Gefährliches Verlangen. Guy Dantse

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Gefährliches Verlangen - Guy Dantse

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direkt an der Wohnungstür klingeln musste.

      Lisa ging die Treppen hoch, klingelte, aber niemand machte auf. Sie ging hinter das Haus und wollte vom Garten her in die Wohnung schauen, ob Wanted da war. Durch den Garten konnte man ins Wohnzimmer gelangen.

      Lisa bei Wanted zur Versöhnung

      Die Tür des Wohnzimmers war offen. Lisa klopfte und rief laut: „Hallo, Wanted, bist du da?“

      Niemand antwortete.

      Sie ging vorsichtig herein und hörte, wie jemand im Bad Gitarre spielte. Sie blieb ruhig stehen und genoss die Melodie. Die Wörter waren sehr ergreifend, aber auch sehr traurig. Sie fragte sich, ob das Lied nicht für sie wäre. Vielleicht hatte sie Wanted sehr verletzt? Der Text des Liedes, den Wanted wiederholte, berührte sie sehr.

       JENNY, DU TRAURIGES MÄDCHEN, BYE BYE

       Ich sah dich im Gras sitzen, und du hattest gelesen.

       Du warst so schön, so naiv, aber doch sahst du so traurig aus,

       Ich kam zu dir und sagte dir Hallo, und bald waren wir ein Paar,

       Das Leben war so schön. Wir dachten, die Welt gehört uns.

       Im Sommer waren wir im Wasser, im Winter im Schnee,

       Wir liebten uns Tag und Nacht und überall.

       Johnny, ich bin so glücklich, wie noch nie in meinem Leben, riefst du,

       Du fühltest dich frei, und du wolltest mich nicht mehr verlassen,

       Das Glück wolltest du nicht mehr aus der Hand fliegen lassen,

       Du wolltest mich sofort heiraten, eine Familie gründen und dennoch weintest du.

       Als ich dich fragte, warum, Honey, was ist los?

       Strahlst du Glück aus,

       Strahlst du Freude aus,

       Strahlst du Leben aus.

       Und du sagtest,

       Johnny,

       Ich bin so glücklich,

       Ich bin so frei,

       Ich liebe dich.

       Aber Baby,

       Du musst deswegen nicht weinen. Das ist doch schön.

       An diesem Tag kamen dein Bruder, dein Vater, und dieser unbekannte Mann vorbei.

       Wer war der? Warum schaute er dich so an, so traurig, so weinerlich? Wo war deine Mutter?

       Sie wollten dich einfach besuchen, sagten sie und zogen weiter.

       Danach bist du anders geworden. Du bist wieder das traurige Mädchen im Gras geworden,

       Du redetest kaum noch, du weintest nur noch, Tag und Nacht,

       Du last und lachtest, wie eine Irre, abwesend allein in deiner Ecke,

       Du schriebst deine Geschichte und erzähltest sie dir wieder selbst,

       Du batest mich, nun nur auf der Couch zu schlafen,

       Du wolltest ein bisschen allein für dich sein.

       Als ich dich fragte, warum, Honey, was ist los?

       Du brüllst nur rum,

       Du schreist nur rum,

       Du schießt nur rum.

       Du brüllst nur rum,

       Du schreist nur rum,

       Du schießt nur rum.

       Und du sagtest leise,

       Johnny,

       Ich bin so unglücklich,

       Ich bin so einsam,

       Ich bin so allein.

       Aber Baby,

       Das stimmt nicht, ich bin doch bei dir.

       Vorgestern bist du runtergekommen. Du hattest lange geschlafen.

       Ich war auf dem Sprung zur Arbeit.

       Ich hatte dir schon deinen Lieblingstee gemacht, er duftete so.

       Weißt du, das war der Tag, an dem wir uns das erste Mal kennengelernt hatten.

       Ich freute mich so drauf, ich freute mich, dass es dich gibt,

       Ich sagte dir, guten Morgen, Baby, du siehst so schön aus.

       Ich gab dir einen Kuss und wollte dir die kleine Schachtel mit dem Verlobungsring geben,

       Du gingst, ohne mich anzuschauen, in die Küche und machtest dir Kaffee,

       Du sagtest, ich soll jetzt sofort zur Arbeit gehen,

       Als ich dich fragte, warum, Honey, was ist los?

       Du brüllst nur rum,

       Du schreist nur rum,

       Du schießt nur rum.

       Du brüllst nur rum,

       Du schreist nur rum,

       Du schießt nur rum.

       Und du sagtest leise,

       Johnny,

       Ich bin so traurig,

       Ich

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