Des Universums Kindergarten. Peter Globert

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Des Universums Kindergarten - Peter Globert страница 6

Автор:
Серия:
Издательство:
Des Universums Kindergarten - Peter Globert

Скачать книгу

      „Nun. In vielen euren Schriften steht geschrieben: Gott erschuf die Welt. Das ist nicht korrekt. Gott erschuf sie nicht; er wurde Welt. Daher kannst du dir vielleicht leichter vorstellen, was Jesus meinte, als er sagte (Matth. 5, 48): „darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ Begreifen kannst du diesen Umstand nicht mit deinem Verstand. Euer Intellekt ist nur dazu da, um euch in eurer Dreidimensionalität zurechtzufinden. Verstehen kannst du diese Tatsache nur mit deinem Herzen und deinem feinstofflichen Selbst.

      Um bei Gott zu sein, bedarf es keiner Tempelbauten oder Kirchen. Gerade im Mittelalter sind unter enormen menschlichen Verlusten viele angebliche Gotteshäuser gebaut worden. Aber einen solchen Gott, der euch immer wieder vor Augen geführt wird, gibt es nicht. Jeder Mensch kann in sich gehen, um zu beten oder zu meditieren. Jeder Mensch ist selbst ein Tempel Gottes. Jeder Mensch beherbergt in seiner materiellen Hülle einen Teil des Ganzen. Somit ist alles miteinander verbunden. Dies ist an jedem Ort im Universum so, denn Gott ist in allem; er ist alles; mal ist sich das Individuum dessen bewusst, mal nicht. Alles unterscheidet sich durch das Bewusstsein.

      Nach dem Tod Jesus dauerte es nicht sehr lange, bis damit begonnen wurde, seine Lehren zu verfälschen. Doch auch strenge Gesetze und erlassene Dekrete konnten den tiefen Glauben an den Lichtboten Jesus nicht so rasch ausradieren. Es dauerte einige Jahrhunderte, bis die Kirche endlich alle alten christlichen Schriften konfisziert, zerstört oder so stark verfälscht hatte, dass zum Beispiel die Lehre der Wiederverkörperung, der Reinkarnation, nach und nach aus dem Bewusstsein der Gläubigen verschwand. Immerhin wurde bereits im Jahre 553 n. Chr. beschlossen, dass es für die christliche Kirche und ihre Untertanen besser sei, den Reinkarnationsglauben (Glauben an Wiedergeburt) während eines Konziliums in Rom zu streichen.

      So sind heute noch vereinzelt in einigen Übersetzungen Hinweise zu finden, die auf Veränderungen des Sinns schließen lassen. Im Jakobusbrief 3, 6 heißt es im nicht veränderten griechischem Text: „trochos tes geneseos = Rad der Geburt“.

      In der Einheitsübersetzung einer deutschen Ausgabe von 1979 wird dieser Teil mit „Rad des Lebens“ wiedergegeben. In einer revidierten Fassung der Lutherbibel von 1984 heißt es gar „die ganze Welt“. Dies ist nun eine recht freie Deutung, die nun rein gar nichts mit dem eigentlichen Sinn zu tun hat. So wurden alle markanten Stellen zurechtgebogen, so dass die Kirche als Machtinstrument funktionieren konnte.

      Die Entstehung der noch heutigen heiligen Schrift war schließlich die Krönung der Selbstverherrlichung. Man wählte zunächst aus den zahlreichen aramäischen, griechischen oder lateinischen Texten 27 Schriften und Aufzeichnungen aus, deren Entstehungszeiten zwischen 60 und 150 n. Chr. lagen. Doch trotz Inhaltsangleichung durch Weglassen und Hinzufügen machten es die unterschiedlichen Aussagen und Erklärungen unmöglich, sie in einem Evangelium zusammenzufassen. Man wählte eine Lösung, zu dem jeder Bischof schließlich sein Wunschevangelium beitrug.

      Das damalige Kirchenoberhaupt verkündete dann, dass man die Schriftrollen über Nacht auf dem Altar liegenlassen solle. Am nächsten Morgen hatte dann, so verkündete es der Imperator Constatinus Maximus, der heilige Geist vier Schriftrollen ausgesucht. Diese wurden sodann die vier Evangelien, die noch heute das Neue Testament darstellen. Die anderen Evangelien, die als apokryph (griech. verborgen) bezeichnet wurden, wurden grundsätzlich verworfen. Darunter befinden sich die Schriften des Phillippus-, das Hebräer- und das Ägypter Evangelium. Auch das Thomas-Evangelium und viele andere alten Aufzeichnungen waren ab sofort apokryph.

      Siehe das Ergebnis: heute ist das Bild eines Tyrannengottes in fast jeder Religion geläufig. Die Kinder der Erde hören ständig, „wenn du dies und das nicht tust, straft dich Gott dafür“. Die Einschüchterungsversuche der kirchlichen Machtstrukturen, heute genauso wie zu Zeiten der Inquisition, tragen überall auf der Erde ihre Früchte.

      Doch ihr solltet euch eines merken: keine Glaubensrichtung hat Vorteile oder Rechte vor den anderen. Keine Lehre ist die allein seligmachende Lehre; denn unser Vater fragt euch nicht, welchem Glauben ihr angehört, sondern ob ihr dem Licht entgegenzuwandern getrachtet habt, ob ihr über das Böse und die vielen Versuchungen gesiegt habt; er fragt euch, ob ihr die Schwachen gestützt, die Traurigen getröstet, die Hungrigen gesättigt, die Nackten gekleidet, den Armen, den Kranken und den Leidenden geholfen habt; und er fragt euch, ob ihr eure guten Taten aus Liebe und Barmherzigkeit oder ob ihr sie zu eurem eigenen Vorteil vollbracht habt.

      Der Mensch wird nicht für seine Sünden bestraft, sondern durch sie. Nach dem Ablegen des irdischen Körpers gelangt jeder in einen Strudel eines Erkenntnisprozesses, der bestürzende Emotionen der Reue und Scham auslösend, durchaus als ein unentrinnbares Höllenfeuer erlebt werden kann.

      Jesus sagte (Matth. 6, 6–8): „Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest und schließ die Türe zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie, denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr bittet.“

      Jesus sagte „ . . . noch ehe ihr bittet . . .“. Verstehst du nun die Worte? Gott ist in euch. Doch der erzogene Glaube an das Ego und den Tyrannengott haben euch weit in eurem Glauben von der wahren Natur Gottes weggebracht.

      Die vedischen Schriften sagen in der Bhagavad-gita 13, 21–25: „Die äußeren Ursachen und Wirkungen werden durch die Materie verursacht, aber das Lebewesen ist aufgrund seiner Wünsche und Karma Handlungen die Ursache seiner eigenen Leiden und Freuden. Auf diese Weise erfährt das Lebewesen in der materiellen Welt Gut und Schlecht in den verschiedenen Lebensformen, die es im Kreislauf von Geburt und Tod annimmt. Im Körper jedoch gibt es noch eine andere, eine höhere Instanz: die allgegenwärtige, alles lenkende Quelle aller Energien, die im Herzen eines jeden als Beobachter und Erlaubnisgeber gegenwärtig ist und Überseele genannt wird. Wer die Materie, das Lebewesen und die Wechselwirkung dieser Sache versteht, wird mit Sicherheit Befreiung erlangen. Er wird, ungeachtet seiner jetzigen Stellung, nicht mehr in der materiellen Welt geboren. Einige erkennen die Überseele in ihrem Innern durch Meditation, andere durch die Entwicklung von Wissen und wieder andere durch KarmanYoga.“

      Doch im Laufe der letzten Jahrhunderte entwickelten sich weitgehend leicht zufriedenstellende Anhänger äußerlicher Kulte und Unterdrückungssysteme, die das wahre Sein nicht mehr erkannten und ihre Zufriedenheit in Äußerlichkeiten suchten.

      Die größte Sorge und Angst dieser Machthaber im kirchlichen, aber auch im politischen und wissenschaftlichen Sinne ist die Bewusstwerdung der Menschheit. Das sich-selbst-Bewusstsein, dass man ein Teil Gottes ist. Die vorhandenen Strukturen würden sofort in sich zusammenbrechen.

      Ich werde dich nun mit auf die Reise nehmen. Du brauchst keine Bedenken zu haben, ich werde dich zur gleichen Zeit und am gleichen Ort wieder absetzen.“

      Michael verfolgte Sarons Worte sehr genau. Er freute sich wie verrückt, nun noch mehr zu sehen, als das, was er im Moment ohnehin schon sah. Seinen eigenen Körper unter sich, einen lächelnden Schutzengel vor sich, und sich selbst in einem schwebenden, feinstofflich hell strahlenden Körper, erfährt man schließlich nicht alle Tage.

      Sie bewegten sich nun außerhalb des Schlafzimmers. Michael fühlte, wie er förmlich neben Saron aus dem Zimmer gleitete. Sein Astralkörper war angenehm leicht. Er bemerkte erst hinterher, dass sie nicht durch die Tür, sondern durch die Wände hinausschwebten. Dort angekommen, wurde es für Michael zum Erlebnis. Er befand sich nun in der Astralwelt.

      „All diese Menschen und Dinge kann ich normalerweise nicht sehen?“, fragte er. „Was ist normalerweise?“, fragte ihn ein vorbeischwebendes Wesen, der die Frage zufällig mitbekommen hatte. Saron lächelte und ließ Michael Zeit, um seine Gedanken zu sortieren. Aus seiner Sicht war alles unglaublich

Скачать книгу