Habibi. Hermann Mezger

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Habibi - Hermann Mezger

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muss sein! Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet, was Sie und Dr. Dorn in Kopenhagen wollten.“

      „Das neue Medikament wird in ein paar Wochen auf einem Kongress in Kopenhagen vorgestellt. Es ist üblich, dass wir uns vorher die Räumlichkeiten dort ansehen.“

      „Und warum sind Sie nicht geflogen?“

      „Herr Dr. Dorn hat sich einen neuen Sportwagen zugelegt, und den wollte er mal auf einer großen Strecken ausfahren.“

      Bramme steht auf. „Also, dann bis morgen.“

      „Wissen Sie schon, wann die Beerdigung sein wird?“

      „Das wird noch ein paar Tage dauern!“, gibt Bramme einsilbig zurück und verabschiedet sich.

      „Wir hätten noch fragen sollen, wer gewusst haben könnte, dass Dr. Dorn exakt um diese Zeit und genau auf dieser Straße fahren würde. Dieser Jemand muss ja ein starkes Interesse daran gehabt haben, dass er niemals in Kopenhagen ankommt!“, sagt Petersen als sie zum Parkplatz gehen.

      „Uns fehlen sowieso noch ein paar Sprossen in der Leiter. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass er uns nur das Allernötigste gesagt hat. Bei der nächsten Befragung kommt er mir nicht so glimpflich davon..“

      Bevor sie ihr Fahrzeug erreichen, schaut sich Bramme um. Hinter dem Verwaltungsgebäude befindet sich eine lang gezogene Fabrikhalle. Am Ende der Halle stehen drei Lastwagen. Hinter den Lastwagen schließt sich ein verwildertes Gelände an, das durch einen hohen, verrosteten Maschendrahtzaun abgetrennt ist und bis zur Ostsee reicht. Petersen geht auf ein verwittertes Schild zu, das an dem Zaun befestigt ist.

      „Militärisches Sperrgebiet! Betreten streng verboten!“, liest er laut vor. Bramme stellt sich auf die Zehenspitzen.

      „Mensch, da hinten sind meterdicke Betonwände. Sieht ganz so aus, als wäre das mal ein U-Boot-Bunker gewesen“, entfährt es ihm.

      „Du hast recht! Offensichtlich hat man versucht, das Ding zu sprengen. Aber wie man sieht, hat das nicht hingehauen. Komm, wir haben genug gesehen.“ Petersen tritt den Rückweg an. Bramme folgt ihm.

      „Was hältst du denn von dem Professor?“, will Petersen wissen.

      „Das ist ein ganz gewiefter Taktiker, der sich nicht gerne in die Karten schauen lässt.“

      „Ich sehe das genauso. Glaubst du, dass wir es mit Industriespionage zu tun haben?“

      „Möglich ist alles“, meint Bramme. „Schau dir mal die Lastwagen dort an. Sagte mein Freund Axel nicht, dass er vor dem Crash einen LKW gehört hat? Hier stehen gleich drei Stück davon herum. Und Motoröl haben die bestimmt auch. Wir müssen uns auf alle Fälle mal die Fahrtenbücher der Firma ansehen.“

      8. Kapitel

      Axel Warnow steht mit seinem Verkaufsleiter und einem Pärchen vor einem flotten Flitzer, als Bramme und Petersen sein Autohaus betreten.

      „Wollt ihr zu mir?“, fragt er die Beiden über die Schulter hinweg. Bramme nickt. Axel wechselt mit den Kunden noch ein paar Worte, gibt seinem Verkaufsleiter die Autoschlüssel und schlendert dann auf die Kriminalbeamten zu.

      „Wir haben da noch ein paar Fragen“, sagt Bramme fast entschuldigend.

      Petersen geht das alles nicht schnell genug. „Als Sie auf dem Hochsitz waren, da hörten Sie doch einen Lastwagen?“, prescht er vor.

      „Ja. Ich habe einen LKW gehört, aber nicht gesehen.“

      „Und bei den Milchkannen, könnte es sich da auch um Kanister oder etwas Ähnliches gehandelt haben?“, bohrt Petersen weiter.

      „Durchaus!“ Man sieht Axel an, dass ihm die Fragerei auf die Nerven geht.

      „Haben Sie sonst noch etwas gehört, oder beobachtet?“

      „Ja, einen Eichelhäher, der die traurige Botschaft laut kreischend von Nest zu Nest getragen hat.“

      Petersen spürt, dass Axels Geduld am Ende ist.

      „Wer ist denn nun der Tote?“, fragt Axel.

      „Ein Dr. Dorn, er war bei der Pharma-Welt“, sagt Bramme.

      Axel zuckt zusammen.

      „Kennst du ihn?“

      „Ihn nicht, aber die Firma. Die Pharma-Welt ist einer meiner besten Kunden. Erst letzte Woche haben die zwei Nobelkarossen bei mir bestellt.“

      „Gut, das warʼs dann für heute.“

      „Wenn ich euch sonst noch irgendwie behilflich sein kann...? Ich bin in die Sache ja schließlich buchstäblich hineingeschlittert.“

      Axels Sekretärin, eine hübsche junge Frau mit tiefschwarzen, langen Haaren kommt auf sie zu.

      „Darf ich den Herren einen Espresso anbieten?“

      „Gerne!“, sagt Petersen und mustert die Frau anerkennend von oben bis unten, während sie zu einem Kaffeeautomaten geht. Als sie den Herren die drei Espressi serviert, hört sie ihren Chef sagen: „Ach übrigens, es gibt außer der Pharma-Welt auch noch andere schöne Dinge im Leben.“

      „Ist was mit der Pharma-Welt?“, fragt sie deshalb.

      „Warum fragen Sie?“, will Axel wissen.

      „Ein Angestellter dieser Firma hat neulich eine sündhaft teure Penthauswohnung angemietet, so ungefähr das Feinste, was oberhalb der Weißwurstgrenze angeboten wird.“

      „Wissen Sie auch, wie der Mann heißt?“, fragt Bramme.

      „Dr. Alban.“

      „Na ja, die Pharma-Welt zahlt eben gut“, gibt Axel zu bedenken.

      „Du wolltest mich doch auf andere schöne Dinge aufmerksam machen“, sagt Bramme an seinen Freund gewandt.

      „Richtig! Wir müssen noch einen Termin für einen Probetörn mit unserem Segelboot festlegen. Die Saison steht unmittelbar vor der Tür und wir sollten unbedingt an der Eröffnungsregatta teilnehmen.“

      „Lass uns den Termin gleich jetzt festlegen. – Der neue Außenbordmotor wird nächste Dienstag geliefert. Sagen wir Mittwoch. 12 Uhr im Clubhaus?“

      Bramme antwortet mit einem so lauten „ Ay, ay, Sir!“, dass sich die Kunden verwundert nach ihm umdrehen.

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