln weglässt.

      »Eine Vorhut der Dubharan reitet zur Stadt. Drei Magier, zehn Schwertkämpfer und mehrere Wölfe.«

      »Die machen mir keine Angst.«

      »Die nicht, aber die anderen werden sicher bald folgen. Also nehmt euch in Acht!«

      »Du auch. Wir können uns hinter dicken Mauern verschanzen, aber ihr habt nur eure Schnelligkeit und eure Schilde.«

      Im nächsten Moment trennen sie die Verbindung. Finn befindet sich jetzt bei seinen Elfen, wandelt sich zurück und kleidet sich an. Dann berichtet er, was er gesehen hat.

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