Verloren. Josef Rack
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Andrej hält es nicht mehr an seinem Platz, er muss vor und seine Olga und auch Toni in die Arme nehmen. Attila folgt ihm.
So bildet sich ein richtiges Durcheinander.
Die Leiterin macht kurz Anstalten einzuschreiten, besinnt sich aber und lässt es dann geschehen. Sie steht abseits und sonnt sich an dem Erfolg, der doch auch ihrer ist.
Auf einmal fühlt Toni eine Umarmung, hat den süßen Duft von Rosenöl in der Nase und fühlt einen Kuss auf seiner Wange. Er bleibt starr stehen. Ja nicht bewegen, es soll ja niemand etwas davon bemerken – und es soll nie zu Ende gehen.
Er weiß, von wem der Kuss ist!
Als endlich wieder Ruhe einkehrt, müssen sich alle auf ihre Plätze begeben.
Die Leiterin hält noch eine Abschiedsrede mit Lobpreisungen auf den gütigen Staat. Anschließend überreicht ein Parteifunktionär allen aktiven Teilnehmern eine Urkunde.
Toni erhält noch eine besondere Auszeichnung:
Für seine überragende Leistung gewährt ihm der Staat einen Gutschein für drei Tage Ferienaufenthalt am Balaton.
Da das Wochenende bevorsteht, an dem die Schüler heim dürfen, können die Eltern ihre Sprösslinge jetzt nach Schluss schon mit nach Hause nehmen.
Große Verabschiedung. Alles verläuft sich.
Einige, so auch Tonis Eltern, sind mit dem eigenen Auto hier. Sie fahren langsam über das Kopfsteinpflaster heimwärts.
An der nächsten Bushaltestelle warten schon etliche Leute.
Toni sieht Ildiko mit ihrer Mutter Richtung Haltestelle gehen.
Sie sind schon ein paar Meter vorbei gefahren, da ruft Toni zu seinem Vater vor: „Halt, können wir die nicht mitnehmen?“
Andrej tritt auf die Bremse und hält an.
Olga hat gleich erkannt, was Toni meint.
„Andrej, die wohnen bei uns in der Gegend, die passen doch noch hinten hinein.“
Als Ildiko und ihre Mutter neben dem wartenden Auto angelangt sind, spricht Olga zum geöffneten Fenster hinaus: „Wollen sie mitfahren, wir haben noch Platz.“
Die Mutter von Ildiko erkennt jetzt erst, wer da hält: „Ach das ist aber nett, Frau Bori.“
Toni hat schon die hintere Türe geöffnet. Ildiko beugt sich herunter, um ins Auto einzusteigen. Jetzt erst begreift sie, wer da drin sitzt. Sie zuckt richtig zurück, damit hat sie nicht gerechnet. Toni hat schon seine rechte Hand nach ihr ausgestreckt und zieht sie sanft herein. Die Mutter folgt.
Jetzt sind sie hinten zu viert. Toni drückt sich auf Attilas Schoß. Dass er lieber Ildiko auf seinen Schoß nehmen könnte verlockt ihn wohl, wäre aber zuviel des Guten, das traut er sich dann doch nicht. Irgendwie wird es schon gehen, es sind ja nur ein paar Kilometer. Diese Gelegenheit kommt bestimmt nicht mehr so schnell, dass er so dicht mit Ildiko zusammen sitzen wird. Die Mutter drückt sich noch hinein. Ildiko muss sich richtig an Toni quetschen. Sein rechter Arm ist im Wege, so muss er ihn über Ildikos Schultern legen. Zum Glück ahnt die Mutter nichts von dem Geheimnis der beiden.
Attila bekommt fast keine Luft mehr.
Eine verzwungene Vorstellung beginnt. Jetzt erkennt auch Ildikos Mutter, wer der Junge ist, der schon im Auto sitzt. Sie überhäuft Toni gleich mit Komplimenten und plappert auf ihn ein. Ildiko ist dies etwas peinlich.
Aber das ist alles unwichtig: Ildiko und Toni sind dicht aneinander gedrückt und genießen es. Der Rosenduft erfüllt das Auto. Toni schließt die Augen. Dunkel ist’s im Auto – Gott sei Dank, und die Mutter kann sowieso nicht auf die Seite sehen, wo Toni seinen Kopf hat – und auch nicht seinen Mund…
Toni ist überzeugt: Das ist der schönste Tag in seinem Leben, wenigstens bis jetzt! Hoffentlich verirrt sich sein Vater und sie fahren noch viele viele Stunden…
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