24 Tage. Michael Tycher
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Michael Tycher
24 Tage
Die Reise
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Inhaltsverzeichnis
18. Tag: In der Nähe von Münster
19. Tag: Schachtschleuse Henrichenburg
1. Tag: Ketzin
Das Schiff ist eine Pénichette mit einer Flying Bridge, also einem oberen Steuerstand, toll, man kann zwar nicht fliegen, aber alle haben trotzdem Platz. Das Boot ist 10,20 Meter lang, 3,55 Meter breit, 2,76 m hoch und besitzt einen Tiefgang von 85 Zentimetern und heißt Nelly.
Die Crew sind Franzi und Steffen, die keine eigenen Kinder haben, dafür müssen die Stofftiere herhalten: Teddy Wonny (Kapitän), Hasi (1. Offizier), Delphin Pauly (Techniker), Schildkröte Kröti (Smutje), Schlau-Mausi und Dumm-Mausi (Stewards). Die Stofftiere sind gerne mit auf Reisen da-bei. Dann gibt es noch ein Geheimnis, das niemand wissen darf. Die Stofftiere können sprechen. Untereinander verstehen sie sich, aber auch mit Franzi und Steffen reden sie. Die anderen Menschen verstehen sie natürlich nicht und das ist manchmal auch gut so.
Kapitän Wonny ist mit dem Boot zufrieden, weil es für eine lange Reise gut geeignet ist. Die Schwierigkeiten werden bestimmt kommen, aber die Crew wird sie meistern, meint der Teddychef. Voll ausgerüstet geht es los. Alles, was ein Team für eine lange Bootsfahrt braucht, ist an Bord. Der Hersteller über sein Boot:
„Die Pénichette 1020 verfügt über zwei Doppelkabinen mit Schränken, Stauräumen und Waschbecken. Ein Zusatzbett über dem Doppelbett in der Bugkabine ist möglich. Mittschiffs befinden sich der geräumige Salon, der Steuerstand und die komplett ausgestattete Küche. Das Schiff besitzt zwei Nasszellen mit Dusche und WC. Radio, TV und CD-Player sind vorhanden. Breite, komfortable Flying-Bridge mit festem Tisch und Sitzbank, großes und stabiles Sonnendeck – leichte Fortbewegung auf dem Boot, dank mehrerer Ein- und Ausgänge – breiter Laufsteg mit Reling. Laufsteg in Ufer- und Kaihöhe, einfacher Ein- und Ausstieg.“
Frühmorgens geht es in Berlin los. Dauerregen, Kurs westwärts. Die Crew macht sich mit dem Schiff vertraut, jeder bekommt eine Vorstellung über seine Aufgaben. Mittags lässt der Regen nach, der Yachthafen von Ketzin wird angesteuert. Einige an Bord waren da schon mal und tun neunmalklug. Der weitere Reiseverlauf wird sie schon lehren, respektvoller mit dem Ansteuern von Zielen umzugehen. Die beiden Smutjes machen Pellkartoffeln, es schmeckt köstlich. Franzi und Steffen gehen in den Ort. Es gibt nichts zu kaufen, große Vorräte sind an Bord gebunkert. Etwas bringen sie doch mit, erzählen aber nicht was. Abends legt sich die Aufregung, alle sind müde, es war immerhin ein anstrengender erster Tag auf See und große Aufgaben warten auf die Skipper.
2. Tag: Brandenburg
Immer weiter die Havel westwärts. Kaum noch Regen, manchmal sogar etwas Sonne. Manche dösen bei der eintönigen Fahrt vor sich hin. Es gibt Kormorane zu beobachten, eine Entenfamilie kreuzt den Weg und ein ganz großes Lastenschiff kommt entgegen. Die Stewards geben sich große Mühe und bieten alles Mögliche an: Kuchen, Kaffee und sogar Schokolade. Das hebt die Stimmung. Franzi macht Fotos, Wonny passt auf alles auf und Hasi auf den Kurs. Es läuft Musik im Radio und alle freuen sich über das besser werdende Wetter. Bei Klein Kreuz an einer Brücke winken viele Kinder. Kröti will auch winken, doch mit seinen kleinen Flossen übernimmt er sich und fällt fast ins Wasser. Die Sicherheit an Bord muss ernst genommen werden, es sind noch ein paar Rettungsübungen zu machen.
Nachmittags erreicht die Nelly Brandenburg. Die Crew ist nicht in Eile und