Stranded with You. Cathy McAllister

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welches nun gänzlich auf der Seite lag. Es sank. Eine breite Planke trieb neben ihnen und er wuchtete seine Last darauf. Sie gab keinen Laut von sich und er wusste nicht, ob sie noch lebte, doch er konnte im Moment nichts weiter tun. In der Ferne konnte er die Sonne aufgehen sehen. Das gab ihm wenigstens Orientierung, wo sie sich befanden und in welche Richtung er Land finden könnte. Sich an dem Brett festhaltend, paddelte er los, dabei das Brett mit der Frau vor sich her schiebend.

      Es war langsam heller geworden und Rick konnte eine kleine Insel ausmachen. Er könnte es in einer halben Stunde bis dorthin schaffen, sofern die Strömung nicht gegen ihn arbeitete. Der Sturm war abgeflaut und das Meer lag nun trügerisch ruhig da. Die Morgensonne glitzerte auf dem Wasser. Seine anfängliche Sorge, die Frau könne ertrunken sein, hatte sich zum Glück zerstreut. Er konnte jetzt sehen, wie ihre Brust sich kaum merkbar hob und senkte. Sie musste die Luft angehalten haben, bis sie ohnmächtig geworden war. Er war erleichtert, doch er hatte auch das Gefühl, dass ihm mit dieser Frau eine Menge Ärger bevor stand. Frauen ihrer Klasse waren einfach nicht sein Ding. Er war auch kein edler Ritter in der Not. Warum er sie nicht einfach hatte ertrinken lassen, wusste der Teufel. Er hätte selbst dabei drauf gehen können. Wo war nur sein gesunder Egoismus geblieben? Wenn sie es erst mal an Land geschafft hatten, dann würde er sich von dannen machen. Er hatte ihr Leben gerettet, das musste als Heldentat genügen. Er konnte es sich nicht leisten, eine Frau, noch dazu eine von Stand, am Hals zu haben. Er hatte eine Menge zu tun. Heraus finden, wer von seiner Crew entkommen war und wo sie sich befanden. Den versteckten Schatz bergen, ein Schiff kaufen – wenn er nicht die Gelegenheit haben sollte, die Black Rose zurück zu stehlen – und irgendwo endlich ein ruhiges Plätzchen zum Leben zu finden. An den typischen Piratenhochburgen hatte er kein Interesse. Zu viel Trubel und viel zu viel Ärger. Vielleicht sollte er nach New York gehen. Dort könnte er sich ein neues Leben aufbauen. Niemand dort kannte Ricardo Davino, den schwarzen Teufel. Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr gefiel ihm die Idee mit New York.

      Endlich hatte er die Insel erreicht. Rick richtete sich auf und schaute den langen weißen Strand entlang. Er hatte eine leise Ahnung, wo er sich befand. Aus den Augenwinkeln sah er, wie das Brett mit der Frau von ihm weg trieb. Er hatte es losgelassen, als er sich in dem hüfttiefen Wasser aufgestellt hatte.

      „Verdammt!“, knurrte er und eilte der Planke hinter her, bis er sie zu fassen bekam. „Was mach ich nur mit dir?“, fragte er mit einem Blick auf die bewusstlose junge Frau. Sie sah blass aus und hatte eine Platzwunde an der Schläfe.

      Mit zusammengekniffenen Augen starrte er zum blauen Himmel hinauf. Es war noch früh, doch bald würde die Sonne erbarmungslos auf sie hinab brennen.

      „Ach, verdammt!“, knurrte er leise, und hob die Frau auf seine Arme, um sie an Land zu tragen.

       Laura

      Laura hatte den verrücktesten Traum gehabt. Das Schiff war gekentert und ausgerechnet der Verbrecher mit den dunklen Augen hatte sie gerettet. Sie musste wirklich aufhören, an diesen Kerl zu denken. Etwas berührte ihre Schläfe und ein scharfer Schmerz ließ sie die Augen aufreißen. Laura starrte geradewegs in ein Paar dunkle Augen. Sie schrie.

      „Hey! Beruhige dich! Du hast eine Kopfwunde. Ich habe sie nur gereinigt. – Versteh nicht, warum ihr Ladies immer gleich anfangen müsst zu schreien.“

      „Was ...“ Sie sah sich hektisch um. Da waren Palmen, Sand und das weite Meer. „Wo ...?“

      „Wir sind auf einer kleinen Insel. Hätte schlimmer kommen können. Immerhin haben wir Süßwasser hier.“

       Oh mein Gott! Dann war es gar kein Traum. Das Schiff ist tatsächlich gesunken!

      Laura erhob sich schwankend auf ihre Füße und stolperte in Richtung Strand.

      „Gern geschehen. Keine Ursache. Ich rette jeden Tag holde Jungfrauen vor dem sicheren Tod. Ein Dank ist nicht notwendig“, murmelte der Unhold hinter ihr, doch sie nahm die Worte gar nicht auf.

      Sie blieb am Ufer stehen und starrte auf das Meer hinaus. Vom Schiff war weit und breit nichts zu sehen. Auch sonst war nichts auszumachen als die endlose Weite des Ozeans. Ihr Herz fing an zu rasen und ihr Magen schien ihr in die Knie zu rutschen. Sie fühlte sich schwindelig. Kraftlos ließ sie sich auf den weichen Sand sinken.

       Oh nein! Was mach ich jetzt?

      Wenn sie wirklich auf einer einsamen Insel fest saßen, wie sollten sie dann jemals hier weg kommen? Sie würden verhungern oder von wilden Tieren zerrissen werden.

       Oh Gott, ich bin hier ganz allein mit einem Schwerverbrecher!

      Laura schlug die Hände vors Gesicht. Sie war ganz allein mit diesem Mann. Er konnte sie schänden oder töten und niemand würde sie schützen. Sicher würde die Nachricht von dem Schiffsunglück irgendwann ihren Onkel erreichen und er würde vielleicht eine Suchaktion starten, doch das konnte dauern. Vielleicht würde er sie gar nicht finden, ehe ... ehe dieser Unhold ihr etwas angetan hatte.

       Vielleicht denkt er sogar, ich wär ertrunken, dann wird niemand nach mir suchen.

      Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung machte sich in ihrem Inneren breit. Es gab nur einen Weg. Sie musste von dieser verdammten Insel runter. Irgendwie musste sie nach Jamaika kommen, oder zumindest zu einer anderen Insel, wo es Zivilisation gab.

      „Hey! Lady! Du solltest lieber wieder in den Schatten kommen! Du wirst dir die Haut verbrennen!“, rief der Unhold ihr zu.

      Laura reagierte nicht. Zurück zu diesem unheimlichen Kerl zu gehen war das Letzte, was ihr vorschwebte. Lieber saß sie hier und hielt nach einem Schiff Ausschau, das sie retten konnte. Es war ohnehin nicht so heiß. Ein wenig Sonne würde ihr schon nicht schaden. Eine nette kleine Brise vom Meer wehte ihr um die Nase. Man konnte es durchaus hier eine Weile aushalten.

      „Fein! Sag später nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!“

      Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie dort gesessen und aufs Meer hinaus gestarrt hatte, doch irgendwann ließ der Wind nach und die Sonne brannte unangenehm auf ihrer Haut. Sie blickte an sich hinab und erschrak. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie nur mit ihrer Unterkleidung bedeckt war. Was war aus ihrem Kleid geworden? Dieser Wüstling musste es ihr ausgezogen haben. Empörung machte sich in ihrer Brust breit. Sie sprang auf und wirbelte zu dem Mann herum, der noch immer unter den Palmen verweilte. Sein Rücken war gegen einen Stamm gelehnt und er hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Wütend stürmte sie auf ihn zu. Beim Näherkommen sah sie, dass er seine Augen geschlossen hatte. Dieser Faulpelz schien tatsächlich zu schlafen, anstatt sich etwas zu überlegen, wie sie von hier verschwinden konnten. Bei ihm angelangt stieß sie ihn mit dem Fuß an. Seine Augen sprangen auf und sein dunkler Blick fiel auf sie.

      „Was hast du Wüstling mit mir gemacht?“, fragte sie außer sich.

      „Hast du mich wirklich gerade getreten?“, fragte er mit einem gefährlichen Unterton.

      Laura spürte, wie Angst ihr die Knie weich werden ließ, doch sie erlaubte sich nicht, Schwäche vor diesem Kriminellen zu zeigen. Sie straffte die Schultern und stemmte die Hände in die Hüften. Sie bedachte ihn mit ihrem strengsten Blick, der wirkte zu Hause bei den Angestellten immer. Sie durfte nicht vergessen, dass dieser Kerl unter ihr stand. Er war der Bodensatz der Gesellschaft, während sie eine Lady war.

      „Eine Lady vergisst nie ihren Stand und ihre gute Erziehung“, hatte ihre Mutter ihr stets eingeflößt.

      „Ich

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