Kriegerin der gekreuzten Schwerter. Sandy Sponhauer

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Kriegerin der gekreuzten Schwerter - Sandy Sponhauer

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die Teufelsreiterinnen gewütet haben?”

      „Ja, so ziemlich. Lassen Sie uns morgen weitermachen. Es ist schon spät.”

      An diesen sehr schönen und sonnigen Abend sitzt die ganze Gruppe auf einer Wiese nahe ihrer Unterkunft. Sie haben sich nach den wohltuenden Duschen und dem Abendessen hier zusammengefunden, um noch einmal die Ereignisse des Tages zu reflektieren. Mark freut sich natürlich sehr, dass viele seiner Studenten sein Buch gekauft haben und nun als zusätzliches Nachschlagewerk nutzen. Nach reichlichen Gesprächen und Diskussionen meldet sich ein Student bei Mark: „Dr, ich finde Ihr Buch sehr gut und wirklich informativ, doch eine Sache steht nicht drin.”

      „Und was wäre das?”

      „Dr., ihre Verwandlung. Ich meine, wie sie von einer harmlosen Bauerntochter zur landesweit gefürchteten Massenmörderin wurde, das finde ich nicht.”

      „Nun, das steht nicht drin, weil uns auf die Frage nur die Vergangenheit eine Antwort geben kann.”

      „Ok Dr., die Antwort hat gesessen.”

      Ein herzliches Lachen lockert die Runde auf. Was für ein herrlicher Sommerabend, gefüllt mit leichtem Wind und zarten Wolken.

       Kapitel 1.3

       (In der Vorlesung)

      Trotz der Tatsache, dass die Harfe der Kaßandhra der Öffentlichkeit unzugänglich gehalten wird, kamen die Veranstalter und Verwalter des Museums in Alexandria kaum mit der Lieferung der Eintrittskarten nach. Der Andrang war einfach zu gewaltig geworden. Doch ganz plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung, wurde das Museum vor wenigen Wochen geschlossen. Gründe hierfür werden strengstens geheim gehalten. Auch die ägyptische Polizei oder die Regierung halten etwaige Gründe zurück. Selbst Dina oder Mark wurden nicht informiert.

      26. Juni

      Seit einer Woche ist Dina aus Ägypten zurück. In ihrer heutigen Vorlesungen sind ihre aktuellsten Ausgrabungen ihr Thema. So wie es bei Mark auch immer wieder vorkommt, ist auch ihre Vorlesung wieder bis auf den letzten Platz gefühlt.

      Dina steht hinter einem Pult. Hinter ihr hängt eine große Leinwand an der Wand. Stolz berichtet sie über die letzten Funde und berichtet über eine große Schlacht mit mehreren Völkern, die vor den Toren Alexandrias stattgefunden haben muss. Welche Völker es waren, ist bereits geklärt. Dann steht ein Student auf. „Also standen die Teufelsreiterinnen mit den Ägyptern gegen die Germanen, Gallier und Kelten?”, fragt der Student.

      „Diese Völker ja, aber”, antwortet Dina, „nicht in dieser Konstellation. Sondern Gallier und Germanen gegen Kaßandhra, Ägypter und Kelten. Nun, es gibt zwei Punkte, die für diese Gruppierungen sprechen.”

      Dina tritt vor das Pult: „Und? Welche Punkte könnten das sein? Zum einen, der hohe Anteil von fast neunzig Prozent an germanischen und gallischen Fundstücken, also neun von zehn Helmen waren germanisch und gallisch und das zweite, dafür sehen Sie bitte mal zur Leinwand.” Dina aktiviert ein Video. „So“, beginnt sie. „Dieser Mann hat einen alteuropäischen Kampfstil studiert. Sehen Sie sich seine Bewegungen an und nun sehen Sie sich diese Aufnahme an.” Sie aktiviert das zweite Video. Auf der Leinwand ist Kaßandhra zu sehen, bei ihren ersten Angriff auf der A3.

      Ein anderer Student steht auf: „Aber ist der gleiche Stil.”

      „Richtig“, antwortet Dina. „Können Sie mir auch sagen, welcher Stil das ist?”

      Nach einigen Sekunden des Überlegens antwortet der Student etwas zögernd: „Ich glaube, keltisch?”

      „Ist das eine Frage?“, sagt Dina laut.

      „Es ist keltisch!“, antwortet der Student schließlich deutlich aussagend.

      „Exakt! Gut aufgepasst. Kaßandhras Stil ist ebenfalls keltisch.” Dina stützt sich mit dem Rücken an das Pult. „Nun“, fragt sie alle ansehend, „wie kann das sein?“ Der gleiche Student steht erneut auf: „Vielleicht ist sie bei einem keltischen Stamm aufgewachsen.”

      „Wäre möglich, da gibt es bloß einen kleinen Widerspruch. Wenn sie wirklich bei den Kelten aufgewachsen wäre, dann wäre sie nicht als germanische Bauerntochter in den Geschichtsbücher beschrieben worden, oder?”

      Ein weiterer Student meldet sich: “Dr. ich habe mal eine Frage zu einem anderen Punkt.”

      „Schießen Sie los.”

      „Dr., Die Teufelsreiterinnen waren doch etwa ein Jahr in Ägypten. Wäre es denkbar, naja, dass Kaßandhra und Neos ein Kind hatten?”

      Dina wirkt nachdenklich. „Durchaus denkbar“, streicht sie sich am Kinn, „aber ich glaube es ist nicht so.”

      Eine Studentin meldet sich und Dina winkt ihr zu: „Ja bitte.”

      „Könnte es sein, dass sie ein Kind hatten, es aber vor dem Volk versteckt hielten?”

      „Aus welchem Grund?”, fragt Dina.

      „Wenn uns die Geschichte doch eines gelehrt hat, dann das Thronfolger, besonders im Kindesalter, sehr gefährlich lebten.”

      „Interessante Theorie! Wie untermauern Sie ihre These?”

      „Also ganz ehrlich, das ist nur eine Vermutung.”

      „Genau, nur eine Vermutung. Aber wir arbeiten mit Fakten und Beweisen und für ein Kind gibt es nun mal keine Beweise.”

      Kurz vor Schluss macht Dina noch eine Ansage: „Nicht vergessen, wir fliegen in vier Wochen wieder nach Alexandria. In einer Woche liegen die Namen aus, wer mitfliegen wird.”

      „Dr.?“, fragt ein Student noch laut durch das Getöse im Saal, „warum ist das Museum eigentlich geschlossen worden?”

      „Das kann ich nicht sagen. Es sollte Sie auch nicht beschäftigen. Danke dann erstmal.”

      Während die Studenten den Hörsaal verlassen, bleibt Dina noch einige Minuten an ihrem Pult. Es stört sie doch ungemein, dass gerade sie die Gründe für die Schließung des Museums nicht erfährt. Das Schweigen ist seltsam!

       Kapitel 1.4

       („ Was ist denn damals bloß mit ihr passiert?” )

      27. Juni

      Es ist neunzehn Uhr sechzehn und Mark sitzt auf der Terrasse seines recht ansehnlichen Anwesens und genießt sein Wochenende. Eine Terrasse, die fünf Meter weit in den Garten ragt, stolze sieben Meter Länge misst und außerdem im ägyptischen Stil gehalten ist und mit weißen Marmorplatten belegt wurde. Eingefasst mit einigen weißen Säulen, auf denen Blumen ihre Ranken herunter hängen lassen. Ein traumhafter Anblick, der an die Terrasse eines Pharaos erinnert.

      Die Vögel singen in den Baumkronen und in seiner Hand hält er ein Glas Wein. Wieder ist er in seiner Gedankenwelt vertieft, während ihm eine

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