Wo ist Babahu - 5 Folgen in einem Buch - ohne Bilder. Wilma Burk
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Jetzt lachte Maliputti. „Mach den Schnabel wieder zu, ich glaube dir! Dann komm mit, zu den kleinen Felsen da hinten.“
„Ich komme auch mit!“, rief Imada und beeilte sich, den beiden zu folgen.
Einträchtig zogen die drei fort, um Broncho das Gleiten zu lehren. Der Bann war gebrochen, eine Freundschaft begann.
„Das wurde ja auch Zeit“, sagte Malipu und schaute ihnen zufrieden nach.
Bald schallte fröhliches Gelächter von den kleinen Felsen zu den andern herüber. Zuerst stieß Broncho sich von den Felsen ab, schlug mit zum Boden hin ausgestreckten Krallenbeinen seine kleinen Schwingen und konnte sich damit gerade in der Höhe halten, ohne vorwärts zu fliegen.
„Warum bleibe ich auf der Stelle?“ Enttäuscht ließ sich Broncho wieder herab.
„Das ist komisch“, fand Imada.
Maliputti schüttete sich aus vor Lachen. „Auch auf der Erde fliegt kein Vogel mit so ausgestreckten Beinen. Du musst sie anziehen.“
„Ach so!“ Wieder stieß sich Broncho vom Felsen ab, schlug ein paar Mal kräftig mit den Flügeln, legte seine Beine an und breitete die Schwingen. Da sein Flügelschlag aber zu kräftig gewesen war, glitt er zuerst mit so viel Schwung zu Boden, dass er nicht nur auf den Schnabel fiel, sondern sich überschlug und auf dem Rücken landete. Hilflos lag er da und strampelte mit seinen Krallenbeinen in die Höhe, während die andern vor Vergnügen quietschten.
„So etwas passiert doch sonst nur mir“, freute sich Imada.
Broncho fand das gar nicht lustig. „He, helft mir lieber wieder hoch!“, rief er ungeduldig.
Schnell packte Maliputti zu. Nur Imada verharrte wie erstarrt.
„Willst du ihm nicht helfen?“, forderte Maliputti ihn auf.
Doch Imada wies mit der Hand zu einem Felsen und stammelte: „Da! Da war es wieder.“
Maliputti ließ Broncho los, drehte sich um und schaute auch zu dem Felsen. „Sag bloß, du hast wieder so ein schwarzes Ding gesehen.“
„Ja, und diesmal waren es sogar zwei. Sie beobachten uns“, behauptete Imada.
„Und nun sind sie weg. Du spinnst ja!“, tat Maliputti es ab.
„Aber wenn ich sie doch gesehen habe“, bekräftige Imada.
Da sah Maliputti erst ihn an, dann nachdenklich zu dem Felsen.
Doch Broncho saß noch immer unglücklich am Boden und beklagte sich: „Was ist, wollt ihr mich hier so verdreht sitzen lassen? Ich habe nichts gesehen.“
„Wird auch wieder so ein Lichtschatten gewesen sein, von dem Magifa gesprochen hatte“, erklärte Maliputti und forderte Imada auf, ihm zu helfen, Broncho hochzuheben.
Imada sagte nichts mehr, griff zu, und gemeinsam stellten sie ihn auf seine Krallenfüße.
Weiter ging es. Während Imada immer wieder zu dem Felsen blickte, gelang es Broncho mit jedem Versuch besser. Bald wollte er nicht mehr von einem Felsen springen, sondern aus dem Stand hochsteigen.
Ein Blick noch, sah jemand zu, der mit ihm schimpfen könnte? Und schon schlug er übermütig heftiger mit den Flügeln und kam höher, bis Maliputti und Imada von dem Druck, den er erzeugte, umgeweht wurden. Jetzt war es an ihm, über die zwei zu lachen. Doch Maliputti und Imada fanden es sogar lustig. „Mach das noch mal, nur nicht zu doll!“, forderten sie Broncho auf.
Bei allem Vergnügen der drei, irgendwann war es dann so weit: Broncho stieg mit sanften Flügelschlägen auf, glitt ein Stück, machte erneut einen Flügelschlag und glitt weiter. So kam er Stück für Stück voran. Neben ihm her schwebten Maliputti und Imada. „Er kann es! Er kann es!“, riefen sie den Magihexern zu, über deren Köpfe sie hinwegflogen und nicht einer von denen wurde mehr umgeweht. Nur als er sanft bei Jojotus Höhle landen wollte und ihm schon zurief: „Mama Jo, schau, ich kann gleiten!“, schaffte er es nicht abzubremsen, glitt herunter, jammerte noch: „O weh!“ und riss Jojotu um.
Der griff erschrocken nach seinem Zipfelhut, damit er ihm nicht vom Kopf fiel, richtete sich danach wieder auf und sagte: „Doch so landest du jetzt nicht immer. Das musst du noch üben.“
Maliputti und Imada grinsten, zu komisch hatte das ausgesehen, wie Broncho auf Jojotu gelandet war und nun erneut hilflos auf seinen Flügeln saß. Sacht ließen sie sich neben ihm nieder und halfen ihm wieder auf seine Krallenbeine. Erschöpft ließ Broncho seine Flügel hängen.
„Für heute ist es genug. Ihr habt schon viel erreicht. Jetzt muss sich Broncho erst einmal ausruhen“, wandte sich Jojotu an die beiden.
„Aber morgen ...?“, wollten sie wissen.
„Ja, morgen wieder. Ihr müsst ja noch das Landen üben.“ Dabei lächelte Jojotu verschmitzt.
Maliputti und Imada schwebten lachend davon.
Broncho aber musste von Jojotu nicht erst aufgefordert werden, in sein Nest zu kriechen. Fast fielen ihm bereits die Augen zu, als er in die Höhle watschelte und dabei glücklich murmelte: „Ich kann fliegen und gleiten, jetzt bin ich richtig groß. Nicht wahr, Mama Jo?“
„Ja, mein Kleiner“, antwortete Jojotu und gab Acht, dass er sich richtig in sein Moosnest kuschelte, ehe er einschlief.
*
Noch aufgekratzt von ihrem Treiben mit Broncho, fragte Maliputti unternehmungslustig Imada: „Was meinst du, ob wir mit ihm morgen durch die Berge fliegen können? Ist doch langweilig, nur bei den Felsen zu bleiben.“
„Ist das nicht ein bisschen zu früh? Was wird Malipu dazu sagen“, gab Imada zu bedenken.
„Wenn Babahu jetzt hier wäre, der würde nicht zögern, mit ihm viel weiter weg zu fliegen. Was er auch getan hat, es hat Spaß gemacht.“
„Ihr zwei seid immer zusammen gewesen. Du vermisst ihn sehr?“
„Ja! Der wüsste bestimmt besser als ich, was Broncho tun müsste, um nach einem Flug sanft zu landen.“
„Mir fehlt Babahu auch. Wo er nur ist? Ob er sich noch auf der Erde aufhält?“
„Wenn ihm nur nichts zugestoßen ist.“ Kaum hatte Imada das gesagt, spürte er mit seiner Gedankenkraft, dass er zur Erde gerufen wurde. „Aus dem Flug morgen wird nichts, ich werde auf der Erde gebraucht“, rief er Maliputti zu und drehte sich um. Er sah, wie auch Larifax, der Listige, und Pontulux, der Zwicker, sich bereit machten, aufzubrechen und glitt rasch zu ihnen. Gemeinsam schwebten sie zum schwarzen Loch und weiter zur Erde, um eine neue Aufgabe zu lösen.
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