Alles außer Fußball. ZEIT ONLINE

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Wir dürfen mit allen Arbeitnehmern mitfühlen, deren Arbeitgeber vertraglichen Pflichten nicht nachkommen. In Spanien beobachten wir zudem eine krasse Spaltung im Profifußball, es gibt eine Dreiklassengesellschaft: Barcelona und Madrid sind die Oberschicht, nur sie haben eine Meisterchance. Darunter ist eine Mittelschicht von rund zehn Vereinen. Der Rest kämpft ums Überleben. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft auseinander. Das ist eine Parallele zur wirtschaftlichen Lage in diesem Land. Wie zu vielen anderen Ländern, darunter auch EU-Staaten. Vielleicht springt ja Merkel ein.

      ZEIT ONLINE: Sollte Spaniens Fußball umverteilen?

      Littmann: Vielleicht sollte das Fernsehgeld anders verteilt werden, damit die Liga wieder spannender wird. Das größte Problem nicht nur im spanischen Fußball ist die Maßlosigkeit, die um sich greift. Ich denke an England, Italien, auch Russland. Dem muss man einen Riegel vorschieben. Gerade in diesen Zeiten, in denen in London Häuser brennen und in Madrid Jugendliche gegen den Papstbesuch auf die Straße gehen. Das mögen anarchistische Aktionen gewesen sein, dennoch haben wir es mit einem sozialen Aufstand zu tun.

      ZEIT ONLINE: Erkennen Sie darin eine Gefahr für den Fußball?

      Littmann: Keine direkte, der Fußball darf sich immer mehr erlauben. Gesamtwirtschaftlich sind seine Umsätze ohnehin Peanuts. Wo Gewalt und Krawall als nächstes aufbrechen, ist nicht vorherzusagen. Im Fußball spiegeln sich seit langer Zeit Tendenzen der Globalisierung und Entwicklungen in der EU. Der Fußball sollte sich wie die Politik von der reinen Wachstumsideologie verabschieden.

      ZEIT ONLINE: Der Europäische Fußballverband wird Financial Fairplay einführen, eine Regel, die vereinfacht besagt, dass Vereine nicht mehr Geld ausgeben als einnehmen dürfen. Ist dieser Plan ernst zu nehmen?

      Littmann: Ja, das sind ernst gemeinte Überlegungen und deswegen zu begrüßen. Wie aber die reichen Vereine auf solche Regulierungen reagieren, wenn sie ihre beinharten finanziellen Interessen in Gefahr sehen, kann ich mir vorstellen: mit Ablehnung und Drohungen. Da lobe ich mir, bei allen Schwächen, das etablierte deutsche Lizenzierungsverfahren ...

      ZEIT ONLINE: … das nur die Liquidität für das nächste Spieljahr sichert, aber das Schuldenmachen nicht verhindert.

      Littmann: Da sollten DFL und DFB strenger vorgehen und den gesamtwirtschaftlichen Status der Vereine in den Blick nehmen. Der Niedergang von Arminia Bielefeld wäre so vielleicht nicht passiert. Denn ob sich ein Verein hoffnungslos überschuldet, wie groß die Ansprüche der Gläubiger an den Verein sind, ist bei der Lizenzerteilung egal. Das ist zu milde. Die Großen lässt man ohnehin laufen, man denke an Dortmund und Schalke. Aber im Vergleich mit vielen maßlosen Vereinen aus dem Ausland schneiden die deutschen gut ab.

      ZEIT ONLINE: Maßlosigkeit entsteht nicht nur durch das System, sondern auch durch seine beteiligten Akteure. Sie kennen René Schnitzler, einen ehemaligen St.-Pauli-Profi. Werden Sie sein Buch kaufen, in dem er seine Spielsucht beschreibt?

      Littmann: Nein, darin werde ich ihn nicht unterstützen. Ich zweifle an seiner Reue.

      ZEIT ONLINE: Repräsentiert Schnitzler die Branche?

      Littmann: Schnitzler ist ein Zocker, ein Prasser, der seine Arbeit nicht ernst nimmt. Er ist ein Extremfall, vielen anderen Profifußballern in Deutschland fehlen Bodenhaftung und ein gesundes Verhältnis zum Geld. Ich sage immer, wenn Du den Charakter einer Mannschaft kennenlernen willst, schau auf den Parkplatz!

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