Sklavenschwester. Arik Steen

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Sklavenschwester - Arik Steen

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bist du bereit?», fragte Linnea aufgeregt und hievte ihren Koffer ins Auto.

      «Ich schon, und du?», grinste Saga und umarmte ihre blonde schwedische Freundin.

      «Wie wäre es mal, wenn du dich von uns verabschiedest? Bevor ihr in eure eigene Welt eintaucht und mit den Gedanken schon in Deutschland seid!», sagte Per, der Vater von Linnea.

      «Ja, Papa!», erwiderte diese genervt und umarmte erst ihre Mutter.

      «Grüß mir deinen Onkel!», sagte diese und erwiderte die Umarmung: «Und viel Spaß in Bayern!»

      «Trinkt vor allem nicht so viel Bier!», mahnte Sven grinsend. Der dreiundzwanzigjährige Bruder von Linnea war bereits in Deutschland gewesen. Für ihn war dieses Land vor allem das Land der Biertrinker. Was in Deutschland ein Nationalgetränk war und in Bayern sogar von vielen als Grundnahrungsmittel angesehen wurde, war in Schweden ein eher teures Vergnügen.

      «Ich trink kein Bier!», sagte Linnea und schüttelte den Kopf, als hätte er gesagt, sie solle Wurstwasser trinken.

      «Und schaut euch ein Spiel des FC Bayern an!», meinte ihr Vater.

      «Du sprichst von Fußball?», fragte Saga entsetzt: «Oh Gott, nein danke!»

      «Dann auf geht´s zu den Schneehühnern!», jubelte Linnea und stieg ins Auto ein. Der Name der nördlichsten schwedischen Stadt Kiruna kam vom nordsamischen Wort «giron», das so viel wie «Schneehuhn» bedeutet und auch das Wappen dieser Stadt ziert. Viele bezeichneten die Kirunaner deshalb gerne als die «Schneehühner».

      Von Kiruna flog die schwedische Airline in gut eineinhalb Stunden nach Stockholm und von dort ging es etwas mehr als zwei Stunden weiter Richtung München.

      «Denkt bitte daran, dass es in München abends dunkel wird!», sagte Elvira.

      «Oh!», meinte Saga: «Habe ich ja ganz vergessen. Dort gibt es ja keine Mitternachtssonne.»

      «Nein! Es wird, denke ich mal, so um 10 Uhr abends dunkel und das bleibt es auch bis fünf Uhr morgens. Zumindest jetzt im Sommer.»

      «Ja, wissen wir!», sagte Saga. Allerdings musste sie zugeben, dass sie daran gar nicht mehr gedacht hatte. Sie war es einfach nicht anders gewohnt, als dass im Sommer hier oberhalb des Polarkreises 50 Tage lang die Sonne überhaupt nicht unterging. Und sie im Winter dafür viele Tage lang erst gar nicht aufging.

      «Wir sind da!», meinte Elvira: «Ich muss gleich weiter. Das haben wir ja besprochen. Ich kann euch leider nicht zum Check-in-Schalter begleiten. Ihr bekommt das hin?»

      «Klar!», sagte Saga.

      «Logo!», meinte auch Linnea: «Und danke fürs Fahren!»

      «Keine Ursache. Euch viel Spaß!»

      Saga ging mit schnellen Schritten zum Eingang des Flughafens.

      «Was rennst du denn so? Wir sind doch pünktlich ...»

      «Ja, schon. Aber ich kann´s halt nicht erwarten!», sagte Saga: «Es ist immerhin mein erster Flug überhaupt!»

      «Das Flugzeug hebt nicht früher ab, nur weil du dich so abhetzt!», maulte Linnea und schleppte recht mühsam den Koffer mit sich. Anders als ihre Freundin, hatte sie das noch nicht ganz so raus mit den Rollen am Koffer.

      Saga drehte sich um und lachte: «Du musst den Koffer andersherum ziehen!»

      Eine Stunde später saßen die beiden Freundinnen im Flugzeug auf dem Weg nach Stockholm.

      «Was ist eigentlich mit Typen?», fragte Linnea.

      «Was meinst du?»

      «Na ja, wenn wir welche kennenlernen. Ist es okay, wenn dann was läuft?»

      «Glaubst du, ich würde es dir verbieten?», lachte Saga: «Aber mal ernst. Willst du wirklich deine Unschuld in Deutschland verlieren?»

      «Warum nicht?», meinte Linnea: «Wäre doch cool, wenn wir beide als Frauen zurückkommen.

      «Als Frauen!?», grinste Saga spöttisch: «Oh Mann!»

      «Ja genau. Einen Mann, den brauchen wir natürlich!», lachte Linnea und trank ihren Tomatensaft: «Schmeckt übrigens widerlich!»

      «Warum hast du´s dann bestellt?»

      «Keine Ahnung, macht man so, habe ich gedacht!», erwiderte Linnea und stellte das Glas ab: «Aber jetzt mal ernst. Wenn was läuft, dann wäre das für dich doch okay?»

      «Sicher. Du kannst tun, was du willst ...»

      «Na ja, aber stell dir doch mal vor, wir lernen zwei Typen kennen. Dann müsstest du einen übernehmen ...»

      Saga tippte sich auf die Stirn und grinste: «Du spinnst doch!»

      «Heißt das du unterstützt mich nicht?»

      «Das heißt das definitiv nicht. Aber wir werden sehen, was sich entwickelt. Ich lege es auf jeden Fall nicht drauf an meine Jungfräulichkeit zu verlieren. Wenn´s passiert, dann passiert es. Aber drauf aus bin ich nicht!»

      «Na gut. Ich schon», meinte Linnea.

      «Tu, was du nicht lassen kannst!»

      «Kennst du den Unterschied zwischen einer Jungfrau und einem Porsche?»

      Saga schüttelte den Kopf: «Ist jetzt nicht ein Witz von deinem Bruder?»

      «Doch!», grinste Linnea.

      «Und? Was ist der Unterschied?»

      «Es gibt keinen. In beide kommt man schlecht rein, aber wenn man erst mal drin ist, fühlt man sich sauwohl.»

      «Oh Mann, ist der schlecht!», sagte Saga und rollte mit den Augen.

      Nach einem einstündigen Aufenthalt in Stockholm ging es weiter mit dem nächsten Flug direkt Richtung München.

      «Sehr geehrte Fluggäste von Stockholm nach München. Wir haben soeben die Reisehöhe erreicht. Wir werden nun das Licht etwas dimmen. Das ist zum einen gut, um zu entspannen und zum anderen lässt es die eine oder andere Dame deutlich vorteilhafter erscheinen.»

      Einige Fluggäste lachten.

      «Unser Pilot ist wohl ein Witzbold!», sagte Linnea.

      «Dir soll es doch recht sein. Du wolltest doch schlafen!»

      «Ja, und dabei ist es mir vollkommen egal, wie ich aussehe!»

      Saga lachte: «Na ja. Der Typ da drüben starrt immer rüber.»

      «Oh Gott!», seufzte Linnea und drehte sich auf die andere Seite.

      Die meiste Zeit schaute Saga aus dem Fenster. Sie hatte mit Linnea getauscht. Linnea war es egal, wo sie saß. Sie schlief

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