Midnight Dates: Lust & Schmerz. Mira Schwarz

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Midnight Dates: Lust & Schmerz - Mira Schwarz

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ich schließlich. „Es sei denn, Sie haben heute Abend noch mehr Kämpfe auszufechten.“

      Ohne eine weitere Sekunden zu überlegen, setzte ich mich breitestes Grinsen auf und kam nun meinerseits ein Stück näher.

      Auch er lehnte sich nach vorne, als ob er mich küssen wollte, wich im letzten Moment aus und hob seinen grauen Mantel hoch. Lässig schwang er sich in das Kleidungstück. „Ich weiß nicht einmal Ihren Namen.“

      „Detectiv Lisa Caulfied.“ Ich schüttelte seine Hand. „Nennen Sie mich Detectiv.“

      „Nein.“ Er schüttelte mit dem Kopf. „Wenn wir etwas trinken gehen, werde ich dich Lisa nennen.“

      Ich hasste diesen Balanceakt zwischen Professionalität und persönlichem Gehabe. Das hatte ich leider schon viel zu oft erlebt. Dieses männliche - wer kann am weitesten pissen - war mir alles andere als fremd. Die Polizeischule war nichts anderes, als ein Stahlgewitter, in dem man abgehärtet wurde.

      „Gut“, ich drückte seine Hand noch fester. „Also, wo soll es hingehen, Andrew?“

      Er drehte sich so schnell, dass sein Mantel um ihn wehte. „Ich kenne ein schönes Lokal, was rund um die Uhr geöffnet hat“, entgegnete er bereits während er ging.

      „Ein Fast-Food-Restaurant? Für etwas so feines bin ich gar nicht angezogen.“ Meine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.

      Obwohl ich mich beeilen musste, während ich ihn verfolgte, konnte ich erkennen, dass er lächelte. „So etwas in der Art.“ Andrew beeilte sich, nahm die Treppe nach oben und schritt in die nächste Seitenstraße.

      Dort wartete eine Limousine auf ihn. Kaum war er eingestiegen, begrüßte er den Fahrer durch das Trennfenster mit Handschlag, flüsterte ihm etwas zu und lehnte sich schließlich entspannt zurück, während ich immer noch in die offene Tür starrte.

      „Na, was ist los, Detectiv? Haben deine Eltern dir verboten in fremde Wagen einzusteigen?“ Er zuckte mit den Schultern, hatte die Tür bereits in der Hand und wollte sie schließen. „Wenn das so ist …“

      „… nein, warte!“ Schnell war ich eingestiegen und atmete den Duft von teurem Leder ein.

      Andrew hatte bereits eine weitere Flasche Whiskey in der Hand und füllte zwei Gläser. Er ließ Eiswürfel in die Flüssigkeit sinken und gab mir ein Glas. Noch bevor ich reagieren konnte, stieß er mit mir an. „Also, was kann ich diesmal für das NYPD tun?“

      „Diesmal?“ Ich wurde hellhörig „Was gab es denn beim letzten Mal?“

      Er sah erst in das Glas, dann blickte er gedankenverloren nach draußen. „Wenn man bestimmten Leuten vor den Karren pinkelt, gibt es immer welche, die einen Fallen sehen wollen.“ Dann fixierte er mich. „Besonders, wenn es ums Geld geht.“

      „Und du hast dich mit den falschen Leuten angelegt?“

      „Nein“, hauchte er, als wäre er äußerst stolz darauf. „Genau mit den richtigen Ärschen, die den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen und richtig Dreck am Stecken haben.“ Er nahm einen großen Schluck. „Dabei meine ich nicht den üblichen Mist, den jede Firma über legale Steuertricks spart, sondern die richtig großen Dinger.“

      Ich lehnte mich nach vorne. „Und die wären?“

      Gerade als ich den Satz beendet hatte, kam der Wagen zum Stehen. Mir fiel auf, dass Andrew sich nicht im Geringsten die Mühe machte, sich etwas anzuziehen. Als ich aus dem Fenster sah, erkannte ich, dass wir unter einer Brücke parkten.

      Was zum Teufel war hier los, verdammt?

      Er öffnete alleine die Tür, stieg aus und ging schweigend in Richtung eines Eisentores, welches unter der Brücke eingelassen wurde. Mit der Faust hämmerte er mehrmals davor. Unsicher sah ich mich um. Niemand war hier zugegen.

      Ich erschreckte mich kurz, als der Sichtschutz vom Eisentor geschoben wurde und uns aus der Dunkelheit zwei Augenpaare anfunkelten.

      Nur einen Herzschlag, dann wurde der Sichtschutz auch wieder geschlossen und die Tür geöffnet.

      „Was ist mit der?“, wollte eine tiefe Stimme aus der Finsternis wissen.

      „Sie ist ein Cop“, fügte eine andere, weibliche hinzu.

      Andrew trat ein. „Die ist in Ordnung. Ich sage euch, wann ihr sie auf die Straße werfen könnt.“

      Was für ein beruhigendes Gefühl! Und verdammt, ich musste meine Dienstwaffe besser verstecken!

      Endlich konnte ich zwei riesige Kerle und eine nicht minder riesige Frau ausmachen, die mich mit kühlen Augen anstarrten. Ich quetsche mich an ihnen vorbei. Leder, Lack, gefärbte Haare, Ohr- und Nasenringe, Muskeln überall.

      Kein Zweifel – das Trio wollte alleine mit ihrem Auftreten Angst und Schrecken in die Glieder ihrer Feinde jagen. Zumindest bei mir funktionierte das hervorragend. Und das obwohl ich Waffe und Ausweis unter dem Blazer trug.

      Schnell huschte ich an den drei Schränken vorbei und fand Andrew an der Bar sitzend wieder. Er feixte mit dem Kellner, der ihm ein Unterhemd gab. Schnell warf Andrew sich dieses über, deutete auf mich und schon stand ein weiterer Whiskey neben seinem. Erst als ich mich setzte, konnte ich die Eindrücke etwas auf mich wirken lassen.

      Es waren gerade einmal zwei Räume, welche vom Zigarrenqualm durchschwängert waren. Rotes Samt und blaues Satin waren die vorherrschenden Farben. Alles hier wirkte kitschig und doch passend ausgesucht. Diese kleine Kneipe mitten in einer Brücke musste früher einmal ein Wartungsraum gewesen sein. Nun standen die erlesensten Getränke hinter dem Tresen und Menschen lachten, johlten und genossen an diesem Ort die Abgeschiedenheit der Nacht.

      Frauen trugen Abendkleider oder waren interessant tätowiert. Männer Netzhemden oder Anzüge. Ein bunt zusammen gewürfelter Haufen von Typen, die entweder Macht hatten oder cool genug waren, um hierhin zu gehören.

      Ich gehörte zu keine der beiden Kategorien.

      „Wie beißt der Laden?“, wollte ich wissen.

      Andrew sah sich um. „Er hat keinen Namen. Und das ist auch gut so.“

      Danach folgte Schweigen. Gut, wenn er es so wollte.„Wir haben ein paar Unregelmäßigkeiten entdeckt“, gab ich zu bedenken, wobei mir klar war, dass ich mich gerade ziemlich aus dem Fenster lehnte.

      „Ach ja?“ Andrew ließ sich nicht aus der Reserve locken.

      „Von einer anonymen Quelle“, fügte ich hinzu. „Jemand scheint dir schaden zu wollen.“

      Er lachte auf, stieß mit mir an und musterte mich mit diesen stahlgrauen Augen. Diesmal hielt ich seinem Blick stand. „Das kann schon sein.“ Andrew goss den Whiskey in sich hinein. „Um ganz ehrlich zu sein, würde es mich sehr wundern, wenn ich nicht im Fadenkreuz von diesem Typen landen würde.“

      „Diesen Typen?“

      Er winkte ab, hatte scheinbar das Interesse am Gespräch verloren und starrte auf den Fernseher oben in der Ecke. „Hey Matt, kannst du das Mal lauter stellen?“

      Auch ich sah hoch. Während wie von unsichtbarer Hand die Balken der Lautsprecherboxen auf der Mattscheibe

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