Im Bett mit der Frau meines Vaters. Sara Jacob

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Im Bett mit der Frau meines Vaters - Sara Jacob

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bist so wählerisch! Dann ruf doch gleich Sophie an.«

      »Fragst du sie für mich?«, fragte ich zurück und meinte es ernster, als es sich anhörte. Sophie. Traum meiner schlaflosen Nächte. »Ich kann ja nicht mal telefonieren. Mein Handy hat’s total zerlegt.«

      »Stimmt. Und was machst du, wenn du auf Klo musst?«

      Freundin.

      Das Klo war von der Tür aus gesehen ein kalter, abweisender Ort, der sich ins Unendliche dehnte. Ein dunkler Keller, eine Folterkammer, ein Ort, an dem ich nicht alleine sein konnte. Vorsichtig tat ich einen Schritt in den Raum. Ich spürte Daniela hinter mir.

      »Na los«, sagte sie. »Das muss dir nicht peinlich sein.«

      »Ist es ja auch nicht«, sagte ich mit dem Trotz des Durchschauten.

      Ich stellte mich vor das Toilettenbecken. Meine Arme hingen in ihren Schlaufen vor meinem Bauch wie abgestorbene Äste. Dann drehte ich mich um. Meine Stiefmutter sah mich belustigt an. Sie trug ihre langen, schwarzen Haare offen. Die enge Bluse spannte sich über den großen Brüsten unter einem weißen BH.

      Rasch beugte sie sich nach vorne. Ihre Finger griffen in den Bund meiner Shorts und zogen sie mitsamt der Unterhose herunter. Dann richtete sie sich wieder auf.

      »Ihr habt Bier getrunken?«, fragte sie rein rhetorisch. »Ich könnte auch eins vertragen.«

      Hatte sie vergessen, dass ich halbnackt vor ihr stand? Und dann noch diese Anbiederung, die immer so gewollt rüberkam. Wie früher: Lass uns Freunde sein, hatte sie immer gesagt. Freunde.

      »Ich dachte, du trinkst nur Wein«, sagte ich. Daniela ließ ihre Augen an mir hinab zu meinem Schritt wandern. Mein Herz begann plötzlich aufgeregt zu pochen.

      »Manchmal hab ich Lust auf Abwechslung«, sagte sie. Statt Spott blitzte auf einmal etwas Anderes in ihrem Blick auf. Sie schien einen Gedanken zu haben, der sie erschreckte. Jedenfalls drehte sie sich auf der Stelle und ging zur Tür. Die Aufregung schlug um in Verwirrung. Gerade wollte ich mich setzen, da fiel mir eine letzte, wichtige Sache ein.

      Eine schnelle Handbewegung, die jeder Mann machte, der über eine gesunde rechte Hand verfügte. Ein Handgriff, der vor jedem Pinkeln wie selbstverständlich ausgeführt wurde und hier zu einem Akt verkam, der viel zu viel Nähe erforderte.

      »Warte«, rief ich ihr hinterher. Sie blieb auf der Schwelle stehen.

      »Was?«, fragte sie. Sie räusperte sich. Mein Herz raste.

      »Kannst du mir noch, du weißt schon, zurück schieben«, stammelte ich und nickte mit dem Kopf hinunter zu meinem Schwanz.

      Daniela kam schnell zu mir zurück. Auf ihrem Gesicht zeigten sich plötzlich hektische Flecken.

      »Wer hat das im Krankenhaus gemacht?«, fragte sie, bevor sie mir zwischen die Beine griff und mit zwei flinken Fingern die Eichel freilegte. Dabei sah ich von oben in den tiefen Ausschnitt der Bluse.

      »Der Zivi«, sagte ich.

      Dann war die Frau meines Vaters auch schon aus dem Bad verschwunden. Ich hörte die Terrassentür knarren.

      Du bist krank, schalt ich mich still, dass du deiner Stiefmutter in den Ausschnitt starrst.

      Wie zieht man sich ohne Hände eine kurze Hose hoch, die nach dem Pinkeln auf Höhe der Knöchel hängt? Ich führte einen Tanz im Klo auf, den ich nie vergessen werde. Als wäre meine ganze Unterhose aus Gummi dehnte ich sie mit den Füßen, damit sie über das V meiner gespreizten Beine nach oben gleiten konnte. Zum Glück hatte ich nicht so haarige Beine. Langsam rutschte die Hose nach oben. Überzeugend war das Ergebnis jedoch nicht. Jetzt baumelte mein Penis obszön über eine Wulst aus Stoff, die sich zwischen meinen Oberschenkeln spannte. Und meine Shorts kauerten noch immer auf Höhe der Knöchel.

      Ich schwitzte. So konnte ich unmöglich vor Daniela treten. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich konnte die Unterhose weder durch Spreizen meiner Beine noch durch Reiben an der Wand wieder herunter streifen. Mein Gott, was war ich gestraft.

      Unser Wohnzimmer schloss die riesige Terrasse von zwei Seiten ein. Nach Süden breitete sich ein gepflegter Rasen aus, an dessen Ende ein kleiner Wald begann, dahinter verlief die Bundesstraße. Zu den nächsten Nachbarn, deren flache 70er-Jahre-Bungalows sich links und rechts von unserem Haus hinter den hohen Tannen versteckten, waren es bestimmt dreißig Meter. Niemand konnte auf die Terrasse sehen, was Daniela besonders wichtig war. Sie hatte in diesem Sommer die besondere Privatsphäre sehr häufig ausgenutzt. Viel zu häufig für meinen Geschmack, und der Versuchung, das Handy zu zücken und Fotos zu machen, hatte ich selten widerstehen können.

      Und jetzt war ich ihr näher, als das Zeiss-Objektiv in meinem Handy sie jemals hätte heranholen können.

      »Kannst du mir kurz die Hose hochziehen?«, fragte ich und lugte durch die Tür auf die Terrasse. Daniela hob die Augen, lachte laut auf und legte ihre Illustrierte vor sich auf den Tisch.

      Ich hatte das Gefühl, als sei der Ausschnitt, den die Bluse auf ihre Brüste gab, in der Zwischenzeit kleiner geworden. Sie kicherte noch immer, mit hektischen roten Flecken im Gesicht, als sie vor mir in die Knie ging, mir die Unterhose noch einmal herunter und dann wieder über meinen Penis zog, der sich, in Anbetracht der Tatsache, dass er nur wenige Zentimeter entfernt vor den Augen meiner Stiefmutter frei schwang, bereits wieder mit Blut füllte, das mein vor Aufregung, Verlegenheit und Erregung schneller schlagendes Herz verstärkt in ihn pumpte.

      Ich dachte an Mathe, an den Zivi im Krankenhaus, an die Schrammen auf meinen Armen, das Jucken unter dem Gips.

      »Was würdest du ohne mich machen?«

      »Nicht aus dem Haus gehen«, sagte ich. Ich spürte ihre Finger nur leicht, als sie meinen Penis in der Unterhose verstaute, bevor sie den Gummi schnalzen ließ. Sechs in Mathe wurde zu Sex in Mathe, aus Zivi eine Krankenschwester und das Jucken in den Armen pflanzte sich in meine Lenden fort.

      Sie stand auf, zog dabei die Shorts hoch und entließ mich mit einem ungewohnten Klaps auf den Po. Sie wandte den Blick ab. Die zarte Berührung ihrer Fingerspitzen spürte ich noch immer. Wenn doch Sophie hier wäre, dachte ich, wenn mich doch nur meine Schulfreundin pflegen könnte.

      »Hast du Lust, mit mir noch in den Biergarten zu gehen?«, fragte sie und setzte sich wieder in ihren Sessel. Bier. Natürlich würde ich gerne noch ein Bier trinken. Mit Marcel, nur ging das leider nicht. Daniela schien mein Zögern zu bemerken.

      »Am Stadtpark hat doch diese Kneipe aufgemacht. Los komm, wird bestimmt witzig.«

      Ich seufzte. Mit Daniela in die Öffentlichkeit, mit der Frau meines Vaters, der schon durch die Heirat mit einer zwanzig Jahre jüngeren Frau zu einem Gespött der Nachbarn geworden war. Mit Daniela, die über jeden Witz so laut lachen würde, dass sich irgendwann jeder im Biergarten umdrehen würde. Etwas Peinlicheres konnte ich mir kaum vorstellen.

      Und etwas Aufregenderes auch nicht.

      »Na los«, sagte sie. »Ich mach mich noch schnell frisch, und dann gehen wir.«

      Biergarten.

      Das T-Shirt über meinen

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