Magisches Kompendium - Rituale und Kerzenmagie. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Rituale und Kerzenmagie - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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mit Gnuppselfuppselel) eine eigene „Kurzwahltaste“ erschaffen hat. In diesem Fall würde der Magier Reigam wirklich einige Etagen überspringen können, bzw. vielleicht sogar mit einem einzigen Sprung in die 5. Etage kommen. Vielleicht verwendet Reigam auch eine Leiter, die er organisiert hat oder die in der Nähe des Turmes steht/liegt. Auch hierdurch könnte er den 5. Stock des magischen Turmes ohne Weiteres erreichen. Doch man sieht sofort, dass das „schnelle Erreichen“ auch einen klaren Preis hat, der nicht für jeden „erschwinglich“ ist. Daher sollte man doch einmal darüber reflektieren, ob man nicht doch lieber die Treppe im Turm benutzen will, um Stück für Stück, Etage für Etage seinem Ziel bzw. seinem Mentor näherkommen.

      Und genau hier fügen sich die folgenden Punkte zur Ritualarbeit passend ein! Man kann die folgenden Aufzählungen und Erklärungen einfach als „Etagenarbeit“ sehen und verstehen, sodass man sich selbst eine Schablone erarbeitet, die man dann auf alle bzw. sehr viele Rituale (oder auch Riten) anwenden kann. Man wird hier sehr klar die verschiedenen Vorteile sich erarbeiten können, bis man letztlich seinen eigenen, individuellen Weg (Treppe / Leiter / Sprünge) gefunden hat!

      Hier einmal die klassischen bzw. essenziellen Ritualfragen, die man sich selbst stellen und beantworten muss (ähnlich einem inneren Dialog), um eine effektive und auch funktionierende Struktur zu erschaffen:

      Punkt 1 – Die Absichten und die Ziele des Rituals:

      Was will ich erreichen? Was kann ich erreichen? Wie kann mein Ziel aussehen? Wie soll mein Ziel aussehen? Kann ich das Ziel erreichen? Müssen Veränderung bzw. Kürzungen / Abstriche vorgenommen werden? Welche Hindernisse/Barrieren können, und werden, vorhanden sein? Welche Umwege und Kompromisse müssen vielleicht eingegangen werden? Was will ich im Ritual umsetzen? Will ich Schutz? Energetisierung? Zentrierung? Weihe? Initiation? Heilung? Destruktion? Fokussierung? Segen? Evolution? Befreiung? Genesung? Destruktion? Emotion (Liebe, Hass, Wut, Zuneigung etc.)? Glück? Unglück? Schöpfung? Krankheit? Wie soll die „Absicht“ (Schutz, Energetisierung, Zentrierung, Weihe etc.) aussehen/ausformuliert sein? Muss es ein vollkommenes Ritual sein? Ein neu erschaffenes Ritual? Ein Ritual, das es schon gibt und dass man einfach verwendet bzw. für seine Bedürfnisse anpasst? Reicht eine Visualisierung/Imagination aus oder sogar „nur“ ein Gedanke? Auf welcher Ebene soll/muss das Ritual beginnen, und wo soll/muss es enden?

      Geht es um Veränderungen in der Materie, in der physischen Ebene? Oder liegt das Ziel / die Umsetzung des Rituals auf einer höheren Ebene (Äther-, Mental-, Emotional- oder Astralebene)?

      Jedes Ritual ist einzigartig und jedes Ritual besitzt einen individuellen Zielpunkt, daher könnte man die Fragen ins unendlich treiben. Daher sollte man immer bedenken, dass jedes Ritual „lebendig“ und „flexibel“ ist, selbst wenn man sich jedes Mal streng und absolut penibel an einen vorgegeben Ablauf hält. Jedes Ritual wird immer kleinere oder größere Abweichungen besitzen, die sich wieder auf die Struktur und die Umsetzung bzw. Auswirkung des Rituals beziehen. Daher ist es absolut wichtig und essenziell, dass man schon weit im Vorfeld ganz genau und exakt klärt (bzw. sich beantwortet), was man für Absichten und Ziele hat. Natürlich kann man auch einfach „drauf los ritualisieren“ und schauen, was passiert. Doch wenn ich ein Ziel habe, ist dies nicht empfehlenswert so zu arbeiten. Es gibt im Kosmos „Türen“ und „Sphären“, die manchmal etwas später geöffnet werden sollten, da man nicht auf alles vorbereitet sein kann. Ferner würde ein „drauf los ritualisieren“ nicht zum Ziel führen bzw. es würde verzögert erreicht werden. Ich kann auch nicht mit dem Grundgedanken die Stadt Essen zu erreichen losfahren und einfach sinnlos kreuz und quer fahren. Wenn ich Essen erreichen will, muss ich die Stadt Essen auch anfahren – zumindest die grobe Richtung. Doch auch wenn man ein Ritual ausführt, muss man abschätzen, wann das Ziel erreicht ist. Man muss nicht immer einen gigantischen Aufriss machen, ein Ritual muss nicht immer ein großes Tamtam haben – im Gegenteil. Für einen einfachen Schutz ist das Pentagrammritual hervorragend geeignet, obwohl es innerhalb von 2 Minuten vollzogen und ausgeführt ist. Bei einem Ritual kommt es nie auf die Länge oder Kürze an, es kommt stets auf die Zielsetzung an. Erst wenn man sich selbst vollkommen darüber im Klaren ist (in Theorie und auch in der Praxis), wie der Start, der Weg und das Ziel des jeweiligen Rituals aussehen „müssen“, kann man aktiv mit der Arbeit beginnen. Dies bedeutet auch, dass man manchmal ein Ritual erst einmal als eine Art „Trockenübung“ verstehen muss, ein Schauspiel, das keine energetischen Brennpunkte hat, sondern zu Beginn nur deswegen ausgeführt wird, damit man es kennenlernen kann.

      Ferner ist es vollkommen normal, dass vom ersten Gedanken, ein Ritual zu erschaffen bzw. es auszuführen, bis zur wirklichen Tätigkeit, viele Veränderungen den eigentlichen Ritualablauf kreuzen werden. Dies ist auch gut so! Es geht hier wirklich um eine „Learning by doing“-Aktion, wobei es auch hier nicht um ein unkontrolliertes Handeln geht. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es immer Kreuzwege in der Phase der rituellen Planung geben wird und das ein Ausprobieren stattfinden muss, bis letztlich alles in Ordnung ist. Wenn dann die Planung und das Ausprobieren abgeschlossen sind, wenn es also um das „echte Ritual“ geht, sollten der Start, der Weg und das Ziel klar und deutlich bekannt, definiert und auch verstanden sein, da ansonsten der magische Mensch sich selbst in Gefahr begibt – etwas, dass wahrlich verheerende Folgen haben kann!

      Punkt 2 – Der Zeitpunkt und Zeitaufwand des Rituals:

      Wann soll die magische Arbeit stattfinden? Gibt es besondere Tages- oder Nachtzeiten? Gibt es Zeitfenster, die sinnig sind und evtl. unterstützet wirken? Zeitfenster, die kontraproduktiv sind und sich hinderlich auf das Ritual beziehen? Gibt es einen besonderen Wochentag? Eine besondere Stunde? Eine Planetenstunde? Muss / soll / kann das Ritual am Tag stattfinden? In der Nacht? Muss der Stand der Sonne berücksichtigt werden bzw. gibt es besondere Tage der Sonne (Sonnenwenden? Tag-und-Nachtgleichen?) Müssen Tage bzw. Nächte auf Mondphasen ausgerichtete sein? Muss ein Zeitpunkt gewählt werden in der Vollmond- oder Neumondphase? Zunehmender oder abnehmender Mond? Ist das Ritual jahreszeitabhängig? Soll / kann es nur im Winter, im Frühling, im Sommer oder im Herbst vollzogen werde? Müssen ggf. weitere besondere Tage berücksichtigt werden? Geburtstag? Namenstag? Tage, an denen spezielle Sternen- oder Planetenkonstellation existieren? Wie lang soll / darf / muss die Arbeit sein? Viele Stunden? Nur Minuten? Welchen Zeitaufwand soll / kann / darf das Ritual allgemein in Anspruch nehmen?

      Muss es einen Vorlauf für das Ritual geben (fasten über Tage, bewusste Dehydrierung, Schlafentzug, sensorische Deprivation etc.)? Gibt es Zeiträume, in denen der Körper eine besondere Phase durchläuft (Zyklus der Frau z. B.)? Definition des Zeitraumes in Bezug auf die Wirkung, auf das Ergebnis – wie soll der Zeitraum der Wirkung definiert sein. Umgehend? Anhand von Planetenzahlen? Wenn eine besondere Aktion oder ein besonderer Umstand eintritt (ähnlich einer Gleichung; wenn Tag X, dann Wirkung Y etc.)?

      Bei der Planung und bei der Umsetzung eines Rituals, ist der Faktor Zeit absolut essenziell. Natürlich wird es immer wieder Ritual geben, die man „mal eben“ machen kann und die sich auf eine sofortige Wirkung beziehen. Das Pentagrammritual wäre hier ein passendes Beispiel. Doch allgemein gilt, dass man den Faktor Zeit in einem Ritual (und/oder Ritus) niemals missachten sollte, da es absolut kontraproduktiv ist, wenn man mitten im Ritual erkennt, dass es viel zu lange dauern wird, und dass man nicht mehr kann! Jedes Mal, wenn man sich rituell und energetisch betätigt, muss man über die Arbeitszeit reflektieren. Egal, ob es hier um die Länge einer magischen Arbeit geht oder um den beabsichtigten Wirkungszeitraum. Wenn man nun z. B. ein klassisches Planetenritual macht – sagen wir ein klassisches bzw. hermetisches Merkurritual – muss man hier bestimmte „Spielregeln“ berücksichtigen. Wenn man z. B. für eine wissenschaftliche Prüfung eine Unterstützung will, und diese durch die Energie des Merkurs fokussiert werden soll, muss man berücksichtigen, dass die Zahl des Merkurs die Acht ist. Dies bedeutet, dass im Ritual selbst alle Handlungen achtmal wiederholt werden müssen, und dass das Ritual an 8 aufeinanderfolgenden Tagen achtmal ausgeführt werden

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