AUSSTEIGEN - LIGHT. Andreas N. Graf

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу AUSSTEIGEN - LIGHT - Andreas N. Graf страница 5

Автор:
Серия:
Издательство:
AUSSTEIGEN - LIGHT - Andreas N. Graf

Скачать книгу

die Freiheit zu tun, was mir behagt. Ich liebe nicht die Sklavenarbeit, bin faul und stolz dazu. Ich liebe nicht das Geld. Ich finde es lästig. Ich ehre es nicht. Ich missbrauche es zu meinen Zwecken, gebe es aus, sobald es mir unter die Hände gerät; ich laufe ihm nicht mehr nach, als unbedingt nötig. Daher habe ich gelernt mit wenig zurecht zukommen. Ganz ohne Gelderwerb geht es auch bei mir nicht, aber ich halte den Aufwand an Zeit und Mühe so gering wie möglich. Mit zwei- drei Stunden pro Werktag ernähre und erhalte ich vier Köpfe. Meine Frau ist zu Hause und wirtschaftet. Ihrer Sorge um unser Hauswesen ist es zu verdanken, warum ich nur das Nötigste verdienen muss. Ich verstehe nicht, warum heutzutage so häufig beide Eheleute Arbeiten gehen. Die Neubausiedlungen gleichen des Tags Geisterstädten. Da sieht man schmucke Häuser und gepflegte Gärten mit Schaukel und Sandkasten darin – verwaist. Keine Kinder, nirgends. Was soll das? Wo sind diese Menschen? Sie arbeiten, um Geld zu verdienen, um sich einen teuren Neubau, zwei Autos, und einen Urlaub zu leisten. Den Urlaub haben sie nötig, um nicht völlig die Fühlung miteinander und zu sich selbst zu verlieren. Wann sieht man sich denn sonst? Abends, wenn alle, Eltern und Kinder, müde und entnervt nach Hause kommen. Bleiben ja noch die Wochenenden, wenn man nicht gerade am Haus werken oder aufarbeiten muss, was an Hausarbeit liegen geblieben ist. Die beiden neuen Autos im schicken Carport entspringen dem Bedürfnis, den Nachbarn unterschwellig anzuzeigen, dass man sich das leisten kann. Und das teuer erbaute Haus und der glatt rasierte Rasen dahinter– nutzloser Tand, weil meist ungenutzt, leer, tot.

      Ich bin gerne daheim, lese viel, schreibe, spiele mit den Kindern, helfe meiner Frau im Haushalt. Ich bin beschäftigt. Ich hätte kein Zeit sieben-acht Stunden pro Tag außer Haus zu sein. Außerdem kostet Werktätigkeit Geld, viel Geld – man darf das nicht unterschätzen. Die Nähe zum Arbeitsplatz muss oft mit erhöhten Wohnkosten bezahlt werden. Die andauernde Mobilität muss sichergestellt werden, auch das kostet. Man geht mittags auswärts essen, man muss entsprechende Kleidung anschaffen. Auch neigt man dazu, mehr Geld für regenerative Maßnahme, wie Urlaub oder Ausgehen auszugeben. Ich habe seit sieben Jahren keinen Urlaub nötig gehabt! Keinen einzigen Tag. Ob ich Lust hätte mal zwei Wochen in einem Hotel am Strand zu verbringen? Gott bewahre! Mein geruhsames Leben geht mir vor!

      Wer wie ich, wenig für andere und viel für sich selbst leben will, muss lernen mit seinen Ressourcen auszukommen. Wer zudem, wie ich, auf gewissen Luxus und Wohlleben nicht verzichten möchte, sollte in der Lage sein, seinen Euro nicht drei, sondern zehnmal um zudrehen. Denn das Geld, das ich nicht ausgebe, muss ich nicht verdienen. Man muss sein Denken verändern. Die Perspektive allein unterscheidet den Armen vom Reichen, den Glücklichen, vom Unglücklichen. Ein Obdachloser, der eine unversehrte Semmel findet, freut sich, der Reiche ekelt sich – die Semmel bleibt die Gleiche.

      Seneca hat einmal von einem sehr wohlhabenden Schlemmer erzählt, einem zigfachen Milliardär. Jedes Mahl ließ er sich 1 Million Sesterzen kosten. Er prasste mit seinem Geld, ließ sich die erlesensten Speisen kommen und sie von den besten Köchen der Welt zubereiten. Als sein Verwalter ihm mitteilte, dass sein Vermögen auf zehn Millionen – immer noch ein riesengroßer Betrag – geschrumpft war, nahm er sich aus lauter Verzweiflung das Leben. Ohne seine üppigen Feste glaubte er, nicht glücklich sein zu können.

      Ich lebe also nach dem Grundsatz: Was ich nicht ausgebe, muss ich nicht verdienen. Ich passe mich meinen Bedürfnissen an, nicht meinen Wünschen. Jene sind leicht zu befriedigen, diese aber auch bei mir grenzenlos.

      Man muss lernen Möglichkeiten und Chancen wahrzunehmen. Mit dem Blick des Idioten urteilen, das eigene Maß anlegen, sich den Umständen anpassen – das sind die Bedingungen eines freien, leichten und sorgenlosen Lebens.

       Die beste Note...

      … ist die Vier. Ausreichend. Denn sie beweist die überragende Fähigkeit des Schülers, die perfekte Balance zwischen dem Lernaufwand und dem Ziel, die Prüfung zu bestehen, hergestellt zu haben. Ich hatte die Abiturnote 3,6 – ich habe meine Sache sehr gut gemacht, auch wenn mir die versammelte Lehrerschaft beizeiten Gegenteiliges einzureden versuchte. In diesem Fall wusste ich es besser.

       Das Geld, das ich ausgebe, muss ein Vielfaches seines Wertes erbringen

      Investiert man, d.h. tauscht Geld in Güter um, muss sich die Sache auch lohnen. Ein Geschäft ist lohnend, wenn das zu befriedigende Bedürfnis möglichst langfristig und nachhaltig und vollkommen erfüllt wird. Wir bedienen uns zur Verdeutlichung des allgegenwärtigen Beispiels eines Kfz.

      Langfristig bedeutet, dass eine Sache lange hält, bzw. ihre Wirkung lange anhält.

      Ein Auto, das ich dreißig Jahre und länger fahren kann, das 300.000km und mehr läuft, ist im Hinblick auf seine Langfristigkeit eine gute Investition.

      Nachhaltig bedeutet, dass eine Sache unterhaltsarm, am besten unterhaltsfrei ist, bzw. dass ihre Wirkung oder Wirksamkeit über die Zeit nicht oder nur sehr wenig nachlässt.

      Ein Auto, bei dem nur Verschleißteile oder kleine Reparaturen im Verhältnis zu seiner Nutzungsdauer und -intensität anfallen, das sparsam im Verbrauch, günstig in Versicherung und Besteuerung ist, ist eine nachhaltige Investition.

      Ein Bedürfnis wird möglichst vollkommen befriedigt, wenn die Sache ihre intendierte Funktion erfüllt.

      In unserem Fall fährt das Auto, wohin wir wollen, hat keine Pannen, springt immer an etc. – erfüllt also unser Bedürfnis nach Mobilität.

      Jede Investition, vor allem aber die größeren Anschaffungen, müssen auf diese drei Aspekte hin untersucht werden. Wird einer dieser Aspekte verfehlt, lohnt die Investition nicht, bzw. müssen Alternativen gefunden werden.

      Stellt man sich die Kfz-Frage unter dem Gesichtspunkt der Mobilität und in Hinblick auf die genannten drei Kriterien müsste man nach längerem oder kürzerem Nachdenken zum Ergebnis kommen, dass recht häufig das Fahrrad oder der Motorroller im Nahbereich, der Fernbus bzw. die Bahn (nur mit Wochenendtickets etc.) im Fernbereich die besseren Alternative sind.

      Aber jetzt genug mit der Theorie, gehen wir in media res, denn

      das gute Leben...beginnt jetzt!

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA1CCWADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5u

Скачать книгу