Was zu beweisen wäre. Jürgen Heller
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Was habe ich nur erzählt? Habe ich mir etwa eingebildet oder gehofft, dass Anna mir um den Hals fällt? Das ist doch alles Quatsch, nur seniles Gesülze mit freundlicher Unterstützung von Bruder Alkohol. Warum konnte ich auch nicht die Klappe halten? Was sollte sie überhaupt mit mir anfangen? Ich, mit meinen mindestens 15kg Übergewicht, meinen Falten unter den Augen, meinem melancholischen Normalzustand und meinem Problem mit dem Alter. Sie dagegen, 20 Jahre jünger, mit der Ausstrahlung einer ausgeglichenen, selbstbewussten Frau. Steht mitten im Leben, topfit, schlank, sportlich, immer gut drauf, freundlich und hat dieses fesselnde, immer strahlende Lächeln im Gesicht. So sehen glückliche Frauen aus, keine Frage. Da passen wir ja prima zusammen, wirklich...
Er steht wieder auf, öffnet ein Fenster. Draußen ist es inzwischen ganz dunkel geworden. Eine leichte Brise zieht in den Raum, bringt ihm etwas Abkühlung. Er füllt die Karaffe nun doch noch einmal auf, setzt sich wieder auf seinen Platz und genießt das Kribbeln. Montalban verliert übrigens ein paar Seiten später den Kampf gegen sich selbst. Kurz vor dem Ende der Handlung kommt es doch noch zum unvermeidlichen Kurzschluss. Zu groß ist die Spannung zwischen der jungen Frau und dem Commissario, die Luft- und Kriechstrecken zu klein, um in der Fachsprache des Ingenieurs Bruno Hallstein zu bleiben. Prompt kommt es zum Überschlag. Aber es ist ja nur ein Roman, vielleicht mit einer kleinwenig autobiographischen Komponente des Autors, der auch nicht mehr der jüngste ist.
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Donnerstag, 5. Mai 1955
Habe heute mit meinem Vater telefoniert. Es hat ewig gedauert, bis meine Vermieterin mit ihrem Telefon eine Verbindung bekommen hat. Dann stand sie die ganze Zeit daneben und schaute auf die Uhr, wegen der Abrechnung (Blöde Ziege). Meine Eltern wollen, dass ich schon zu Christi Himmelfahrt nach Hause komme. Wenn ich bis Pfingsten bleibe, leiht mir mein Vater seinen Wagen, dass ich nach Kaltern fahren kann.
Jubel, Claudia ich komme!!!
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