Herrin der Finsternis. Kevin Rombold
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Читать онлайн книгу Herrin der Finsternis - Kevin Rombold страница 25
Alexa schreckte plötzlich auf, als sie Zoes Schrei hörte. Mit einem Satz war sie über die niedrige Mauer und stand vor einem gewaltigen Loch. Fast wäre sie selbst hinein gestürzt, doch eine dicke Wurzel gab ihr gerade noch halt. Bella kam herbei gerannt und bellte aufgeregt. Alexa versuchte in das Loch hinab zu spähen, und versuchte Zoe zu erkennen. Der aufgewirbelte Staub legte sich langsam, doch das Loch war zu tief, um etwas zu sehen. „Zoe, kannst du mich hören? Geht es dir gut?“ Sie wartete einige Sekunden. Zoe antwortete jedoch nicht. Alexas Herz raste. Hoffentlich war Zoe nichts passiert. „Bella.“ Der Hund stellte die Ohren auf und sah Alexa neugierig an. „Schnell geh zum Jeep und hole das Seil von der Ladefläche. Schnell.“ Bella rannte los und kam nur wenige Sekunden später mit einer Rolle Seil im Maul zurück. „Gut gemacht.“ Alexa hatte sich nicht geirrt. Beim Einladen war ihr gleich das lange Seil aufgefallen. Zum Glück hatte Zoe daran gedacht. Sie band das Seil um einen Baumstamm ganz in der Nähe und schwang sich nun langsam in das dunkele Loch.
Es dauerte etwa dreißig Sekunden, bis sie den Boden der Höhle erreicht hatte. Als sie das Seil loslassen konnte, nahm sie die Taschenlampe von ihrem Gürtel und schaltete sie ein. Suchend ließ sie den Lichtkegel umherschweifen. Die Wände waren aus glattem Stein und auch hier zeigten sich unzählige Inschriften. Es war keine Höhle. Sie befanden sich in einem alten Gebäude, welches unter der Oberfläche lag. Schließlich fiel der Schein der Taschenlampe auf einen von Staub bedeckten Gegenstand. Es war Zoe. Schnell eilte sie auf Zoe zu und fühlte an ihrem Hals. Sie lebte noch. „Gott sei Dank.“ Sie hob Zoe sanft auf und brachte sie in eine sitzende Position. „Zoe, wach auf. Los, komm zu dir.“
Langsam öffnete Zoe die Augen und begann zu husten. „Was ist passiert?“, brachte sie hervor. Schließlich blickte sie nach oben und sah das Loch, durch das sie gestürzt war. „Ok. Hab die Antwort gefunden.“ „Hast du dich verletzt? Kannst du aufstehen?“ Zoe versuchte es. Doch schließlich fühlte sie einen stechenden Schmerz in ihrem rechten Bein. „Au.“ Ihr Bein gab nach und sie drohte erneut zu Boden zu gehen. „Mein Knöchel tut weh.“
Alexa hob Zoes Hose etwas an. Zoes Knöchel war angeschwollen und rot. „Das sieht nicht gut aus. Wir müssen dich zu einem Arzt bringen.“ Alexa half Zoe auf die Beine und stützte sie. „Wir müssen hier raus. Ich klettere hoch, dann bindest du dich am Seil fest, damit ich dich hochziehen kann.“
Zoes Blick wanderte durch die Finsternis. Doch sie konnte nicht erkennen, ob die Höhle weiterführte. Plötzlich begann sie zu grinsen. „Wenn wir schon hier unten sind…, können wir uns auch gleich umsehen. Mein Knöchel ist nur verstaucht, das wird schon wieder. Ich denke wir werden nicht einmal hochklettern müssen. Dies scheint ein altes Gebäude zu sein. Wir werden früher oder später einen Ausgang finden.“ Dann fiel ihr Blick auf die nahegelegene Wand. Sie war mit Inschriften übersät. Doch allerdings schienen sie nicht mit den anderen überein zu stimmen. „Diese Inschriften. Sie sind älter, als die anderen. Das muss der Tempel gewesen sein!“, brachte Zoe aufgeregt heraus. Alexa wandte sich zu Zoe und blickte sie nur verwirrt an. „Glaubst du etwa, dass wir hier unten wirklich in einem alten Tempel sind?“ Alexa schien aufgeregt. Zoe betrachtete noch einmal die Inschriften. „Die Inschriften oben an der Mauer erwähnten immer wieder einen alten heiligen Tempel, der schon stand, als diese Siedlung gegründet wurde. Daher vermutete ich, dass diese Siedlung älter sein musste, als die anderen. Im ersten Jahrhundert bauten meine Vorfahren keine Tempel.“ „Das hört sich ja vielversprechend an. Doch wir müssen zunächst einen Weg hier raus finden. Wo könnte sich nach deiner Meinung ein Ausgang befinden?“ Zoe überlegte. „Natürlich. Es muss einen geheimen Zugang geben, sonst hätte ich diesen Tempel schon längst gefunden. Du musst an der Wand nach einem Mechanismus Ausschau halten.
Alexa tastete die Wand ab, doch sie fand nichts. Weder einen versteckten Schalter noch irgendeine Spur einer verborgenen Tür. Frustriert gab sie der Wand einen Tritt. „Also. Ich denke du hast Recht. Sehen wir uns um. Irgendwo muss es ja einen Ausgang geben. Ich glaube kaum, dass man sich früher die Mühe gemacht hat und von der Decke herunter geklettert ist. Kannst du laufen?“ Zoe setzte ihren Fuß auf und versuchte ihn zu belasten. Schmerz zuckte kurz durch ihr Bein, aber sie konnte stehen. Schließlich setzte sie sich in Bewegung. Sie humpelte zwar, aber sie konnte gehen. Zum Glück war der Boden fast eben. „Also, sehen wir uns das Ding mal genauer an.“ Zusammen gingen sie einen Gang entlang, der aus der Höhle hinaus zu führen schien.
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