Fear Me. Melody Adams

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Fear Me - Melody Adams страница 4

Автор:
Серия:
Издательство:
Fear Me - Melody Adams Fear Me

Скачать книгу

verloren im Raum stehen, während Mancini ebenfalls eintrat, und die Tür hinter sich schloss.

      „Setz dich!“

      Ich nahm auf einem Sessel Platz, ohne Mancini anzusehen. Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, dass er sich mir gegenüber setzte.

      „Sieh mich an!“

      Ich blickte auf. Mancinis Augen waren so dunkel, dass sie beinahe schwarz wirkten. Es war als blickte ich in zwei schwarze tiefe Abgründe. Mein Herz begann, schneller zu klopfen. Ich kannte genügend Geschichten über den Paten von Lafayette um zu wissen, dass dieser Mann zu absolut allem fähig war. Nicolo Mancini war genau so, wie man es sich erzählte. Grausam, brutal, gewissenlos – und sexy. Ja, er war in der Tat ein äußerst attraktiver Mann. Selbst jetzt, wo ich als seine Gefangene in seinem Büro saß und er mich mit harschen Befehlen konfrontierte, konnte ich nicht verhindern, dass mir Dinge an ihm auffielen, wie seine großen starken Hände, das markante Gesicht, die küssenswerten Lippen, der männliche, harte Körper.

      „Du hast sicher einige Geschichten über mich gehört. Schlimme, grausame Geschichten. Du hast dich gefragt, ob ich wirklich so grausam, so böse und brutal bin, wie man es sich erzählt. Die Wahrheit ist, ich bin schlimmer. Spar dir also jegliche Illusion, du könntest dich bei mir einschmeicheln, mich dazu bringen, irgendetwas zu tun, dass ich nicht will, nur weil du mit deinen schönen Augen klimperst, oder mit einem Arsch wackelst. Ich bin nicht beeinflussbar. Ich habe kein Problem damit, dir Gewalt anzutun, oder dich gar zu töten. Je eher du das begreifst, desto besser. Dir wird es in meinem Haus an nichts fehlen. Ich lasse dir die Freiheit, dich auf dem Anwesen frei zu bewegen. Doch ich warne dich! Solltest du versuchen zu fliehen oder mit der Außenwelt in Kontakt zu treten, wirst du dies bitter bereuen. – Und dein Vater. Jede Verfehlung deinerseits, wird auch Strafe für ihn nach sich ziehen. Ebenso wie du jedes Verfehlen seinerseits unangenehm zu spüren bekommen wirst. – Habe ich mich deutlich ausgedrückt?“

      Ich nickte beklommen, als ich in sein attraktives Gesicht schaute. Wie konnte ein Mann gleichzeitig so schön und so grausam sein? Vielleicht war er wirklich der Teufel. Schön wie die Sünde, doch ohne Herz. Es schien, dass dieser Mann tatsächlich über keinerlei Gefühle verfügte. Sein Gesicht war so ausdruckslos wie das einer Statue.

      Es klopfte an der Tür.

      „Ja!“, rief Mancini, ohne den Blick von mir zu wenden.

      „Das Zimmer für Signorina Ferretti ist hergerichtet“, erklang eine weibliche Stimme.

      „Danke, Fiona. Signorina Ferretti wird gleich bei dir sein.“

      Ich war ein wenig beeindruckt, dass Mancini von der Stimme her wusste, mit wem von seinen Bediensteten er es zu tun hatte. Er erschien mir nicht der Typ, der seinen Untergebenen nah genug stehen würde, um sie so gut zu kennen. Dann wiederum, es musste ja nicht gleich bedeuten, dass diese Leute ihm nah standen. Vielleicht war es einfach nur so, dass er stets wissen musste, mit wem er es zu tun hatte.

      „Ich werde dich jetzt in die Obhut von Fiona geben. Ich möchte dich auch noch einmal eindringlich warnen, nicht zu versuchen, mein Personal auf deine Seite zu ziehen. Jeder einzelne der für mich arbeitet ist 100% loyal. Du würdest sie nur in eine unangenehme Lage bringen.“

      Ich nickte stumm. Ja, ich hatte die Botschaft verstanden. Ich stand allein da. Ich hatte keine Chance auf Flucht. Und mein Leben hing davon ab, ob mein Vater seine Schulden pünktlich bezahlte.

      Mancini erhob sich, und ich tat es ihm gleich. Er fasste mich wie zuvor beim Arm um mich zur Tür zu geleiten. Ehe er die Tür öffnete, wandte er sich noch einmal mir zu. Sein dunkler Blick suchte und fand meinen.

      „Noch etwas. Es wäre für dich besser, wenn du versuchst, mir aus dem Weg zu gehen!“

      Ich sah ihn erstaunt an. Etwas Dunkles glitzerte in seinen Augen.

      „Warum?“, fragte ich, ohne nachzudenken.

      Er riss mich ohne Vorwarnung an sich und presste seine Lippen auf meine. Ich war so überrumpelt, dass ich wie erstarrt dastand. Ich stolperte beinahe, als er plötzlich von mir abließ.

      „Deswegen“, knurrte er warnend, dann riss er die Tür auf, und schob mich praktisch in die Arme der Frau, die im Flur auf mich gewartet hatte.

       Nicolo

      Ich schloss die Tür hinter Bianca, nachdem ich sie Fiona übergeben hatte. Verdammt! Was war in mich gefahren? Warum hatte ich Bianca geküsst? Ich hatte mir geschworen, sie nicht anzurühren. Sie war ein Pfand, um ihren Vater in Schach zu halten, damit er seine Schulden beglich. Geschäft mit Vergnügen zu mischen, war ein Fehler, den ich nicht begehen durfte. Ich musste emotional Abstand zu Ferrettis Tochter halten, sonst wäre ich nicht in der Lage, gegebenen Falls meine Drohung wahr zu machen, und ihr wehzutun. Sie ging mir ohnehin schon viel zu sehr unter die Haut. Erst recht nachdem ich eine kleine Kostprobe von ihren verdammt weichen Lippen genommen hatte. Wenn ich sie ficken würde, dann ... Ich schüttelte den Kopf. Nein! Soweit durfte ich es einfach nicht kommen lassen. So sehr mich ihr perfekt gerundeter Körper auch reizen mochte. Ich ballte die Hände. Solange Ferretti mir gab, was ich wollte, würde ich die Finger von seiner Tochter lassen. Es sollte nicht so schwer sein, verdammt noch Mal. Niemals hatte ich mich von einer Frau in irgendeiner Weise beeinflussen lassen. Ich hatte meine Gefühle und meine Gelüste stets unter Kontrolle. Doch Bianca Ferretti, mit ihren großen dunklen Augen und diesen Kurven konnte den Teufel selbst in Versuchung führen. Und ich war der Teufel. Ich war Il Diabolo!

       Bianca

      Das Zimmer, welches man mir zugeteilt hatte, war groß und hell. Es gab ein großes, bequemes Bett, eine gemütliche Sitzecke mit Fernseher, einen begehbaren Kleiderschrank und ein riesiges, luxuriöses Badezimmer. Man könnte wirklich meinen, ich wäre ein geschätzter Gast und nicht die Gefangene die ich wirklich war. Doch dieser Luxus ließ mich nicht vergessen, was Mancini mir gesagt hatte. Er hatte keine Skrupel mir wehzutun, oder mich zu töten. Und dann war da noch diese andere Warnung. Sein Kuss. Unwillkürlich hob ich eine Hand an die Lippen, als die Erinnerung an Mancinis Mund auf meinem meinen Herzschlag beschleunigte. Er hatte mir geraten, ihm aus dem Weg zu gehen und es war nach dem Kuss eindeutig, warum. Er würde sich mir aufdrängen, würde mich nehmen, mit oder ohne meine Einwilligung. Das Verrückte daran war, dass ich mir nicht so sicher war, dass ich mich wirklich gegen ihn wehren würde. Auf eine unverständliche, beinahe perverse Art, fühlte ich mich zu diesem Teufel hingezogen. Der Kuss war kurz und ohne große Leidenschaft gewesen. Ohne Zunge. Er hatte mich nirgendwo sonst angefasst. Und doch hatte es in mir eine Neugier ausgelöst. Ich konnte nicht anders als mich zu fragen, wie es sich anfühlen würde, wenn er mich richtig küsste. Wenn seine großen starken Hände meinen Körper erkunden würden.

       Himmel! Bianca Ferretti! Hör auf mit dem Unsinn! Der Kerl ist Il Diabolo! Er wird dir wehtun, ohne dabei mit der Wimper zu zucken. Und er wird Daddy wehtun. Das Beste was du machen kannst ist, seine Warnung ernst zu nehmen und dem Bastard aus dem Weg zu gehen!

      Ich schaute mich ein wenig verloren im Raum um. Was sollte ich jetzt tun? Auf dem Bett sitzen und die Ungerechtigkeit des Schicksals beklagen? Ich schüttelte den Kopf. Nein, so schwach war ich nicht. Fernsehen? – Nee, dazu hatte ich jetzt auch keine Lust. Zum Schlafen war ich zu aufgedreht. So spät war es ja auch noch nicht. Ich hatte noch nichts gegessen. Ich durfte mich im Haus frei bewegen. Warum also nicht einen Erkundungsgang machen und dabei sehen, ob ich die Küche fand? Okay, der Entschluss stand fest. Ich verließ mein Zimmer und ging den Flur entlang bis zu der großen Landung. Die Küche würde unten sein, also ging ich die breite Wendeltreppe hinab. Im Haus war es still. Es gab zwei Flure

Скачать книгу