König Artus. Joachim Theisen

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König Artus - Joachim Theisen

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können Einmischung ohnehin nicht leiden,

      die sollen ihn in Stücke schneiden,

      und dann hinein in einen Topf -

      jawohl der ganze kohlige Kopf,

      so groß wie ‘ne Faust muss er schon sein,

      und Wasser in den Topf hinein,

      und dann muss das Ganze ordentlich sprudeln -

      ja, in etwa wie bei Nudeln,

      und dann wird das Ganze heiß geschlürft -

      nein, auf keinen Fall: Ihr dürft

      nichts anderes dazu mehr essen,

      sonst könnt Ihr das Ganze gleich vergessen!

      Ich verspreche Euch, mit dieser Speise

      habt Ihr auf angenehme Weise

      Eure Beschwerden bald verloren.’

      ‚Lasst mich ein wenig weiter bohren’,

      sagt der König wissbegierig,

      ‚das klingt alles gar nicht schwierig.

      Doch grade bei diesen einfachen Dingen

      frag’ ich, ob sie so einfach gelingen,

      und komme dabei natürlich ins Grübeln -

      Ihr mögt mir das bitte nicht verübeln.

      Eins will ich wissen, antwortet wahr:

      Ist vielleicht in der Suppe ein Haar,

      und Ihr wollt es mir nicht sagen?

      Sprecht, ich kann die Wahrheit ertragen.’

      Merlin kaut an der Fingerkuppe.

      ‚Ein Haar ist wirklich in der Suppe.

      Wie konnte ich Eure Intelligenz

      so unterschätzen, Exzellenz?’

      Und dann gesteht er den Nachteil ein

      seines Rezepts gegen des Königs Pein.

      Er betont noch einmal, wie der Kohl

      sich auswirkt auf des Königs Wohl,

      nicht nur unten, sondern auch oben,

      insofern sei er durchaus zu loben.

      ‚Doch der Haken, das ist der -

      liebt Euch eigentlich Ginover?’

      ‚Was hat das damit zu schaffen?

      Sprecht schon: macht Euch nicht zum Affen!’

      Merlin, bedrängt von dieser Mahnung

      - Artus hat wirklich keine Ahnung -,

      zappelt rum und hin und her,

      doch länger Warten geht nicht mehr.

      ‚Ich will es mal so formulieren:

      Ihr werdet heftig flatulieren.’

      ‚Sagt mal: warum redet Ihr

      so fremdwörterisch mit mir?

      Ihr nehmt doch sonst kein Blatt vors Maul,

      was ist an dieser Suppe faul?’

      (Das ist tatsächlich sein Vokabular!)

      Merlin wird endgültig klar,

      dass ihm nun gar nichts mehr nützt,

      und auf seinen Tisch gestützt,

      berichtet er dem König leise

      die Folgen dieser Suppenspeise,

      bringt ihm die Nebenwirkung bei,

      von der sie leider nicht ganz frei.

      ‚Ihr werdet, Eure Majestät,

      eine neue Qualität,

      und nicht nur Ihr werdet sie finden,

      in Euren königlichen Winden.’

      (Merlin stottert, was erwartbar,

      er zupft sich am Kinn, an einem Barthaar.)

      ‚In so einem königlichen Wind,

      müsst Ihr bedenken, darin sind,

      nachdem Ihr von der Suppe genossen,

      darin steckt alles, was Euch verdrossen.

      Darin sind, ich muss das betonen,

      und deshalb tun sich die Winde lohnen,

      alle Eure Nöte verborgen,

      die gedanklichen wie auch die bäuchlichen Sorgen.

      Und deshalb sind sie zu empfehlen,

      doch lassen sie sich kaum verhehlen.

      (Merlin spricht als Mediziner,

      nicht mehr als des Königs Diener.)

      Die Königin wird sich wohl beklagen,

      wenn sie die Töne und Düfte plagen.

      Drum wollt’ ich wissen, wie sie zu Euch steht,

      denn wenn so ein Wind das Zimmer durchweht

      oder sich brfeit macht unter den Decken,

      wird es die Königin erschrecken,

      und sie wird die Nase kräuseln,

      wenn solche Winde sie umsäuseln.

      Im Großen und Ganzen reagiert

      sie höchstwahrscheinlich distanziert.

      Denn was Euch im Innern nicht behagt,

      darüber man auch außen klagt.

      Was ist Euch lieber? Ihr müßt entscheiden,

      Ihr habt die Wahl zwischen beiden:

      entweder die Qualen bleiben

      oder ich werde die Suppe verschreiben,

      dann müßt Ihr auf Ginover bauen

      und auf ihre Liebe vertrauen.’

      Damit schweigt Merlin erst einmal

      und wartet auf des Königs Wahl.

      Was macht der König? Der König lacht!

      Das

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