Die tätowierten Augen. Viktoras Pivonas

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die tätowierten Augen - Viktoras Pivonas страница 5

Автор:
Серия:
Издательство:
Die tätowierten Augen - Viktoras Pivonas

Скачать книгу

blickte.

      Jetzt haben wir auch Licht, Licht und Wasser meinte er. Etwas scheint ja immer noch zu funktionieren.

      Wie lange? fragte die junge Frau.

      Wir werden sehen, antwortete Abel, falls wir es überhaupt wollen. Wo Licht ist, ist auch ein Schalter.

      Da ist auch ein Schrank, sagte der Junge. Alle blickten sich um.

      Tatsächlich, sagte die Dunkelhäutige, und was ist das?

      Sie wies auf einen großen Kasten, der in einer Nische stand.

      Ein Radio, antwortete Abel.

      Ziemlich groß, sagte der Verwundete. Fast so groß wie der Schrank.

      Ein Schrankradio, sagte der Junge.

      Lass die Finger davon, wollte der Verwundete rufen, da hatte der Junge schon an einem der Knöpfe gedreht.

      Es knackte, dann brummt es leise und dann lauter und schließlich, während das Brummen verschwand, klang Musik auf – so laut, dass das Gewölbe davon erfüllt wurde.

      Leiser, befahl die junge Frau.

      Du musst den Knopf drehen, mit dem Du es eingeschaltet hast, sagte Abel.

      Es wurde tatsächlich leiser. Jetzt konnte man auch ein Tuch erkennen, hinter dem sich der Lautsprecher befinden musste. Und eine gelblich erleuchtete Skala trug auf ihrer gewölbten Fläche eine Reihe von Stationsnamen, die der Junge vorzulesen versuchte.

      Lass das, bat der Verwundete.

      Das hat wirklich noch Zeit, stimmte die junge Frau zu, wir müssen uns erst umsehen. Was ist denn im Schrank?

      Der Junge öffnete die Tür.

      Käse, sagte er enttäuscht.

      Wirklich Käse? fragte Abel und stand auf.

      Das wäre eine Gottesgabe, murmelte er. Scheint wirklich Käse zu sein. Alter, harter Käse.

      Und Wein? fragte jemand.

      Da wäre ein Haufen Kisten beiseite zu räumen, meinte Abel, aber vielleicht lohne der Versuch. Doch während er das sagte, flackerte das Licht einige Male auf und ab, um dann ganz zu verlöschen. Mit einem klagenden Ton erstarb auch die Musik.

      Schade, sagte der Junge und ging zum Feuer. Die anderen standen noch unschlüssig umher, doch dann kehrten auch sie zu ihren Plätzen zurück.

      Eigentlich ist es eine gute Sache, sagte der Verwundete, sich die Zeit mit Geschichten zu vertreiben. Ich heiße Toni, nein, eigentlich heiße ich Anton, aber zuhause wurde ich immer Toni genannt. Leider ist meine eigene Geschichte nicht sehr interessant, ich bin auch kein guter Erzähler, aber wenn ich zuhöre, habe ich das Gefühl, mir könnte etwas einfallen, was ich einmal gehört habe. Kurz, ehe das Licht ausging, war mir, als müsste ich nur anfangen zu sprechen… Aber dann wurde es hell und der Einfall war fort.

      Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, meinte Abel und hüllte sich in seinen Mantel.

      Nun, fuhr der Verwundete fort, wenn mir im Augenblick auch nichts zur Unterhaltung einfällt, ich habe da etwas… Und er begann mit seinem gesunden Arm unter seinem Mantel zu suchen. Da ist es, meinte er schließlich zufrieden, und holte ein Päckchen hervor. Vielleicht möchte noch jemand rauchen. Mir ist jedenfalls danach. Damit reichte er das Päckchen der jungen Frau, die neben ihm saß; nachdem sie sich bedient hatte, gab sie das Päckchen weiter.

      Ganz hinten, im Dunkeln, saß jemand, der bisher geschwiegen hatte, jetzt aber meinte:

      Eigentlich rauche ich nie. Aber wenn ich darf, nun wäre mir auch danach.

      Nur zu, bitte, sagte Toni

      Früher hieß es immer, dass alte Damen nicht rauchen sollten, aber irgendwie ist es doch ein besonderer Anlass. Allerdings sind mir früher auch immer lustige Geschichten eingefallen, wenn meine Enkel danach fragten. Wenn Ihr wollt, könnte ich ja ein Märchen erzählen, ich fürchte nur, es wird ein trauriges Märchen…

      Nur zu, bitte, wiederholte Toni.

      Und Abel fragte:

      Wollen Sie nicht ein bisschen näher rücken?

      Ein Nachbar schob ihre Kiste zum Feuer hin, so dass man ihr Gesicht sehen konnte, das von weißen Haaren umrahmt war. Nun saß sie Abel genau gegenüber. Der Junge ging mit einem glimmenden Holzspan von Platz zu Platz, um denen, die rauchen wollten, Feuer zu reichen. Dann begann die alte Dame:

      Ihr könnt mich Tulla nennen. Ich weiß nicht, weshalb, aber meine Freunde nannten mich so. Also hört zu.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCAzwCWADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNE

Скачать книгу