Die Lust hatte mir den Verstand geraubt. Jasmin Spahn

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Die Lust hatte mir den Verstand geraubt - Jasmin Spahn

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Ein schnelles Zupfen zeigte ihr an, dass ihre Augenbrauen kleiner und kleiner wurden. Einzelne falsche Wimpern wurden angeklebt.

      Es folgte das Make-up. Aus den Augenwinkeln sah sie einen blutroten Lippenstift und fühlte, wie ihre warmen Lippen einen angenehm kühlen Belager hielten. Nach dem Tuschen wurden ihre Augenlider ungewohnt schwer und Jenny versah sie zusätzlich mit einer Fülle an Lidschatten. Ohne jeden Spiegel konnte sie lediglich erahnen, was mit ihrem Aussehengeschehen war. Nun wandte sich Jenny wieder den Nägeln zu. Die Schablonen wurden entfernt und Simone stellte mit Erstaunen fest, dass ihre Nägel mindestens um drei Zentimeter gewachsen waren. Liebevoll wurde nun einer nach dem anderen feuerrot lackiert.

      Doch Jenny war noch nicht fertig. Sie griff neben sich und hatte plötzlich zwei Goldkettchen in der Hand, in die in regelmäßigen Abständen fünfkleine Knöpfe eingearbeitet waren. Ein Schauer kroch Simone über den Rücken, als jetzt in eine Nagelspitze ein Loch gebohrt wurde. Der erste Knopf wurde auf das Loch gesetzt und mit einem kleinen Gegenstück auf der Unterseite unlösbar verbunden. So folgte Nagel auf Nagel, bis sie an jeder Hand ein Kettchen trug, das von Fingerspitze zu Fingerspitze lief. Sie versuchte, ihre Finger ganz zu spreizen, doch das Kettchen gab ihr nicht die Freiheit dazu.

      Simones Gedankenüberschlugen sich. Nie hätte sie im Traum an die Dinge gedacht, die jetzt hier mit ihr vorgingen. Doch in diesem Augenblick wusste sie, dass es kein Zurück mehr gab. Ihre anfängliche Verwirrung undR eserviertheit hatten nämlich einer ungeahnten Erregung Platzgemacht. Sie wollte mehr für Albert tun, sich ganz in diesem Spiel der Verwandlung verlieren. Sie hatte die Augen geschlossen, merkte kaum, dass auch ihre Fußnägel lackiert wurden, und erst als Jenny ihr für den Besuch dankte, riss sie sich etwas von den Gedanken los.

      Wenig später stand sie vor dem Firmenschild einer Mode-Agentur, der nächsten Station ihrer Adressenliste. Sie hob die Hand, um den Klingelknopf zu drücken und merkte zum erstenmal, was es hieß, derart lange Nägel zu besitzen. Ihr Nagel glitt immer wieder ab, während das Kettchen leise klingelte, und schließlich benutzte sie ihren Knöchel. Die Tür öffnete sich automatisch und sie stand in einer kleinen Lagerhalle, die mit den verschiedensten Kleidungsstücken angefüllt war. Sofort fiel ihr der intensive Ledergeruch auf, doch sie hatte keine Zeit, sich näher umzusehen.

      Zwischen zwei Regalen trat eine Frau mittleren Alters heraus, deren aufrechter Gang und Figur Bewunderung in Simone hervorriefen. Eine solche Taille zu haben, musste durch strenge Diäten schwer erkämpft worden sein, der Busen war in einer beneidenswerten Form, ihr Gang sehr fest, trotz derblauen Stilettos mit hohen Absätzen, die übrigens hervorragend zu dem schlichten blauen Lederkostüm passten, das ihr wie auf den Leibgegossen schien. „Wir haben Sie bereits erwartet! “Dieser Satz war Simone nicht mehr neu. „Es sind ein paar Kleidungsstücke für Sie vorbereitet.

      Bitte gehen Sie in diese Kabine und ziehen Sie sich schon einmal aus. Ich werde gleich bei Ihnen sein! “Sie tat, was man in sehr bestimmtem Ton von ihr verlangt hatte. Zwar war kein Spiegel in der Kabine vorhanden, so fand sie wenigstens doch einen Bügel, auf dem sie ihre Bluse und Jeans drapierte. „Auch Ihre Unterwäsche bitte!“, hörte sie von draußen und schlüpfte daraufhin aus ihrem weißen Höschen und Sport-BH. Auch sie fanden auf dem Bügel Platz. „Ziehen Sie jetzt Ihren neuen Body an.

      Er liegt bereits hinter Ihnen! “Simone sah sich um. Dem kleinen Häufchen aus Leder und Metall hatte sie bisher keine Bedeutung zugemessen. Nun nahm sie es vorsichtig auf und es entfaltete sich ein kunstvoll aus starken Lederriemen, Ringen und Schnallen zusammengesetztes Etwas. Nach einigem Suchen fand sie einen Einstieg in das Gewirr und war dabei so vertieft, dass sie nicht merkte, wie jemand die Kabine betrat. Plötzlich fühlte sie sich von hinten gehalten. Mit einem Ruck glitten die Lederriemen an ihr empor, Schnallen wurden angezogen und verschlossen, Ringe verschoben, und schon waren ihre „Helfer“ wieder verschwunden.

      Sie blickte an sich herab. Riemen lagen unterhalb, oberhalb und über ihren nackten Brüsten und um ihren Hals. Die Brustwarzen lagen frei, von einem Metallring umrahmt. Ein breiter Ledergurt lief vom Bauchnabelabwärts, teilte sich oberhalb ihres Schritts und lief rechts und links an ihren Schamlippen vorbei. Er endete an einem Ring, der in der Mitte ihres Pos platziert war. Den Rest konnte sie nur erahnen. Das anfänglich kühle Metall ihrer so gar nicht schützenden Rüstung hörte auf zu prickeln und doch überzog eine Gänsehaut ihren ganzen Körper.

      Sie griff instinktiv nach ihrer Kleidung, um sich zu schützen. Doch die war verschwunden und blieb es auch, als sie danach rief. Sie griff nach den Schnallen, um sie zu lösen, doch ihre neuen Fingernägel beraubten sie jeder Kontrolle ihrer Finger. Das einzige Resultat ihrer Aktion war, dass sich der Riemen an ihrem Schrittstraffer spannte und so ihr Venushügel nach oben gewölbt wurde. Ihre Wangen glühten. Wogen der Erregung stiegen in ihr auf. Da wurde siewieder von hinten ergriffen.

      Die Arme wurden nach oben gehoben und die Kettchen ihrer Fingernägel in einen Karabinerhaken eingeklinkt, der von der Decke hing. Sie stand da, unfähig sich zu wehren, die Arme hoch erhoben. Um ihren Oberkörper schloss sich ein kühles Material. Etwas schob sich unter ihre Brüste und mit einem Blickkonnte sie erkennen, dass die Dame im blauen Kostüm ihr ein brustfreies Korsett angelegt hatte, dessen Schnürung sie jetzt zuschließen begann. Ihr stieg ein strenger Geruch in die Nase, der sie nur an eines erinnerte: Gummi.

      Sie hatte von Kleidung aus Gummigehört, doch nie zuvor etwas derartiges gesehen. Und das Korsett, das sie jetzt trug, bestand aus dickem Gummi! Simones Brüste sahen in der neuen Position so aus, als ob sie auf einem Tablett serviert würden. Die Schnürung wurde fester und fester angezogen und am Ende war sie nur in der Lage, ganz kleine Atemzüge zu nehmen. Ihre Bitte, doch wenigstens die Arme herunternehmen zu dürfen, verhallte ungehört. Stattdessen hatte ihr Gegenüber plötzlich ein paar oberschenkellange Strümpfe in der Hand, die aber nicht aus Nylon oder Seide zu sein schienen.

      Sie glänzten eher matt, waren aber transparent. Auf Befehl hob sie ein Bein und ihr Fuß bewegte sich in dem süßlich riechenden Strumpf. Es waren Gummistrümpfe! Wie eine zweite Haut legten sich die Strümpfe auf ihre Schenkel und wurden mit den Strapsen des Korsetts verbunden. Der rote Lack ihrer Zehennägel schimmerte durch das Material. Wieder musste sie die Beine heben. Diesmal war es ein langer schwarzer Rock, der wie ein recht enger Schlauch über ihre Hüfte gezogen wurde und fast bis zu den Knöcheln reichte.

      Auch er bestand aus geschmeidigem Gummi, allerdings wesentlich dicker als das der Strümpfe. Ganz überraschend wurden jetzt ihre Hände befreit, die Arme fielen gefühllos herab und wurden sofort in den langen Ärmeln einer schwarzen Gummibluse verstaut, die nur an den Oberarmen leichtgepufft ausgebildet war, sonst aber hauteng anlag. Der Busen war gesondert gearbeitet, so dass ihre Brüste förmlich einzeln in dieGummihülle eingesaugt wurden. Ihre steifen Brustwarzen stachen förmlich durch das Material. Auch die Struktur des Korsetts zeichnete sich klar ab. Wenig später wurde all das durch ein ebenfalls schwarzes Kostümjäckchen aus Gummi überdeckt.

      Noch immer schien sie nicht vollständig eingekleidet, denn wieder schloss sich der Karabinerhaken und sie war wieder mit erhobenen Armen gefangen. Die Dame im Kostüm verschwand und erschien kurze Zeit später mit zwei Schachteln und einem kleinen Spitzenband. Das Band wurde ihr um den Hals gelegt, wohl um den noch sichtbaren Lederriemen ihrer ersten „Rüstung“ abzudecken. Nun wurde der erste Karton geöffnet. Simone glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Zum Vorschein kamen leuchtend rote Riemchensandaletten. Sie starrte auf die Absätze: turmhoch und spitz wie eine Nadel.

      Nie würde sie in so etwas laufen können! Doch auch hier war ihre Meinung nicht gefragt. Vorsichtig wurde der erste Fuß in der Sandalette verstaut, ein Riemchen schloss sich um ihre schlanke Fessel und wurde mit einem winzigen Vorhängeschloss versehen. Einen Schlüssel gab es nicht. Auch der zweite Fuß wurde so versorgt, wobei das Gummi der Strümpfe glattgestrichen wurde und der Lack ihrer Zehennägel mit dem Schuheine farbliche und blitzende Einheit bildete. „Wir

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